Kommentar
16:55 Uhr, 15.06.2016

US-Industrieproduktion sinkt unerwartet stark - Neue Offerte für Kuka?

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Rohöllagerbestände gehen leicht zurück
  • US-Industrieproduktion sinkt unerwartet stark
  • Twitter steigt bei Soundcloud ein
  • US-Erzeugerpreise erneut rückläufig
  • Empire-State-Index macht im Juni deutlich Boden gut
  • MAN sieht Licht am Ende des Tunnels
  • ABB könnte Gegenangebot für Kuka vorlegen
  • MSCI nimmt chinesische A-Aktien doch nicht in seine Benchmark-Indizes auf
  • Bankenverband: EZB schädigt mit dem Kauf von Unternehmensanleihen den Wettbewerb
  • Schneider Electric und Aveva stoppen Übernahmeverhandlungen

DAX

  • Nach einer Verlustserie von fünf Tagen in Folge erholt sich der DAX zur Wochenmitte deutlich. Am Nachmittag notierte das Marktbarometer mit einem knappen Prozent bei 9.620 Punkten im Plus. In der Spitze erreichte der Index am Vormittag 9.658 Punkte. Seit Mitte vergangener Woche haben vor allem Sorgen vor den Folgen eines möglichen Brexit die Anleger verunsichert. Die Blicke der Marktteilnehmer richten sich auf die Entscheidung der Fed am Abend (MESZ). Eine Zinserhöhung wird überwiegend nicht erwartet, die begleitenden Aussagen von Notenbankchefin Janet Yellen dürften daher im Mittelpunkt stehen.

Unternehmensnachrichten

  • Der Kurznachrichtendienst Twitter engagiert sich bei dem Berliner Musikdienst Soundcloud. Nach Informationen des Technologie-Blogs „Recode“ investierte Twitter rund 70 Mio. Dollar in einer ersten Finanzierungsrunde. Insgesamt solle Soundcloud mit 700 Mio. Dollar bewertet werden, hieß es.
  • Der Fahrdienstvermittler Uber will sich über einen Hochzinskredit (Leveraged Loans) neue Mittel zur Finanzierung seiner weiteren Expansion von 1 bis 2 Mrd. Dollar besorgen.
  • Der Lastwagen- und Maschinenbaukonzern MAN erwartet für das Gesamtjahr einen leichten Umsatzrückgang, stellt jedoch ein „deutlich" besseres Betriebsergebnis in Aussicht. Lkw-Absatz, Umsatz und Auftragseingang von MAN waren im vergangenen Jahr gesunken, der Betriebsgewinn auf nur noch 92 Mio.Euro eingebrochen.
  • Die Daimler-Tochter Mercedes erwägt den Bau einer Autofabrik in Russland. Mercedes sei im Gespräch mit den russischen Behörden, um zu prüfen, ob die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gegeben seien, hieß es.
  • Siemens und der spanische Windkraft-Spezialist Gamesa wollen ihre seit langem geplante Windkraft-Kooperation umsetzen und ihre Aktivitäten im Bereich Windkraft zusammenlegen. Das Gemeinschaftsunternehmen, an dem Siemens 60 Prozent halten soll, werde mit rund 10 Mrd. Euro bewertet, schreibt das "Wall Street Journal". Gamesa teilte daraufhin mit, dass es noch keine Entscheidung bezüglich eines Bündnisses mit Siemens gebe.
  • Laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ erwägt der schweizerische Industriekonzern ABB eine Gegenofferte für den Augsburger Roboter- und Anlagenbauer Kuka, sofern die Deutschen damit einverstanden seien. Damit könnte der Midea-Konzern ausgebootet werden. Die Chinesen hatten für Kuka 115 Euro je Aktie angeboten.
  • Der US-amerikanische Indexbetreiber MSCI will chinesische Festland-Aktien nicht in seine viel beachteten Emerging Markets-Indizes aufnehmen. An den MSCI-Schwellenländerindizes richten sich passiv gemanagte Aktienfonds mit einem Volumen von ca. 1,5 Bio. US-Dollar aus. Nach der Entscheidung sank der chinesische Yuan zum US-Dollar auf den tiefsten Stan seit 2011. Am frühen Morgen wurde an der Börse in Shanghai für einen US-Dollar in der Spitze 6,6047 Yuan gezahlt.
  • Der Volkswagen-Konzern will laut Bloomberg durch die Bündelung des Komponentengeschäfts Kosten reduzieren. Auch die Trennung von Randaktivitäten werde geprüft, berichtete die Nachrichtenagentur. Heute präsentiert VW-Chef Matthias Müller seine „Strategie 2025“.
  • Der spanische Textilkonzern Inditex (Zara) hat in den ersten drei Monaten (bis Ende April) das operative Eregebnos um 6 Prozent auf 705 Mio. Euro gesteigert. Der Umsatz legte noch stärker um 12 Prozent auf 4,88 Mrd. Euro. Analysten hatten mit niedrigeren Zahlen gerechnet.

Konjunktur und Geldpolitik

  • Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche um 0,9 Millionen Barrel auf 531,5 Millionen Barrel gesunken. Beobachter hatten vielfach mit einem Anstieg gerechnet, nachdem die am Dienstag veröffentlichten inoffiziellen Daten des American Petroleum Institute (API) einen Anstieg der Lagerbestände um 1,2 Millionen Barrel ausgewiesen hatten. Die Benzinbestände fielen in der vergangenen Woche um 2,6 Millionen auf 237,0 Millionen Barrel, während die Vorräte an Destillaten um 0,8 Millionen auf 152,2 Millionen Barrel zulegten. Die US-Ölproduktion fiel laut Regierungsangaben leicht um 0,3 Prozent auf 8,7 Millionen Barrel pro Tag.
  • Die US-Industrieproduktion ist im Mai stärker gesunken als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat wurde ein Rückgang um 0,4 Prozent verzeichnet, wie die US-Notenbank mitteilte. Erwartet wurde nur ein Minus von 0,2 Prozent. Der Anstieg im April wurde zudem von 0,7 auf 0,6 Prozent nach unten revidiert. Die Kapazitätsauslastung sank von revidiert 75,3 (zunächst 7,4 Prozent) im April auf 74,9 Prozent im Mai.
  • Die Geschäftsstimmung in der Industrie in New York hat sich laut Empire-State-Index im Juni ins Positive gewandelt. Der Empire-State-Index stieg von minus 9,02 Punkten im Vormonat auf plus 6,01 Zähler, wie die regionale Notenbank von New York mitteilte. Experten hatten lediglich eine Aufhellung auf -4,9 Punkte erwartet.
  • Die Preise auf Erzeugerebene in den USA ziehen im Mai im Monatsvergleich etwas stärker als angenommen um 0,4 Prozent an. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen die Produzentenpreise um 0,1 Prozent zurück.
  • Bei der Auktion von zehnjährigen Bundesanleihen hat die Bundesrepublik so gut wie keine Zinsen zahlen müssen. Die Rendite habe bei 0,01 Prozent gelegen, teilte die Bundesbank mit. So niedrig waren der Zins mit dieser Laufzeit noch nie. Am Dienstag war die Rendite für 10-jährige Papiere am Sekundärmarkt erstmals in den negativen Bereich gefallen. Insgesamt nahm der Staat mit der heutigen Auktion 3,259 Mrd. Euro ein.
  • Gestützt von einer soliden Binnenkonjunktur dürfte die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 1,7 Prozent wachsen. Das prognostiziert das DIW Berlin in seiner neuesten Konjunkturprognose. Zuvor war das Institut von einem BIP-Plus von 1,6 Prozent ausgegangen.
  • Der Handelsbilanzüberschuss — die Differenz aus Ex- und Importen — in der Eurozone lag im April saisonbereinigt bei 28 Mrd. Euro, nach revidiert 23,7 Mrd. Euro im Vormonat.
  • In Großbritannien ist die Arbeitslosenquote im Zeitraum Februar bis April mit 5,0 Prozent auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren gefallen. Volkswirte hatten erwartet, dass die Quote unverändert bei 5,1 Prozent verharren wird.
  • Nach Einschätzung des Bankenverbandes schädigt die Europäische Notenbank (EZB) mit ihrem jüngst gestarteten Ankauf von Unternehmensanleihen den Wettbewerb. Große Unternehmen mit direktem Kapitalmarktzugang würden von der EZB begünstigt. „Kleine und mittlere Unternehmen gehen dagegen leer aus“, kritisierte Hauptgeschäftsführer Michael Kemmer.

