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15:44 Uhr, 29.11.2001

BASF auf VERKAUFEN - Ausführliches Rating

Ab jetzt finden Sie in der Rubrik "Ratings - Neuer Markt, DAX, Eurostoxx" von BoerseGo/GodmodeTrader zunehmend auch ausführliche Beschreibungen der Aktien Empfehlungen vor. Ein Beispiel für ein solches ausführliches rating ist die Beschreibung der Verkaufsempfehlung von BASF.

Die Kreissparkasse Pinneberg stellt die Aktien von BASF auf VERKAUFEN.

Anbei die Originalkommentierung des Bankhauses.

Zweite Gewinnwarnung:

BASF veröffentlichte in diesem Jahr zwei Gewinnwarnungen. Das ursprüngliche Ziel des Konzernes, in den Jahren 2000 bis 2002 das Ergebnis der Betriebstätigkeit (vor Sondereinflüssen) um durchschnittlich 10% zu steigern, wurde offiziell zurückgenommen. In unseren letzten Analysen haben wir bereits mehrmals darauf hingewiesen, dass dieses Ziel im jetzigen konjunkturellen Umfeld unrealistisch ist.

Drittes Quartal:

Im dritten Quartal lag der Umsatz um 4,2%, das Ergebnis um 45,5% niedriger als im Vorjahr (bezogen auf das fortgeführte Geschäft).

Die Kapazitätenauslastung hat den niedrigsten Stand seit Jahren erreicht. Der Auftragseingang ist deutlich zurückgegangen, zudem hat der Konzern mit einem hohen Margendruck und erhöhten Lagerbeständen zu kämpfen.

Sparte Öl und Gas:

In den letzten Quartalen profitierte der Konzern von der Öl- und Gas-Sparte. Im dritten Quartal trägt dieses Segment 331 Mio. Euro zum Ergebnis bei und verhindert damit, dass BASF Verluste auf Konzernebene schreibt. Insgesamt erzielte der Konzern im dritten Quartal lediglich 328 Mio. Euro Betriebsergebnis.

Prinzipiell ist es positiv, wenn ein Chemiekonzern ein zweites Standbein aufbaut, aber eine solche Übergewichtung auf ein sekundäres Geschäftsfeld ist dann doch eher kritisch - das Konzernergebnis ist sehr abhängig vom Ölpreis bzw. muß einen sinkenden Ölpreis durch eine erhöhte Förderquote ausgleichen. Aktuell notiert der Ölpreis auf dem niedrigsten Niveau seit zwei Jahren. Dadurch dürfte der positive Ergebnisbeitrag dieser Sparte auf jeden Fall geringer werden.

Zwar profitiert die Chemiesparte, die Öl als Rohstoff nutzt, von einem niedrigeren Ölpreis, aber der Ergebnisverlust in der Ölsparte wird höher als die ersparten Kosten in der Chemiesparte sein.

Fazit:

Die schlecht laufende Konjunktur trifft BASF in voller Stärke. Als sehr zyklischer Wert (wegen des großen Chemieanteils) hat der Konzern frühzeitig und mit voller Stärke auf die Wirtschaftsentwicklung reagiert. Mit dem sinkenden Ölpreis ist eine der letzten Stützen weggefallen.

Konzernintern geht man von einem noch schlechter verlaufenden vierten Quartal aus. Wegen der schlecht laufenden Konjunktur und des niedrigen Ölpreises belassen wir BASF auf verkaufen.

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