Bank Sarasin: Erholung für das zweite Halbjahr in Sicht
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Basel (BoerseGo.de) - Die Experten der Bank Sarasin sind der Ansicht, dass sich die Weltwirtschaft im zweiten Halbjahr 2009 erholen wird. „An den Finanzmärkten kam es mit Beginn der Stabilisierung im zweiten Quartal zu einem signifikanten Rückgang der Risikoaversion seitens der Anleger. Die Wende in den Stimmungsindikatoren dürfte nun auch in der Realwirtschaft spürbar werden“, teilen sie mit. Im einsetzenden Aufschwung sei es empfehlenswert die Portfolios zyklischer auszurichten. Nach der Rallye der Unternehmensanleihen in der ersten Jahreshälfte stünden in der zweiten Jahreshälfte die Aktienanlagen im Vordergrund. Bei den Regionen fokussiere sich die Bank Sarasin verstärkt auf die Schwellenländer. Die Rotation dürfte sich weg von defensiven hin zu zyklischen Sektoren fortsetzen.
Der zyklische Aufschwung dürfte im zweiten Halbjahr die Staatsanleihen belasten und zu höheren Zinsen führen, wie es weiter heißt. Die Aussichten auf eine Tiefinflationsphase im Jahr 2010 und die Weiterführung der Nullzinspolitik der meisten Zentralbanken würden den Zinsanstieg jedoch begrenzen. Unternehmensanleihen hätten mit einer fulminanten Rallye im ersten Halbjahr das zu Jahresbeginn ausgemachte Potenzial beinahe ausgeschöpft. Die Bank Sarasin setze deshalb vermehrt auf Aktien, welche am meisten vom Aufschwung profitieren dürften. Ebenfalls attraktiv seien Wandelanleihen, die erstens vom weiteren Rückgang der Risikoprämien und zweitens vom erwarteten Anstieg der Aktienmärkte profitieren können.
Die Bank Sarasin nennt zudem drei strukturelle Bremsfaktoren, die den Aufschwung der Wirtschaft mittelfristig dämpfen könnten: Die größte Bremse sei die schwache Kreditvergabe der Geschäftsbanken, die damit als wichtige Konjunkturstütze wegfallen. Die zweite Bremse stelle das Erfordernis der Konsolidierung der Staatshaushalte dar. Die dritte Bremse sei die notwenidge Rückkehr zu einem internationalen Handelsgleichgewicht. Auf dem Wachstumskurs befänden sich bereits die Stimmungsindikatoren der Schwellenländer. Sie hätten auf die staatlichen Maßnahmenprogramme stärker angesprochen und könnten die Binnennachfrage leichter mobilisieren. Dabei profitierten sie mehrheitlich von einer günstigeren Demographie, welche die Basis für künftiges Wachstum bildet. Neben den Schwellenländern scheine zudem auch Japan dank der Wende in den globalen Stimmungsindikatoren zunehmend attraktiv. Mindestens gleich wichtig wie die regionale Positionierung sei jedoch die Aktienauswahl. „Hier gilt es vor allem auf Export orientierte Firmen zu setzen, welche den Hauptanteil ihrer Umsätze in Wachstumsmärkten erzielen. Unternehmen mit einem hohen operativen Hebel, das heißt solche deren Gewinne besonders stark auf einen Umsatzanstieg reagieren, sollten in diesem Aufschwung bevorzugt werden. Der Schwerpunkt der Sektorallokation liegt auf den Sektoren Roh-/Grundstoffe und Industrie“, teilen die Experten weiter mit.
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