Kommentar
11:37 Uhr, 23.03.2023

Auf und Ab nach Fed-Entscheid – Die Börse bekommt noch keinen Freifahrtschein

Die von einigen Anlegern herbeigesehnte Absolution der US-Notenbank über ein Ende des laufenden Zinserhöhungszyklus ist gestern ausgeblieben. Der Fed ist es stattdessen gelungen, die zwei Baustellen Inflation und Bankenkrise auseinanderzuhalten und klarzustellen, dass für beide Probleme unterschiedliche Lösungen hermüssen.

​​​​​​​Powell hat klargestellt, dass die Bankenkrise nicht automatisch ein Einknicken in der Inflationsbekämpfung bedeutet. Der Arbeitsmarkt in den USA ist so stark und das Wachstum so robust, das eigentlich noch ein oder zwei kleine Zinsschritte der Fed kommen könnten. Momentan preist der Markt gerade mal noch einen ein und könnte sich damit ein wenig zu sehr in einer Sicherheit wähnen, die es angesichts zu hoher Inflationsraten aber nicht gibt.

Auch die Europäische Zentralbank kann und wird in Zukunft an ihren Zinserhöhungen festhalten. Die Notenbanken können schnell wieder in die Spur zurückfinden und weitere Zinsanhebungen durchziehen, wenn die Inflation nicht nachlässt. Das Damoklesschwert steigender Zinsen dürfte damit noch so lange über dem Aktienmarkt schweben, bis die Inflation wieder dort gelandet ist, wo sie die Fed haben will: bei zwei und nicht bei 5,5 Prozent in der aktuellen Kernrate.

Zur Bankenkrise gab es gestern unterschiedliche Einschätzungen der aktuellen Lage. Erst bezeichnete Fed-Chef Powell die Einlagen bei den Banken als sicher, wenig später kündigte Finanzministerin Yellen an, die Einlagensicherung nicht bedeutsam ausweiten zu wollen. Die größte Angst der Investoren bleibt ein weiterer Bank Run. Die Fed hat gestern so getan, als ob sie im Dunkeln tappe und meinte, es sei zu früh, um die Situation der Banken abschließend einschätzen zu können. Mit dieser Strategie hat sie wohl den Versuch unternommen, weitere Fragen der Journalisten für den Moment abzuwiegeln.

Charts zu den heutigen Themen am Finanzmarkt, weitere Videos und Marktkommentare von Jochen Stanzl finden Sie im Laufe des Tages auf cmcmarkets.com.

Sie wollen sofort benachrichtigt werden, wenn etwas an der Börse passiert? Eröffnen Sie ein Demo-Konto und aktivieren Sie die „push notifications“!

CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 77 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.cmcmarkets.com.

Disclaimer: Die Inhalte dieses Artikels (nachfolgend: „Inhalte“) sind Bestandteil der Marketing-Kommunikation von CMC Markets Germany GmbH (nachfolgend “CMC Markets”) und dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Es sollte nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Das Informationsmaterial ist niemals dahingehend zu verstehen, dass CMC Markets den Erwerb oder die Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente, einen bestimmten Zeitpunkt für eine Anlageentscheidung oder eine bestimmte Anlagestrategie für eine bestimmte Person empfiehlt oder für geeignet hält. Insbesondere berücksichtigen die Informationen nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die Informationen wurden nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen zur Förderung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse erstellt und gelten daher als Werbemitteilung. Obwohl CMC Markets nicht ausdrücklich daran gehindert ist, vor der Bereitstellung der Informationen zu handeln, versucht CMC Markets nicht, vor der Verbreitung der Informationen einen Vorteil daraus zu ziehen.

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten