Kommentar
14:59 Uhr, 07.03.2016

DAX: Anleger bleiben nervös - Geldgeschenke für Apple-Aktionäre?

Newsflash: Commerzbank findet neuen Chef in den eigenen Reihen - sentix-Konjunkturindex fällt das dritte Mal in Folge - Deutsche Telekom stellt US-Mobilfunktochter Milliarden zur Verfügung

  • USA: Verbraucherkredite legen im Januar zum Vormonat um $10,5 Mrd zu.
  • T-Mobile US: Milliarden-Finanzspritze von der Bonner-Mutter
  • Apple: Experte rechnet mit üppigen Ausschüttungen und hohen Aktienrückkäufen
  • sentix-Konjunkturindex fällt das dritte Mal in Folge
  • Deutsche Industrie sammelt weniger Aufträge ein
  • VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch gerät in der Abgasaffäre unter Druck
  • Flüchtlingskrise: Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen die sogenannte Balkanroute für gesperrt erklären.
  • Bloomberg: BASF erwägt Übernahmeangebot für DuPont
  • Commerzbank findet neuen Chef in den eigenen Reihen

DAX

  • Der deutsche Aktienmarkt erwischt einen schwachen Wochenauftakt. Bereits in den ersten Handelsminuten ging es beim DAX am Montagmorgen um 0,65 % auf 9.760 Punkte bergab. Im Handelsverlauf baute der Leitindex seine Verluste aus. Gegen 14.45 Uhr tendierte das Marktbarometer um 1,06 % tiefer bei 9.720 Punkten. Von den Überseebörsen kam keine Unterstützung für den deutschen Aktienmarkt. Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone setzten der Stimmung zusätzlich zu. Die Anleger haben auch bereits den Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank am kommenden Donnerstag auf dem Schirm und agieren entsprechend zurückhaltend. Analysten der Commerzbank erwarten eine Senkung des Einlagenzinses um 20 Basispunkte auf -0,5 Prozent. Die EZB könnte darüber hinaus einen gestaffelten Zins einführen und das Volumen der monatlichen Anleihenkäufe vorübergehend anheben.

Politik und Konjunkturdaten

  • USA: Die Verbraucherkredite haben sich im Januar schwächer entwickelt als prognostiziert. Das Wachstum zum Vormonat lag bei $10,5 Mrd während Ökonomen mit einem Plus von $16,5 Mrd gerechnet hatten.
  • Der sentix-Konjunkturindex für die Eurozone ist im März leicht um 0,5 Punkte auf 5,5 Zähler gesunken. Das ist der tiefste Stand seit Anfang 2015. Experten hatten eine Aufhellung auf 8,8 Punkte erwartet, nach 6,0 Zählern im Vormonat. Der Sentix-Index ergibt sich aus einer Befragung von Investoren.
  • Die deutsche Industrie hat im Januar nach Angaben des Statistischen Bundesamt 0,1 Prozent weniger Neuaufträge eingesammelt als im Dezember. Ökonomen hatten im Schnitt aber mit einem deutlich stärkeren Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet. Den Vormonatswert revidierten die Statistiker von -0,7 auf -0,2 Prozent.

Unternehmensnachrichten

  • Apple: Das Analysehaus Piper Jaffray rechnet mit einer Dividendenanhebung um 10 Prozent und neuen Aktienrückkäufen in Höhe von bis zu 50 Milliarden US-Dollar. Im vergangenen Jahr hatte Apple die Dividende um 11 Prozent auf 52 Cent je Aktie angehoben.
  • Gemäß einer Vereinbarung mit T-Mobile US könnte die Deutsche Telekom der US-Tochter neu auszugebende Schulden in Höhe von bis zu 2 Milliarden US-Dollar abkaufen, teilte T-Mobile in einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC mit.
  • Martin Zielke wird neuer Vorstandschef der Commerzbank und damit Martin Blessing beerben. Derzeit leitet er das Privatkundengeschäft. Zielke soll Deutschlands zweitgrößtes Geldhaus ab Mai führen. Nachfolger des 53-jährigen Nordhessen soll Michael Mandel werden, derzeit Bereichsvorstand Private Kunden.
  • In der VW-Abgasaffäre gerät nun auch Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch unter Druck. Als VW-Finanzvorstand sei er bereits am 08.09.2015 über die Betrugssoftware informiert worden, berichtet die Bild am Sonntag. Bei der Sitzung des Konzernvorstandes an diesem Tag habe der damalige Vorstandschef Winterkorn seine Kollegen darüber unterrichtet, dass der Autohersteller gegenüber den US-Umweltbehörden einen sog. Defeat Device eingeräumt habe. VW selbst sieht nach bisherigen internen Untersuchungen keine Ansatzpunkte für Anlegerklagen.
  • Der Chemiekonzern BASF lässt angeblich von Banken und Beratern prüfen, ob er die Fusion der Wettbewerber Dow Chemical und DuPont mit einem eigenen Angebot für DuPont durchkreuzen könnte. Über solche Pläne berichtete Bloomberg. Sollte die Fusion der US-Unternehmen wie geplant über die Bühne gehen, wäre BASF nicht mehr die weltweite Nummer eins der Chemiebranche. Analysten befürchten, dass sich BASF mit einer solchen Transaktion überheben würde.
  • Die Zusammenarbeit von Daimler und dem US-Elektroautobauer Tesla steht vor dem Ende. „Wir haben ein hervorragendes Projekt mit Tesla und arbeiten sehr gut mit den Kollegen zusammen. Folgeprojekte sind aber derzeit nicht geplant, weil wir uns in Zukunft hervorragend selbst versorgen können", sagte Harald Kröger, Entwicklungschef für Elektrofahrzeuge bei Mercedes, der „Automobilwoche“.
Termine des Tages: 18:00 Uhr - Rede von FOMC-Mitglied Lael Brainard
18:30 Uhr - Rede von Fed-Vize Stanley Fischer in Washington

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