Australien steht vor gewaltiger Emmission

Beobachter gehen davon aus, dass die australische Regierung bald mit dem Verkauf ihres Pakets am Telekomkonzern Telstra Ernst machen könnte. Derzeit hält das Land noch 51,8 Prozent an dem ehemals staatseigenen Unternehmen. Sofern der Abverkauf in einem Block stattfindet, würde es sich dabei um den größten Anteilsverkauf der Börsengeschichte handeln. Der Wert des Telstra-Pakets liegt bei rund 23 Milliarden US-Dollar. Die japanische Regierung hatte beim Börsengang von NTT DoCoMo 1998 18 Milliarden Dollar eingenommen.

Finanzminister Nick Minchin hatte jüngst erklärt, der Verkauf des gesamten Aktienpakets in einem Durchgang sei die wahrscheinlichste Lösung. Die Regierung dürfte dann aber vor dem Problem stehen, dass die Titel angesichts der schieren Masse an neuen Aktien auf dem Markt weiter unter Druck geraten könnten. Neben dem scharfen Wettbewerb im heimischen Telefonmarkt haben allein schon die sporadischen Andeutungen einer baldigen Marktplatzierung den Telstra-Kurs immer wieder unter Druck gebracht. Allein schon die Dividendenrendite von über 7 Prozent, die das Papier derzeit aufweist, spricht über die Zurückhaltung der Anleger Bände.

In Frankfurt verbesserten sich Telstra heute morgen um 0,72 Prozent auf 2,80 Euro.