Kommentar
15:54 Uhr, 19.01.2004

Ausblick für Europa verhalten positiv

Nach einem Endspurt im Dezember von plus 2,7 Prozent, gemessen am marktbreiten Dow Jones STOXX 600-Index, konnten die europäischen Aktienmärkte im Jahr 2003 mit einem Plus von 13,7 Prozent zweistellig zulegen. Im Dezember entwickelten sich auf Grund des Nachzügler-Effektes besonders die zuvor eher schwachen Branchen überdurchschnittlich gut. Entsprechend erzielten Energie- und Versorgerwerte die größten Kurssteigerungen. In den Branchen mit einer im Jahresverlauf starken Outperformance kam es im Dezember dagegen zu Gewinnmitnahmen. Vor allem Medien- und Technologiewerte zählten zuletzt zu den Verlierern.

Nach dem Kriegsende im Irak verstärkten sich die Anzeichen einer konjunkturellen Erholung. Zunächst zeigten deutlich verbesserte US-Wirtschaftsdaten wie der gestiegene Einkaufsmanager-Index ISM das stärkste annualisierte BIP-Wachstum seit 1984. Außerdem markierten die Erstanträge bei der US-Arbeitslosenhilfe ein Zweijahres-Tief. In der Folge zeigte endlich auch die europäische Wirtschaft klare Anzeichen einer Erholung. So erreichte beispielsweise der deutsche IFO-Index im Dezember mit 96,8 das höchste Niveau seit 34 Monaten. Auch die europäischen Unternehmen überzeugten mit deutlichen Gewinnsteigerungen und optimistischeren Ausblicken. Entsprechend erzielten im Gesamtjahr 2003 konjunktursensitive Branchen wie Technologie, Konsumgüter und konsumnahe Dienstleistungen, Bau, Automobile und Banken die höchsten Kurssteigerungen. Defensive Branchen wie Nahrungsmittel, Energie und Pharma entwickelten sich dagegen unterdurchschnittlich.

Das in der Baisse besonders heftig gebeutelte deutsche Leitbaromenter DAX 30 erholte sich von seinem Jahrestief von 2.203 Punkten am 12. März und beendete 2003 nahe bei 4.000 Punkten. Damit hatte die "Gesetzmäßigkeit" weiter Bestand, dass sich der DAX seit seiner Einführung noch nie vier Jahre in Folge negativ entwickelt hat.

- Für das Jahr 2004 erwarten wir eine weiterhin moderate Aufhellung der konjunkturellen Situation in Europa sowie eine weitere Verbesserung der Unternehmensdaten. Entsprechend könnten sich auch 2004 in einem positiven Aktienumfeld konjunktursensitive Branchen überdurchschnittlich entwickeln.

- Als Haupt-Risikofaktoren sehen wir sind eine fortgesetzte deutliche Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar, ein weiter deutlich steigender Ölpreis sowie im zweiten Halbjahr mögliche Zinserhöhungen der US-Notenbank.

Quelle: DWS

Die DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist mit einem verwalteten Vermögen von weit mehr als 100 Mrd. Euro Marktfüherer in Deutschland. Der Marktanteil liegt in etwa bei 24,7 %. Europweit zählt die DWS 4 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.

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