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13:13 Uhr, 21.03.2024

Bank of England hält Leitzins stabil bei 5,25 Prozent

Von Paul Hannon

LONDON (Dow Jones) - Die Bank of England (BoE) hat ihren Leitzins auf einem 16-Jahreshoch belassen und angedeutet, dass sie wahrscheinlich später in diesem Jahr senken wird, gab jedoch kaum Hinweise zum genauen Zeitpunkt. Der Leitzins verharrte damit bei 5,25 Prozent und die BoE erklärte erneut, dass die Geldpolitik "über einen längeren Zeitraum" restriktiv bleiben müsse, auch wenn sie davon ausgeht, dass die jährliche Inflationsrate im Laufe des Jahres unter ihr Ziel von 2 Prozent fallen wird.

Die Entscheidung, den Zinssatz bei 5,25 Prozent zu belassen, wurde von acht Mitgliedern des Geldpolitischen Ausschusses unterstützt, während ein Mitglied für eine Senkung des Leitzinses auf 5,00 Prozent stimmte. Ökonomen und Börsianer hatten mit einem konstanten Zinsniveau gerechnet.

Es gibt allerdings Anzeichen dafür, dass die Zentralbank auf eine Zinssenkung zusteuert. Die Ratsmitglieder Jonathan Haskel und Catherine L. Mann hatten zuvor eine weitere Erhöhung des Leitzinses unterstützt, änderten jedoch ihre Meinung und stimmten mit der Mehrheit. Bei der zweiten Sitzung in Folge stimmte Ratsmitglied Swati Dhingra für eine Senkung des Leitzinses auf 5,00 Prozent.

"Wir sind noch nicht an dem Punkt angelangt, an dem wir die Zinssätze senken können, aber die Dinge bewegen sich in die richtige Richtung", erklärte BoE-Gouverneur Andrew Bailey. Es gebe Anzeichen dafür, dass frühere Leitzinserhöhungen die Wirtschaftstätigkeit belasteten und "zu einem lockereren Arbeitsmarkt" führten. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass sich die Lohnsteigerungen verlangsamen.

Nach einem postpandemischen Anstieg sinken die Inflationsraten weltweit, was den Zentralbanken den Weg frei macht, ihre Leitzinsen zu senken. Ungewöhnlich ist, dass die Abkühlung der Inflation nicht mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit einhergeht, weshalb die Zentralbanken davor zurückschrecken, überstürzte Zinssenkungen vorzunehmen, die sich als verfrüht erweisen könnten, wenn die Löhne weiterhin rasch steigen.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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