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16:00 Uhr, 27.01.2024

Bahn und GDL verhandeln wieder - Streik endet vorzeitig

FRANKFURT (Dow Jones) - Der ursprünglich für sechs Tage bei der Deutschen Bank angesetzte Streik der Lokomotivführer endet vorzeitig. Die Bahn und die Gewerkschaft GDL hätten einen Wiedereinstieg in die Tarifverhandlungen gefunden, teilten beide Seiten mit. In konstruktiver Atmosphäre sei ein Fahrplan für die abschließenden Verhandlungen gefunden worden.

Beide Tarifpartner haben vereinbart, in den kommenden fünf Wochen unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu verhandeln. Die Verhandlungen werden von den Tarifvertragsparteien selbst geführt. Bei Bedarf werden aber zwei Moderatoren zur Unterstützung hinzugezogen. Bis mindestens 3. März wurde eine Friedenspflicht vereinbart, das heißt bis dahin gibt es keine Streiks. Erklärtes Ziel beider Seiten ist es, in der festgelegten Zeit einen Tarifabschluss zu erzielen. Eine Verlängerung ist möglich.

Vereinbart wurde bereits eine Inflationsausgleichsprämie von 1.500 Euro, die vorab bereits im März gezahlt wird. Zudem soll es die Bereitschaft geben, Modelle zur Arbeitszeitverkürzung innerhalb der Gruppe der Schichtarbeitnehmenden zu verhandeln.

Der Streik endet im Personenverkehr vorzeitig am Montag um 2 Uhr. Ursprünglich sollte der Streik bis 18 Uhr laufen. Damit können die Züge der Bahn schon am Montag wieder nach dem regulären Fahrplan unterwegs sein. Dennoch kann es im Verlauf des Montags noch zu vereinzelten Einschränkungen im Fernverkehr kommen.

Alle Fahrgäste, die ihre ursprünglich für vergangenen Mittwoch bis Montag geplante Reise verschieben möchten, können weiterhin ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben.

Der Streikaufruf für den Schienengüterverkehr endet am Sonntagabend um 18 Uhr. Das hilft, um in den Rangieranlagen den Stau von Güterzügen schon in den Nachtstunden aufzulösen.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/jhe

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