Kommentar
15:20 Uhr, 01.08.2016

S&P: Türkei jetzt Hochrisiko-Land - Tesla übernimmt SolarCity

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • S&P: Türkei jetzt Hochrisiko-Land
  • ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in den USA sinkt
  • Tesla übernimmt SolarCity
  • Sparkassen fordern Ende von Niedrigzinspolitik
  • Vorwurf: Vetternwirtschaft bei der EZB?
  • Industrie-Einkaufsmanagerindizes leicht über Erwartungen
  • US-Notenbanker: Zwei Leitzinserhöhungen möglich
  • WashTec steigert Umsatz und Gewinn
  • Fuchs Petrolub verdient mehr und tätigt Zukauf in den USA
  • Fraport reduziert Beteiligung an Flughafen St. Petersburg
  • Hypoport erwartet weiter zweistelliges Umsatz- und Ergebniswachstum
  • MorphoSys rutscht wieder in die roten Zahlen
  • Heineken steigert Umsatz und Gewinn
  • China: Einkaufsmanagerindizes uneinheitlich
  • Türkei droht mit der Aufkündigung des Flüchtlingspakts
  • Stresstest: Widerstandsfähigkeit im Bankensystem hat sich verbessert

DAX

  • Der deutsche Aktienmarkt ist freundlich in die neue Handelswoche gestartet, konnte die Kursgewinne aber nicht halten. Der DAX markierte zunächst ein Tageshoch bei 10.459 Punkten, drehte aber anschließend ins Minus und notiert zuletzt bei 10.311 Punkten.

Unternehmensnachrichten

  • Der Elektroautobauer Tesla und das Solarunternehmen SolarCity machen ihre Fusionspläne perfekt. SolarCity stimmte am Montag einem Übernahmeangebot von Tesla in Höhe von 25,37 Dollar je Aktie bzw. insgesamt 2,6 Mrd. Dollar zu. Tesla will den Betrag in eigenen Aktien bezahlen. Tesla-Chef Elon Musk ist der größte Aktionär beider Unternehmen. Durch den Zusammenschluss soll ein Komplettanbieter für Elektro-Mobilität entstehen. Kritiker werfen Musk einen Interessenskonflikt vor, da SolarCity bisher große Mengen an Geld verbrannte und deshalb dringend einen neuen Geldgeber braucht.
  • WashTec hat im ersten Halbjahr einen Umsatz von 169,2 Mio. Euro (+5,4  Prozent) und ein EBIT von 15,5 Mio. (VJ: 13,8 Mio.) Euro erwirtschaftet. Der Nettogewinn kletterte auf 10,7 Mio. (VJ: 8,8 Mio.) Euro. Das Unternehmen bestätigte seine Prognose für 2016 wonach ein Umsatzwachstum von rund fünf Prozent und eine zweistellige EBIT-Rendite erwartet werden.
  • Der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub übernimmt das US-Unternehmen Ultrachem, das synthetische Spezialschmierstoffe produziert. Ultrachem erzielte im Geschäftsjahr 2015/2016 einen Umsatz von 15 Mio. Euro. Im ersten Halbjahr konnte Fuchs Petrolub den Umsatz um 13 Prozent auf 1,136 Mrd. Euro steigern, während das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um sieben Prozent auf 183 Mio. Euro zulegte. Das Ergebnis je Stammaktie erhöhte sich von 0,85 auf 0,90 Euro. Fuchs Petrolub erwartet für 2016 ein akquisitionsbedingtes sowie organisches Umsatzwachstum von 7 bis 11 Prozent und eine EBIT-Steigerung von 3 bis 7 Prozent.
  • Der Flughafenbetreiber Fraport reduziert seine Beteiligung an der Betreibergesellschaft des Flughafens St. Petersburg von 35,5  Prozent auf 25 Prozent. Fraport verkauft die Anteile an den katarischen Staatsfonds Qatar Investment Authority (QIA) und erzielt damit einen Gewinn von 30 bis 40 Mio. Euro.
  • Der Finanzdienstleister Hypoport hat im ersten Halbjahr den Umsatz um neun Prozent auf 73,7 Mio. Euro und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 9,1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 11,1 Mio, Euro gesteigert. Für das Gesamtjahr 2016 erwartet das Unternehmen weiterhin ein prozentual leicht zweistelliges Umsatz- und Ertragswachstum.
  • Der niederländische Brauereikonzern Heineken hat den Umsatz im ersten Halbjahr 2016 auf 10,1 Mrd. Euro (VJ: 9,9 Mrd. Euro) gesteigert. Das operative Ergebnis legte von 1,55 auf 1,705 Mrd. Euro zu, während der Nettogewinn von 915 auf 977 Mio. Euro stieg.
  • Das Biotechnologieunternehmen MorphoSys hat im ersten Halbjahr einen Umsatz von 24,3 Mio. Euro (VJ: 82,6 Mio. Euro) und ein EBIT von minus 19,2 Mio. Euro (VJ: 46,1 Mio. Euro) verbucht. Die Vorjahreszahlen waren von Sondereffekten von jeweils rund 59 Mio. Euro beeinflusst. Das Nettoergebnis verschlechterte sich von 36,5 Mio. Euro auf minus 18,8 Mio. Euro.
  • Nach dem europaweiten Bankenstresstest stehen die Finanzinstitute heute unter besonderer Beobachtung. Die Aktien der Deutschen Bank können vorbörslich um rund 1,8 Prozent zulegen. Nach Einschätzung von Händlern hat das größte deutsche Geldhaus besser abgeschnitten als erwartet. Die Aktien der Commerzbank verlieren hingegen 2,1 Prozent (Link: Stresstest: Banken bleiben im Krisenszenario stabil).

