DAX bewegt sich in engen Bahnen - Yellen: Weitere schrittweise Zinsanhebungen wahrscheinlich angemessen
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Erwähnte Instrumente
- Yellen: Weitere schrittweise Zinsanhebungen wahrscheinlich angemessen
- USA: Sehr schwacher Labor Market Condition Index
- Bundespräsident Gauck verzichtet auf zweite Amtszeit
- US-Notenbanker Rosengren will Zinswende weiterführen
- Stada: Wechsel an der Führungsspitze
- Thyssenkrupp sorgt sich um die Zukunft der Werften-Tochter Marine Systems (TKMS)
- Schaeffler steigt in den MDAX auf
- "Kuka bleibt ein deutsches Unternehmen"
- Auftragseingang Industrie sinkt stärker als erwartet
- KTG Agrar wird Zinszahlung nicht fristgerecht zahlen
- Roche legt neue Daten zu Actemra/RoActemra vor
DAX
Der Deutsche Aktienindex reagierte am Freitag sensibel auf die schwachen Arbeitsmarktdaten aus den USA: Denn dadurch sind auch die Spekulationen über eine Zinserhöhung in den USA schon im Juni beendet, der Euro legte in der Folge zum US-Dollar deutlich zu. Die eingepreiste Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung für 15. Juni ist nach den Daten auf 4 Prozent gesunken. Umso mehr dürften die Investoren heute Abend auf die Rede von Fed-Chefin Yellen achten. Über den ganzen bisherigen Handelstag bewegte sich der Deutsche Aktienindex nur in engen Bahnen. Eindeutige Impulse sind heute Mangelware.
Unternehmensnachrichten
- Die EU-Kommission hat einem Verkauf der Airbus-Verteidigungselektronik-Sparte an den US-Finanzinvestor KKR zugestimmt.
- Der Autohersteller Daimler verkaufte im vergangenen Mai insgesamt 183.447 Autos, ein Anstieg von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In China wuchsen die Verkäufe der Kernmarke Mercedes-Benz um fast 39 Prozent. In den USA schwächelte der Absatz hingegen.
- Der Autozulieferer Schaeffler wird den Kassensystemhersteller Wincor Nixdorf im MDAX ersetzen. Der Tausch werde zum 20. Juni wirksam, teilte die Deutsche Börse am Freitagabend mit. Änderungen im TecDax und Dax gibt es nicht.
- Kuka-Chef Reuter offen für ein europäisches Gegengebot zur Milliarden-Offerte der chinesischen Midea-Gruppe. „Wenn sich aufgrund der Anstrengungen seitens der Politik neue Optionen ergeben sollten, dann werden wir diese genauso ergebnisoffen prüfen wie das Angebot von Midea“, so Reuter gegenüber der FAS. „Kuka ist eine deutsche Firma und wir bleiben eine deutsche Firma." Datensicherheit sei für den Roboterbauer ein wichtiges Thema. „Die Daten unserer Kunden bekommt niemand, unabhängig von der Aktionärsstruktur“, versicherte Reuter.
- Bei dem Arzneimittel-Hersteller Stada kommt zu einem Wechsel an der Führungsspitze. Hartmut Retzlaff muss sein Amt krankheitsbedingt bis ruhen lassen. Seine Aufgaben werden nun unter den Vorstandsmitgliedern Helmut Kraft und Matthias Wiedenfels aufgeteilt. Ein Wechsel zur Unzeit? Stada steckt mitten in einer Auseinandersetzung mit dem Investor Active Ownership.
- Der Industriekonzern Thyssenkrupp hadert mit seiner Werften-Tochter Marine Systems (TKMS). Es werde geprüft, ob TKMS strukturell richtig aufgestellt sei, ließ der Konzern am Sonntag verlauten. Hierzu gebe es erste Überlegungen, die sich noch in einem frühen Stadium befänden. Nach dem verlorenen Milliarden-Auftrag für den Bau von australischen U-Booten könnte die Tochter bereits in wenigen Monaten in ein Auslastungstief fallen.
- Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat neue Phase-III-Daten zu Actemra/RoActemra in Kombinationsbehandlung mit einem Steroid bei Riesenzellarteriitis vorgelegt. Der primäre und wichtige sekundäre Endpunkte seien erreicht worden. Roche will die Resultate bei Zulassungsbehörden weltweit einreichen und eine Zulassung beantragen.
- KTG Agrar wird eine heute fällige Zinszahlung nicht fristgerecht leisten. Die Zinszahlung solle innerhalb der kommenden 14 Tagen nachgeholt werden, heißt es. Grund für die Verzögerung bei der Zinszahlung sei, dass es beim Verkauf stiller Reserven zu nicht vorhersehbaren Verzögerungen bei der Durchführung gekommen sei. KTG Energie sieht sich nicht unmittelbar von aktueller Zahlungsverzögerung der KTG Agrar betroffen.
Konjunktur & Politik
- Janet Yellen hat in ihrer heute mit Spannung erwarteten Rede zum Ausdruck gebracht, dass sie eine schrittweise Anhebung der Zinsen weiter für angemessen hält. Sie gestand darüber hinaus ein, dass der Arbeitsmarktbericht vom Freitag enttäuschend ausfiel, allerdings sollte einem einzelnen Report nicht zu viel Bedeutung beigemessen werden. Die gegenwärtigen Hauptrisiken sind laut Yellen die Situation in Europa und China, sowie das schwache Produktivitätswachstum in den USA und der Ölpreis.
- Der Labor Market Condition Index für die USA hat sich im Mai mit -4,8 Punkten sehr erheblich verschlechtert. Erwartet wurde ein Wert von lediglich -0,8 nach -0,9 Punkten zuvor.
- Brexit-Befürworter liegen in neuen Umfragen vorn. In einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov wollen 45 Prozent der Befragten bei dem Referendum am 23. Juni für den EU-Austritt Großbritanniens stimmen. 41 Prozent wollten, dass ihr Land in der EU bleibt, elf Prozent waren noch unentschieden.
- Bundespräsident Joachim Gauck steht für eine zweite Amtszeit nicht zur Verfügung. Die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, sagte Gauck im Schloss Bellevue. Aber er könne die für das Amt notwendige "volle Energie und Vitalität“ nicht für weitere fünf Jahre gewährleisten, an deren Ende er 82 Jahre alte wäre.
- Boston-Fed-Chef Eric Rosengren hält auch nach dem schwachen US-Arbeitsmarktbericht eine Straffung der US-Geldpolitik für angemessen. Jüngste Wirtschaftsdaten seien uneinheitlich ausgefallen. Es sei aber von einem ausreichenden Wirtschaftswachstum auszugehen, so dass eine "graduelle" Straffung der Geldpolitik gerechtfertigt sei, erklärte er. Rosengren ist in diesem Jahr im geldpolitischen Ausschuss der US-Notenbank stimmberechtigt.
- Der sentix-Konjunkturindikator für die Eurozone ist im Juni überraschend um 3,7 Punkte auf 9,9 Zähler gestiegen. Dies ist der höchste Wert in diesem Jahr. Bankvolkswirte hatten mit einer Verbesserung auf 7,1 Punkte gerechnet. Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen fielen laut der Umfrage besser aus.
- Der Flughafen Hahn geht an die chinesische Shanghai Yiqian Trading Company. Nach dpa-Informationen ging es um den notariell besiegelten Verkauf der 82,5 Prozent der Anteile von Rheinland-Pfalz an die Chinesen. Die Zustimmung der Politik steht noch aus, gilt aber als sicher. Die übrigen 17,5 Prozent hält Hessen, der Verkauf der Anteile soll „auf der Zielgeraden“ sein.
- Der Auftragseingang der Industrie in Deutschland ist im April überraschend um 2,0 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Erwartet wurde nur ein Rückgang um 0,4 Prozent. Wegen eines Großauftrags wurde der Anstieg im Vormonat von 1,9 auf 2,6 Prozent nach oben revidiert.
Termine des Tages: | |
16:00 | US: Labor Market Condition Index Mai |
18:30 | US: Rede von Fed-Präsidentin Janet Yellen in Philadelphia |
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