Bankenregulierung: Liikanen fordert Abspaltung hochriskanter Geschäfte
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Helsinki/Frankfurt (BoerseGo.de) - Der finnische Notenbankchef Erkki Liikanen hat sich für eine Aufspaltung von Großbanken in separate Einheiten ausgesprochen. Das würde den europäischen Finanzsektor sicherer machen. „Der Startpunkt ist die Abspaltung hochriskanter Geschäfte", sagte der finnische Notenbankpräsident am heutigen Donnerstag in Frankfurt.
Eine von ihm geführte elfköpfige Expertengruppe schlägt dabei vor, dass bei Großbanken riskante Teile des Investmentbankings (wie Wertpapierspekulationen oder Kreditvergabe an Hedgefonds) rechtlich strikt vom Kredit- und Einlagengeschäft getrennt werden. „Wir müssen bei Banken wie in anderen Industrien sicherstellen, dass nicht nur Gewinne, sondern auch Verluste den Eigentümern zufallen", so der Notenbankchef.
Die Universalbank will Liikannen aber nicht abschaffen. „Die Universalbank kann weiter bestehen", betonte er am Center for Financial Studies an der Frankfurter Goethe-Universität. „Geldhäuser können weiterhin beides betreiben: Privatkundengeschäft und Investmentbanking“, unterstrich der Notenbankchef.
Ob die Ratschläge der Expertengruppe in die Gesetzgebung einfließen werden ist noch unklar. „Das liegt in der Hand der EU-Kommission“, so Likkanen.
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