Dividendenabschläge

  • Brenntag (1,00 Euro je Aktie)
  • Schaltbau (1,00 Euro je Aktie)
  • GFT Technologies (0,30 Euro je Aktie)
  • Cancom (0,50 Euro je Aktie)
  • Müller - Lila Logistik (0,30 je Aktie)
Termine des Tages:
15:15 Uhr - US: Industrieproduktion Mai
15:15 Uhr - US: Kapazitätsauslastung Mai
16:30 Uhr - US: Rohöllagerbestände
20:00 Uhr - US: Fed-Projektionen zu Zinsen, Wachstum, Inflation und Arbeitslosenquote
20:00 Uhr - US: Fed-Zinsentscheid
20:30 Uhr - US: Fed-Pressekonferenz

Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf Guidants News. In Spitzenzeiten veröffentlicht Guidants News mehr als 100 Nachrichten pro Stunde. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.

Die US-Industrieproduktion ist im März stärker gesunken als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat wurde ein Rückgang um 0,4 Prozent verzeichnet, wie die US-Notenbank mitteilte. Erwartet wurde nur ein Minus von 0,2 Prozent. Der Anstieg im April wurde von 0,7 auf 0,6 Prozent nach unten revidiert. Die Kapazitätsauslastung sank von revidiert 75,3 (zunächst 7,4 Prozent) im April auf 74,9 Prozent im Mai.

7 Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Produktion sinkt, Markt steigt. Fuck you. Unglaublich sowas. Totales Irrenhaus von reiner gier und Wahnsinn verzehrt.

    16:48 Uhr, 15.06. 2016
    1 Antwort anzeigen
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Mann, Leute, man kann fantasie und manipulation nicht gewaltsam zur Warheit machen. Auch nicht wenns auf bildschirmen steht.

    14:51 Uhr, 15.06. 2016
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Manufactoring Unterscheid 13 Punkte zur schaetzung . So langsam wirds laecherlich. glaubt das echt noch Jemand?

    14:49 Uhr, 15.06. 2016
  • Kaputtnick
    Kaputtnick

    Strohfeuer

    11:39 Uhr, 15.06. 2016
  • bembes
    bembes

    Die EZB soll endlich den Ankauf von allen Anleihen unterlassen., Dies ist alles Marktmanipulkation und somit Betrug !!!!!!!

    09:07 Uhr, 15.06. 2016
    1 Antwort anzeigen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

stock3-Team
stock3-Team
Redaktion

Das stock3-Team:

Gebündelte Expertise in Fachartikeln, Chartanalysen und Videobeiträgen: Das stock3-Team rund um Bastian Galuschka und Floriana Hofmann setzt sich aus erfahrenen Redakteuren und Technischen Analysten zusammen. Kein Bullen- oder Bärenmarkt der letzten Jahre – wenn nicht Jahrzehnte –, kein Crash, kein All-time-High, keine spannenden Börsenthemen also, die sie nicht redaktionell begleitet bzw. selbst gehandelt haben. Regelmäßig analysieren und kommentieren die unabhängigen Experten die Ereignisse an den wichtigsten Börsen weltweit und haben dabei sowohl die Entwicklung von Sektoren und Indizes als auch Einzelaktien im Blick. Zudem unterstützt das stock3-Team interessierte Anlegerinnen und Anleger bei deren Weiterbildung rund um ihre Trading-Strategien.

Mehr über stock3-Team
Mehr Experten