Kommentar
11:33 Uhr, 10.08.2010

BASF zeigt wieder Stärke

Erwähnte Instrumente

  • PROTECT-Aktienanleihe
    Aktueller Kursstand:  

Stresstoleranz gehört im heutigen Berufsleben zu einer wichtigen Eigenschaft. Doch was man von Menschen verlangt, muss man Nutzpflanzen schon lange abfordern können, sollen doch in Zukunft immer mehr Leute von immer geringeren Anbauflächen ernährt werden. So bemüht sich ein ganzes Heer an Wissenschaftlern um widerstandsfähigere Sorten, beispielsweise gegen Trockenheit oder Schädlingsbefall. Die Sparte Biotechnologie wird deshalb auch bei der BASF zunehmend größer geschrieben und horrende Summen in diesen Bereich investiert. Laut Stefan Marcinowski, dem zuständigen BASF-Vorstand gegenüber „Dow Jones Newswires" sollen „Mitte des Jahrzehnts erste deutliche Erträge aus diesem Geschäft kommen", die 2020 sogar einen hohen dreistelligen Millionen-US-Dollar-Betrag erreichen könnten. Auf der Kostenseite sind seit 1998 bislang bereits 1,3 Mrd. Euro in diesen Sektor geflossen und jährlich kommen rund 150 Mio. Euro hinzu. Die Genforschung spielt bei der Pflanzenbiotechnologie, die sich neben der Kartoffel auch auf die Früchte Mais, Soja, Baumwolle und Raps, sowie Weizen erstreckt, inzwischen eine wichtige Rolle, wobei eine sogenannte „grüne" Gentechnik zum Einsatz kommen soll. Die in der EU zugelassene aber heftig umstrittene Stärkekartoffel „Amflora" wird deshalb von BASF auch nicht forciert. Wo man bei der Biotechnologie noch hin will, ist man bei der Pflanzenschutzsparte schon längst angekommen, die schon heute mit 641 Mio. Euro für das erste Halbjahr hohe Erträge liefert und ebenfalls weiter gesteigert werden soll.

Für den Gesamtkonzern, dessen Sektoren Chemikalien und Kunststoffe wieder deutlich besser liefen, hagelte es nach den guten Quartalszahlen mit einer Umsatzsteigerung um fast 30 Prozent und einer EBIT-Zunahme vor Sondereinflüssen laut dem „Aktionär" von 93,5 Prozent zumeist positive Analystenkommentare wie z.B. vom Bankhaus Lampe und der SEB, bei der man das Kursziel für die Aktie auf 52 Euro anhob. Auch der Ausblick konnte mit einer Bestätigung der Jahresziele, bei dem der Umsatz laut Firmenchef Jürgen Hambrecht stärker als die weltweite Chemieproduktion wachsten soll, durchaus überzeugen, zumal auch eine Dividendenanhebung in Aussicht gestellt wurde. Auch andere Analysehäuser wollten da nicht zurückstehen, wie z.B. Morgan Stanley mit ihrer „Overweight"-Einschätzung oder Equinet, die ihr Kursziel von 57 sogar auf 65 Euro bei einer „Buy"-Einstufung anhoben. Lediglich als Halte-Position sehen dagegen die UBS, die Landesbank Berlin, M.M. Warburg sowie JP Morgan die Aktie, da man jetzt von einer zwangsläufig abnehmenden Wachstumsdynamik ausgehen werde.

Die bis Februar 2011 laufende PROTECT-Aktienanleihe von Macquarie Oppenheim auf die BASF-Aktie bietet Investoren derzeit eine maximale Rendite von 6,28 Prozent bzw. 11,75 Prozent p.a. Sollte die aktuell noch 15,69 Prozent entfernte Barriere zu keinem Zeitpunkt berührt oder unterschritten werden, wird am Laufzeitende der vollständige Nennbetrag ausgezahlt. Alternativ würde es auch ausreichen, dass die Aktie bei Fälligkeit nicht unter dem Basispreis bei 46,50 Euro notiert. Im anderen Falle kommt es am Ende zur Aktienandienung entsprechend dem Verhältnis zwischen Nennwert und Basispreis.

10,00 % p.a. BASF 38,50 PROTECT-Aktienanleihe
Emittent/WKN: Macquarie Oppenheim / SL1KUP
Laufzeit: 25.02.2011
Preis: (09.08.2010) Geld / Brief: 98,96 % / 99,16 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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