Bald gute Einstiegschancen bei Alphabet, Facebook und Netflix?
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Es gibt nicht wenige Aktien, bei denen viele Anleger wünschten, schon vor lange Zeit zu noch deutlich niedrigeren Kursen eingestiegen zu sein. Zu diesen "Überfliegern" am Aktienmarkt der vergangenen Jahre gehören beispielsweise die Anteilsscheine des Streaming-Dienstes Netflix, die in den vergangenen Jahren um mehrere hundert Prozent zulegen konnten.
Auch die Aktien weiterer Internetgiganten gehören zu den Highflyern der vergangenen Jahre. Für Anleger, die schon immer diese Aktien besitzen wollten, könnten sich demnächst gute Einstiegschancen ergeben. Denn eine Index-Neuordnung durch den Anbieter Standard & Poor's (S&P) könnte dazu führen, dass sich die Aktien zeitweise zumindest um einige Prozent verbilligen.
Der Indexanbieter S&P hat entschieden, verschiedene Internetunternehmen in einen neuen Sektor mit dem Namen "Kommunikationsdienstleistungen" (Communication Services) aus dem Technologiesektor sowie aus dem Consumer Discretionary-Sektor umzugruppieren. Der Hintergrund ist, dass der bisherige Technologie-Sektor einfach zu groß wurde und zuletzt rund 26 Prozent am gesamten S&P 500 ausmachte.
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Aber auch inhaltlich macht die Index-Neuordnung durchaus Sinn. Denn Unternehmen wie Facebook sind strenggenommen keine Technologieunternehmen, sondern eigentlich Medienunternehmen, die auf Basis des Internets Kommunikations-, Informations- und Unterhaltungsangebote bereitstellen. Strenggenommen ist der Index "Kommunikationsdienstleistungen" auch gar kein neuer Sektor, sondern einfach der bisherige Telekommunikationssektor, der einen neuen Namen und eine neue Ausrichtung bekommt. Aktien wie Alphabet und Facebook werden künftig deshalb im gleichen Sektor vertreten sein wie beispielsweise der Kabelnetzbetreiber Comcast und der Medienkonzern Disney. Insgesamt wandern sechs Titel aus dem bisherigen Technologiesektor (darunter die Schwergewichte Alphabet und Facebook) sowie 16 Aktien aus dem bisherigen Consumer-Discretionary-Sektor (darunter Netflix) in den neuen Sektor.
Die Änderungen werden zum 24. September wirksam und könnten auch am Markt zu gehörigen Reaktionen führen. Denn Anleger haben im bisherigen Technologie-Sektor deutlich mehr Geld investiert als im langweiligen Telekommunikationssektor, der zum neuen Sektor "Kommunikationsdienstleistungen" mutiert.
Indexfonds auf den Technologiesektor, in denen riesige Milliardenbeträge stecken, müssen die Index-Neuordnung eins zu eins umsetzen. Sie müssen sich also beispielsweise von Aktien wie Alphabet und Facebook trennen und dafür die Anteilsscheine zahlreicher kleinerer Unternehmen ins Depot nehmen. Im Zeitraum bis zum 24. September könnte dies zu Verkaufsdruck bei diesen Aktien führen und damit Anlegern und Tradern vergleichsweise günstige Einstiegschancen ermöglichen.
Fazit: Eine Index-Neuordnung könnte zu großem Verkaufsdruck bei Aktien großer Internetunternehmen wie Alphabet, Facebook und Netflix führen. Anleger und Trader sollten bis zum 24. September die Augen nach günstigen Einstiegschancen offen halten.
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