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09:33 Uhr, 23.01.2002

B2B - Which way to go?

B2B Unternehmen könnten nach dem Absturz der Internet Aktien aus dem Schlimmsten raus sein, aber wenn man die Earnings von Ariba und Commerce One betrachtet, so haben sie noch einen weiten Weg zu gehen.

Ariba und Commerce One, zwei Pioniere im B2B Software Sektor, haben beide ihre Quartalsergebnisse am gestrigen Dienstag vorgelegt. Obwohl beide Unternehmen grob die Schätzungen der Analysten erfüllen konnten, bleibt im Vergleich zum Vorjahr jedes Mal ein dickes Minus stehen.

"Wir leiden immer noch an dem schlimmen Überresten der Internet Bubble," so Bob Austrian von Banc of America Securities.

Unternehmen wie Commerce One mussten sich sehr schnell auf rapide Marktveränderungen anpassen, so Austrian weiter.

"Sie haben einfach alles gatan, und das so schnell sie konnten (...) aber es sieht immer noch nicht so rosig da draussen aus," sagte Austrian.

Ariba wies am Dienstag einen Verlust je Aktie in Höhe von 3 cents aus und schlug die Analystenprognosen von 5 cents Verlust. Doch der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahresquartal von 170.2 auf 55.3 Millionen Dollar zurück. Ariba erwartet keinen Umstzanstieg bis die Wirtschaft sich erhole, so der CEO Calderoni. So soll der Umsatz im zweiten Unternehmensquartal auf Höhe des ersten liegen. Negativ aufgenommen wurde von den Investoren auch, dass die Lizenzeinnahmen sequentiell von $32,7 Mio. auf $23,7 Mio. fielen. Im Vorjahr lag dieser Kernbereich noch bei $128,9 Millionen. Die Aktien von Ariba fielen in Folge um 12.79 Prozent auf 5.93 Dollar.

Commerce One meldete einen Verlust von 23 cents je Aktie und verfehlte die Konsensusschätzungen der Analysten, die bei 16 cents je Aktie lagen. Der Umsatz verkleinerte sich von 191.4 auf 56 Millionen Dollar. Die Aktien, die den regulären Handel 4.41 Prozent leicher bei 2.60 Dollar verließen, fielen auf 2.28 Dollar in der Nachbörse.

Es gab allerdings gute Nachrichten von FreeMarkets, die einen Verlust aus dem Vorjahr in einen Gewinn verwandelten - doch bleibt der Gesamteindruck vom B2B-Segment weiterhin trübe.

"Die Ergebnisse zeichnen ein ziemlich genaues Bild," sagte Austrian. "Dieser Sektor hat immer noch Probleme (...) und das bei einer viel niedrigeren Nachfrage."

Die meisten Analysten stimmen zu, dass der B2B Sektor aussichtsreich ist, doch es werde nie eine so starke Nachfrage geben, wie es Commerce One ursprünglich erwartete.

"Es [B2B Software] ist einfach nicht so wichtig in einer Rezession, es gibt andere Dinge die mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen," fügt Austrian hinzu. Er merkt an, dass Customer Relationship Management (CRM) Software Unternehmen wie Siebel Systems zur Zeit interessanter für Unternehmen seien. Des weiteren seien Anbieter von Supply Chain Management Software für den herstellenden Sektor interessant.

Brent Thill von der CS First Boston stellte in Frage, wie lange kleinere Unternehmen wie Commerce One den Konkurrenzkampf gegen größere Unternehmen wie Oracle, PeopleSoft und SAP gewinnen können, die ebenfalls in den B2B Markt expandiert sind.

"Es ist zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht sicher, ob der Markt genügend Platz für mehrere Anbieter hat," sagte Thill.

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