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16:07 Uhr, 27.10.2000

B2B: Ein Blick nach Asien

McKinsey and Company berichtet nach Durchführung einer Studie über B2B in Asien die Resultate. So haben in den USA viele, besonders kleinere Unternehmen elektronische Systeme genutzt, um über das Internet oder ein Extranet Auktionen und Handel zu betreiben. Doch erkannten viele dieser Pioniere, dass das nötige Volumen, um den Marktplatz betreiben zu können, ausblieb. Ursache hierfür war die hohe Anzahl von kleinen Handels-Plattformen, die sich gegenseitig die Kunden wegschnappten. Daraufhin nutzten große Unternehmen diese Erkenntnis und starteten ihre eigenen Marktplätze, was zum Vorteil hatte, dass die Unternehmen selbst schon mit ihren Zulieferbetrieben und Partnern genügend Volumen zum rentablen Betreiben eines Marktplatzes schaffen.

Ähnliches merkte der CEO von Ariba mit einem Bildvergleich erst kürzlich in einem Interview auf TheMotleyFool an. Ein B2B-Marktplatz würde eine Art Gravitation besitzen, und umso mehr Kunden man fände, umso mehr würde die Anziehungskraft eines Marktplatzes steigen.

Dies entspricht wiederrum dem Gesetz von Metcalfe. Dieses Gesetz trägt auch das Synonym "Network Effect". Dieses Gesetz wurde nach Robert Metcalfe benannt, welcher der Erfinder des Ethernet-Protokolls und der Gründer von 3COM ist. Nach seiner Formel für elektronische Marktplätze errechnet er den Nutzen für jeden einzelnen Teilnehmer eines Marktplatzes mit dem Quadrat der Teilnehmer des Systems.

Würden also 4 Teilnehmer in einem Netzwerk miteinander handeln, so sei der Nutzen je Unternehmen 16, bei einem Zugang von einem Teilnehmer wäre der individuelle Nutzen bereits bei 25.

Somit sei es für die großen Unternehmen der Luftfahrt-, Automobil-, Einzelhandels- und Nahrungsmittelindustrie , welche besonders konzentriert die Möglichkeiten des B2B über das Internet nutzen, wichtig, möglich viele Partner zu finden.

In Asien seien besonders Anbieter von erweiterten Services und Beratungen im Logistik-Bereich für die Investoren interessant. Solche Logistik-Dienstleistungen seien durch die in manchen Gebieten Asiens mangelhafte Infrastruktur besonders profitable. Auf der anderen Seite seien asiatische Unternehmen nicht so sehr wie Amerikanische an einer Einsparung beim Beschaffungs-Prozess interessiert. Grund hierfür seien die bereits niedrigen Arbeitskosten in Asien.

Asiatische Unternehmen sollten ferner dem Beispiel der US-Unternehmen folgen und B2B-Marktplätze besonders in hochfrequentierten Märkten aufbauen.

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