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11:43 Uhr, 17.11.2023

Banker unterstützen Lagardes Vorstoß bei Kapitalmarktunion

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Von Matthias Goldschmidt

FRANKFURT (Dow Jones) - Der Vorstoß von EZB-Präsidentin Christine Lagarde für eine größere Entschlossenheit bei der Schaffung einer europäischen Kapitalmarktunion und für eine einheitliche Kapitalmarktaufsicht findet die Unterstützung der Banken. "Madame Lagarde hat völlig Recht: Wenn wir einen einheitlichen Markt für Geld haben wollen, müssen wir einen einheitlichen Aufseher dafür haben", sagte Jean Lemierre, Verwaltungsratspräsident von BNP Paribas, auf dem European Banking Congress in Frankfurt. "Die Defragmentierung des europäischen Marktes ist notwendig und wir sollten viel mehr tun", fügte er hinzu.

"Was dieser Kontinent braucht, ist eine Kapitalmarktunion", sagte Christian Sewing, Vorstandschef der Deutschen Bank. Dies hätte große Folgeeffekte. "Wenn wir eine größere Kapitalmarktunion hätten mit Anleiheemissionen und mit einer größeren Liquidität, dann zieht das auch die anderen Teile des Kapitalmarkts an wie Risikokapital und Private Equity." Das sei Geld, das benötigt werde für die klimaneutrale Transformation, für Innovationen, Technologie und Digitalisierung. Es gebe sehr viele Investoren, die bereit wären, zu investieren.

"Was mich im Moment wirklich nervös macht, ist die Frage, woher das Wachstum in Europa in den nächsten Jahren kommen soll", fügte Sewing hinzu. "Wenn wir dieses Wachstum nicht generieren, haben wir ein Problem in Europa." Eine einheitliche Regulierung würde Sewing begrüßen. Es sei schwierig, dass es in jedem europäischen Land verschiedene rechtliche und regulatorische Anforderungen gebe. "Es ist sinnvoll, einen europäischen Regulierer zu haben."

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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