Kommentar
12:08 Uhr, 07.07.2011

BASF – die Perle des gesamten Sektors

Erwähnte Instrumente

  • EASY Aktienanleihe auf BASF
    Aktueller Kursstand:  
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Wer seit einem Jahr im DAX investiert ist, kann sich bereits über einen Gewinn von über 27 Prozent freuen. Eine exorbitante Rendite für ein Indexinvestment. Hatte man sich aber gleichzeitig die BASF-Aktie ins Depot gelegt, hat man sogar doppelt so viel „verdient“ und auch in diesem Jahr konnte das Papier schon wieder fast 14 Prozent zulegen. Für Anleger stellt sich deshalb die Frage, wie es bei dem Chemieriesen in den nächsten Wochen weitergeht.

Laut Thorsten Strauß von der Nord/LB gegenüber dem Deutschen Anlegerfernsehen (DAF) hat die Aktie noch weiteres Potential nach oben. Unterstützung erhält der Analyst nicht nur von der Ratingagentur Fitch, die ihren Ratingausblick für die BASF kürzlich von negativ auf stabil angehoben hat, sondern auch von Chefvolkswirt Moncef Hadhri vom europäischen Branchenverband Cefic, nach dem die Chemieproduktion im März auf Jahresfrist um 4,3 Prozent zugenommen hat, so HSBC Trinkaus. Allerdings verliere der Aufschwung nach den starken ersten Monaten des Jahres wieder etwas an Kraft. Auch die Preise für Chemieerzeugnisse hätten sich „den zweiten Monat in Folge prozentual zweistellig verteuert“, so Hadhri. Der deutsche Branchenverband VCI zeigte sich nicht minder optimistisch und hob seinerseits die Jahresprognose für die deutsche Chemiebranche an, was laut HSBC auch der BASF zugute komme.

Nicht ganz so positiv für die europäische Chemieindustrie fällt die Einschätzung von Nomura-Analystin Jenny Barker aus, die hier eine nachlassende Dynamik feststellt, bei der BASF-Aktie allerdings noch deutliches Aufholpotential sieht und bei dem Unternehmen 2011 einen erneuten Rekordgewinn erwartet. Ihr neues Kursziel 75 nach zuvor 76 Euro und die Einstufung „Neutral“. Die gleiche Zielmarke hat auch Andrew Benson von der Citigroup im Visier, der für die Aktie allerdings eine Kaufempfehlung ausspricht. Sein Argument: Die robuste Geschäftsentwicklung des gesamten Sektors, selbst wenn auch er leichte Ermüdungserscheinungen erkennen kann. Tim Jones von der Deutschen Bank bleibt ebenfalls bei seiner Einschätzung „Buy“ und einem Kursziel von 76 Euro. Für die anstehende Quartalssaison zeigt er sich optimistisch und rechnet mit einem bereinigten Gewinnanstieg vor Steuern und Zinsen (EBIT) von rund zwölf Prozent. Wachstumstreiber sollten dabei die Industriesparten sein, während er das Agrar- und Ölgeschäft eher als Schwachpunkte ausmacht. Darüber hinaus erwartet er positive Unternehmensaussagen zum Gesamtjahr. Die Bewertung der Aktie sei „wegen der hohen Vermögensqualität und des vermutlich andauernden Wachstums“ zudem attraktiv.

Wer das Direktinvestment bei der BASF auf dem aktuellen Niveau scheut, für den kommt eine noch bis 20. Juli zeichenbare Aktienanleihe ganz „easy“ daher, gilt bei dieser Variante doch das Stichtagsprinzip. Anleger brauchen dabei nur den 20. Januar 2012 kurz vor Fälligkeit im Auge behalten. Sollte der DAX-Wert dann mindestens die zwischen 70 und 75 Prozent des Auflageniveaus festzulegende Barriere behaupten können, erhält der Investor den vollständigen Nennbetrag zurück. Ansonsten kommt es wie üblich zur Aktienandienung. Die bei einer Seitwärtsentwicklung erzielbare Maximalrendite bewegt sich bei 5,25 Prozent p.a.

5,25 % p.a. BASF EASY-Aktienanleihe

Emittent/WKN:

MacquarieOppenheim / MQ2WWW

Laufzeit:

27.01.2012

Preis: (in Zeichnung bis 20.07.2011)

Ausgabepreis: 100 % zzgl. 0,5 % Agio

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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