Analyse
10:33 Uhr, 04.05.2020

BASF - DAX-Schwergewicht auf tönernen Füßen

Langfristig ist die Aktie von BASF ohnehin in einem Abwärtstrend gefangen, dessen Ende nicht abgesehen, aber ein wichtiges charttechnisches Ziel abgeleitet werden kann. Aktuell ist der Wert jedoch auch kurzfristig erneut massiv in Bedrängnis.

Erwähnte Instrumente

  • BASF SE
    ISIN: DE000BASF111Kopiert
    Kursstand: 45,040 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • BASF SE - WKN: BASF11 - ISIN: DE000BASF111 - Kurs: 45,040 € (XETRA)

Bis Januar 2018 dominierte bei den Anteilen von BASF ein solider Aufwärtstrend, der in der Spitze bis 98,80 EUR führte. Seither haben aber die Bären das Ruder übernommen und auch am heutigen Tag die teils dynamischen Erholungsversuche der Käuferseite wieder schlagartig zunichte gemacht. Die nächste Verkaufswelle bahnt sich schon an und dürfte auch im mittelfristigen Bild deutliche Spuren hinterlassen.

Unterseite des Aufwärtstrendkanals wird attackiert

Von der Unterseite des langfristigen Abwärtstrendkanals war die Aktie Mitte März wieder bis 47,89 EUR gestiegen, ohne die teilweise explosionsartigen Erholungsrallys anderer DAX-Werte mitzumachen. Nach einer Korrektur entlang der Unterseite einer Abwärtstrendlinie sah es technisch zunächst nach weiteren Verlusten aus. Doch die Bullen konnten sich wider Erwarten erneut aus dem Abwärtssog befreien und sogar die Hürden bei 47,89 und 48,30 EUR kurzzeitig aus dem Weg räumen. Aber am Widerstand bei 49,34 EUR stoppte die Erholung nach einer kurzen Auseinandersetzung der Marktteilnehmer und der Wert fiel in der vergangenen Woche wieder deutlich zurück.

BASF-DAX-Schwergewicht-auf-tönernen-Füßen-Chartanalyse-Thomas-May-GodmodeTrader.de-1
BASF Chartanalyse (Monatschart)

Langfristiges Abwärtsziel bei 31,00 EUR

Mit dem heutigen Einbruch wurde die Erholung der Vortage endgültig neutralisiert. Aktuell nehmen die Bären die Unterseite der Erholung der letzten Wochen ins Visier und könnten den Wert damit unterhalb von 45,18 EUR direkt bis 42,19 EUR einbrechen lassen.
Hierbei handelt es sich um eine langfristige Unterstützung, das Tief des Jahres 2011. Ein Bruch der Marke dürfte also auch im großen Bild für weitere Verluste sprechen. Zunächst wäre ein Abverkauf bis 40,36 EUR zu erwarten. Sollte sich die BASF-Aktie dort nicht stabilisieren, wäre mit einem Rückfall unter die Abwärtstrendlinie und einem Rückfall auf das Crashtief bei 37,33 EUR zu rechnen. Im großen Bild würde in diesem Fall auch das langfristige Kursziel bei 31,00 EUR aktiviert. Dieses Ziel ergibt sich aus der Projektion des ersten großen Abwärtstrends von Januar bis Dezember 2018 an das Ausgangshoch der aktuellen Baisse bei 72,17 EUR aus dem November 2019 (hellrote Projektion im Chart).

Nach den Verkaufssignalen der letzten Tage ist aktuell erst bei einem Ausbruch über 47,89 EUR wieder an eine nachhaltige Erholung zu denken.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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