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17:19 Uhr, 27.10.2000

B2B: Ein Blick nach Asien - Teil 2

Am meisten werden in Asien die Marktplätze profitieren, welche in der herstellenden Industrie tätig sind. Asien ist die "Werkstatt der Welt" geworden - es wird angenommen, dass bereits die Hälfte der gesamten internationalen Fertigung in asiatischen Fabriken stattfindet. Der Hauptvorteil, welcher aus dieser Tatsache hervorgeht, ist, dass Fabriken eine höhere Anzahl von direkten Gütern einkaufen. Direkte Güter können direkt weiterverarbeitet werden. Der gegenteilige Begriff sind indirekte Güter und Dienstleistungen wie das Organisieren von Reisen - indirekte Güter sind bis zu einem Endprodukt alleinstehend vorhanden, sind aber kein alleinstehender Teil des eigentlichen Endprodukts.

In Asien beträgt der prozentuale Anteil am Gesamtvolumen bei direkten Gütern 80 %, in den USA 60 %.

Doch wird laut Aussagen der Analysten dadurch die Wachstumsgeschwindigkeit verlangsamt werden. Dies liegt primär daran, dass beim Verkauf von direkten Gütern diese genau auf den Kunden angepasst sein müssen. Somit wird es nicht möglich sein, große Kataloge und Sources zu erstellen, welche eine Reihe von Produkten beinhalten. Es wird vielmehr nötig sein, technische Zeichnungen von den Bauteilen anzubieten.

In Asien betragen die Logistik- und Vertriebskosten 12 % vom Verkaufspreis der Güter, in Kontinental-Europa liegt dieser Wert bei lediglich 4 %. Dies liegt an der Ineffizienz der asiatischen Infrastruktur. So sind zwischen der Verkäufer- und der Käuferseite drei oder vier Parteien beteiligt, um die Ware von A nach B zu befördern. In Europa sind hier nur ein bis zwei Parteien mitbeteiligt. Unternehmen in Asien sind des weiteren ineffizienter bei ihrer Bezugskette, dazu gehören der Bezug von Fertigwaren und Rohstoffen, die Lagerhaltung und die Verwaltung der Forderungen.

Des weitern wird es voraussichtlich eine hohe Nachfrage nach Lösungen für den online-Zahlungsverkehr geben, welche nur wenig entwickelt sind. Die Versicherungen solcher Zahlungen oder Versicherungen gegen einen evtl. Verbindlichkeitsausfall werden laut Analystenaussage ebenfalls überdurchschnittlich nachgefragt werden.

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