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14:47 Uhr, 27.01.2009

Bankenverband: Lage ist schwierig, aber nicht hoffnungslos

Berlin (BoerseGo.de) - Der Bundesverband Deutscher Banken betrachtet die für das laufende Jahr im Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung prognostizierte Schrumpfung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,25 Prozent nicht als pessimistisch. "Selbst bei einer Stagnation der deutschen Volkswirtschaft im Jahre 2009 würde dies wegen des statistischen Unterhangs zu einer Schrumpfung des realen Bruttoinlandsprodukts in Höhe von knapp 2 Prozents im Jahresvergleich führen", erklärte Prof. Dr. Manfred Weber, geschäftsführender Vorstand des Bankenverbandes bei der Vorstellung des Konjunkturberichts für den Monat Januar.

Allerdings seien erste Lichtblicke am sonst trüben Konjunkturhimmel zu erkennen, so der Bankenverband. Neben einer Einigung auf eine Schuldenbremse bewertet der Bankenverband auch einzelne wirtschaftliche Indikatoren, wie die gesunkenen Rohstoffpreise oder die weltweite Niedrigzinspolitik positiv. Zwar sei die derzeitige Lage schwierig, doch seien Horrorszenarien und Vergleiche mit der großen Weltwirtschaftskrise des vergangenen Jahrhunderts unangemessen.

Wie stark sich der konjunkturelle Abschwung auf den Arbeitsmarkt auswirken wird, hänge von neuen Möglichkeiten bei der Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld ab. Der von der Bundesregierung prognostizierte Anstieg um 500.000 Personen auf dann rund 3,5 Millionen Erwerbslose entspreche auch den eigenen Einschätzungen. Die niedrige Erwerbslosenzahl des Jahres 2008 werde man jedenfalls nicht halten können.

Das von der Bundesregierung heute beschlossene Konjunkturpaket wird vom Bankenverband begrüßt. Das Paket sei insgesamt ausgewogen. Angesichts der Schärfe des Abschwungs sei eine angemessene Reaktion erforderlich gewesen. Die Kombination aus Steuer- und Abgabenentlastung und Investitionen sei geeignet, die Binnennachfrage zu stärken.

Die Wachstumsschwäche im zweiten und dritten Quartal 2008 hatte sich im Abschlussquartal 2008 noch einmal dramatisch verschärft, wodurch im Gesamtjahr nur noch ein Wachstum des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,3 Prozent verzeichnet wurde.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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