Konjunktur & Politik

  • Die Ratingagentur S&P stuft die Türkei jetzt als Hochrisiko-Land ein. Die Geschäftstätigkeit in dem Land können durch wirtschaftliche, institutionelle oder rechtliche Gefahren beeinträchtigt werden.
  • In den USA ist der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Juli auf 52,6 Punkte gesunken. Erwartet wurde ein Wert von 53,1 Punkten nach 53,2 Punkten zuvor. Zurückgegangen sind auch die US-Bauausgaben: Sie sind im Juni um 0,6 Prozent gesunken. Erwartet wurden +0,5 Prozent nach -0,8 Prozent zuvor.
  • Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon fordert ein baldiges Ende der Nullzinspolitik. "Wir müssen aus dem Nullzins-Umfeld heraus", sagte er der Passauer Neuen Presse vom Montag. Dieses belaste "die Sparer in ganz Europa, die Kunden der Versicherungen, die Stiftungen und Pensionskassen" und zunehmend auch die Banken.
  • Großbritannien: Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist im Juli auf 48,2 Punkte gesunken. Erwartet wurden 49,1 Punkte nach 49,1 Punkten im Vormonat.
  • Die EU-Kommission hat sich nach einem Bericht der "Welt" zum Ziel gesetzt, dass bis zum Jahr 2030 ein Fünftel aller Autos in Europa emissionslos fahren.
  • Einkaufsmanagerindizes: Die Stimmung in der deutschen und der europäischen Industrie hat sich im Juli etwas weniger stark eingetrübt als zunächst gemeldet. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe der Eurozone ging von 52,8 Punkten im Vormonat auf 52,0 Zähler im Juli zurück, wie der Datendienstleister Markit auf endgültiger Basis mitteilte. In der Vorabveröffentlichung war noch ein etwas schwächerer Wert von 51,9 Punkten für Juli gemeldet worden. Der Einkausmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland lag den endgültigen Angaben zufolge bei 53,8 Punkten (vorläufig: 53,7 Punkte, Vormonat: 54,5 Punkte). Der Stand von mehr als 50 Punkten deutet weiter auf ein Wachstum der Industrie in Deutschland und der Eurozone hin. In Frankreich deutet der Indexstand von 48,6 Punkten nach 48,3 Punkten im Vormonat auf eine Fortsetzung der Kontraktion hin.
  • US-Leitzins: Ein führendes Mitglied des Offenmarktausschusses der US-Notenbank, John Williams, hält noch zwei Zinserhöhungen in diesem Jahr für möglich. Die in den kommenden Monaten anstehende Konjunkturdaten könnten den Weg für zwei Zinsanhebungen ebnen, sagte Williams. Es sei aber ebenfalls möglich, dass nach den Daten nur eine oder gar keine Anhebung angemessen sein werde. US-Notenbanker Kaplan schließt unterdessen eine Zinserhöhung im September nicht aus, wenn es die Konjunkturdaten hergeben.
  • China: Die Einkaufsmanagerindizes haben sich im Juli uneinheitlich entwickelt. Im verarbeitenden Gewerbe sank der offizielle CFLP-Einkaufsmanagerindex von 50,0 Punkten im Vormonat auf 49,9 Zähler im Juli, während der inoffizielle Caixin-Index von 48,6 auf 50,6 Punkte zulegen konnte. Der CFLP-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor stieg um 0,2 auf 53,9 Punkte.
  • Die Türkei droht mit einer Aufkündigung des Flüchtlingspaktes mit der EU. Außenminister Mevlüt Cavusoglu warnte im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" die EU vor einer Aufhebung des Flüchtlingsabkommens, falls türkische Bürger nicht bis spätestens Oktober visumfrei in die EU einreisen können.
Termine des Tages: 15:45 Uhr - US: Markit Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Juli (endgültig)
16:00 Uhr - US: Bauausgaben Juni
16:00 Uhr - US: ISM-Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Juli

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2 Kommentare

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  • dschungelgold
    dschungelgold

    Anhand dieser Schoenbetung, Faktenunterdrueckung, Datenselektion und Ignoranz, kann man nur noch den Kopf schuetteln. Das koennt ihr euch wcht sparen.

    10:41 Uhr, 01.08. 2016

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