Kommentar
12:01 Uhr, 18.05.2011

BASF entzückt Anleger wie Analysten

Erwähnte Instrumente

  • Aktienanleihe PLUS auf BASF
    Aktueller Kursstand:  
    VerkaufenKaufen

Wenn zuletzt in den Medien von Ratingagenturen die Rede war, ging es meist um Abstufungen wie kürzlich abermals von Griechenland durch Standard & Poor’s um zwei weitere Stufen. Bei der BASF funktioniert das Ganze derzeit auch einmal andersherum. So fielen die Geschäftszahlen des Chemieriesen für das erste Quartal laut „Handelsblatt.com" so beeindruckend aus, dass das Langfrist-Rating von „A" auf „A+" hochgesetzt wurde. Bei der kurzfristigen Einschätzung blieb man dagegen bei „A-1". Auch der Ausblick wurde auf „Stabil" belassen. Das Kreditprofil fiel ebenfalls besser als erwartet aus, nachdem sich das Management ganz dem Schuldenabbau verschrieben hat und größere Zukäufe, die im vergangenen Jahr noch zu einer Abstufung geführt hatten, wegen der Integration der Spezialchemiefirma Cognis erst einmal auf Eis gelegt hat, so das Online-Portal weiter.

Was die Quartalszahlen im Einzelnen anbelangt, ist die BASF laut „Chemie.de" kraftvoll ins Jahr 2011 gestartet und kann speziell im Chemiegeschäft (Chemicals, Plastics, Performance-Products, und Functional-Solutions) Nachfragesteigerungen vorweisen. Der Umsatz stieg dabei gegenüber dem Vorjahresquartal zusammen mit den Cognis-Geschäften um ein Viertel auf 19,4 Mrd. Euro. Auch das Betriebsergebnis legte vor Sondereinflüssen um 40 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro zu, so der aus seinem Amt scheidende Vorstandschef Dr. Jürgen Hambrecht auf der Hauptversammlung, auf der er gleichzeitig seinen Posten an das neu gebildete Führungsteam um seinen Nachfolger Dr. Kurt Bock übergab, für den die Messlatte jetzt besonders hoch liegt, konnten doch zuletzt nochmal Umsatz- und Ergebnisanstiege in allen Segmenten erzielt werden. Sogar bei Oil & Gas lag man dank höherer Rohöl- und Erdgaspreise noch einmal knapp über den Vorjahreswerten, obwohl wegen der Verschärfung der Lage in Libyen die Erdölförderung im Februar 2011 eingestellt werden musste. Analog zeigten sich Zuwächse auch in allen Regionen.

Aktionäre können sich bei der BASF gleich in zweierlei Hinsicht freuen. Zum einen über den Kursanstieg auf Jahressicht von stolzen 45 Prozent auf neue Allzeithochs, von denen der DAX mit einem Plus von gerade einmal 22 Prozent noch relativ weit entfernt ist. Darüber hinaus werden sie auch weiterhin mit einer „anspruchsvollen Dividendenpolitik" verwöhnt, die jährliche Steigerungen bei der Ausschüttung, mindestens aber ein gleichbleibendes Niveau vorsieht. Aktuell beträgt die Dividendenrendite ordentliche 3,7 Prozent.

Aufgrund der vielen guten Nachrichten zeigt sich auch auf Analystenseite ein sehr positives Bild für die Aktie des Chemiekonzerns mit Kurszielen weit über 70 Euro. Anhebungen gab es dabei von der Deutschen Bank und Commerzbank von jeweils 70 auf 76 Euro, sowie von der Citigroup gleich von 67 auf 75 Euro. Ebenfalls nach oben setzte Nadeshda Demidova von Equinet die Zielmarke von 69 auf 77 Euro. Allerdings nahm sie kurioserweise gleichzeitig ihre Einschätzung von "Buy" auf "Accumulate" zurück. Noch mehr Spielraum für den Titel sieht Jaideep Pandya von der Berenberg Bank und bleibt bei seiner Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 80 Euro, einem Aufschlag aus heutiger Sicht von fast 27 Prozent. Andreas Heine von Unicredit geht in seiner Studie immerhin noch von einer Zielmarke bei 77 Euro aus.

Eher vorsichtige Anleger, die bei der BASF auf eine bis 27. April 2012 laufende Aktienanleihe-PLUS von Macquarie Oppenheim setzen, können dabei immerhin eine maximale Rendite in Höhe von 9,50 Prozent bzw. 10,04 Prozent p.a. erzielen. Gegenüber einem Direktinvestor verfügen sie damit über einen zusätzlichen Sicherheitspuffer von fast 20 Prozent, der während der Laufzeit möglichst unangetastet bleiben sollte, da die Aktie ansonsten bei Fälligkeit den bei 63,50 Euro fixierten Basispreis behaupten müsste, damit der Nennbetrag noch vollständig zurückzahlt werden kann. Im anderen Fall erhält der Anleger statt einem Barausgleich ein Aktienpaket entsprechend dem Verhältnis bei Emission des Papiers in sein Depot gebucht und muss möglicherweise einen Verlust hinnehmen, sofern der Kupon den Aktienrückgang nicht mehr kompensieren kann.

10,25 % p.a. BASF 51 Aktienanleihe-PLUS

Emittent/WKN:

Macquarie Oppenheim / MQ3A02

Laufzeit:

27.04.2012

Preis: (17.05.2011)

Geld / Brief: 99,90 % / 100,19 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

Bitte vergessen Sie nicht, sich an unserer wöchentlichen Zertifikate-Umfrage unter dem folgenden Link zu beteiligen: http://www.godmode-trader.de/Zertifikate

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Armin Geier zu den erwähnten Instrumenten

Keine Artikel gefunden

Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

Mehr Experten