Kommentar
09:15 Uhr, 23.03.2009

Auf Langweile setzen – E.ON

Versorgeraktien gelten gemeinhin als Langweiler, da sich diese Anteilsscheine oftmals weniger volatil verhalten als konjunkturabhängigere Titel. Zu dieser Gruppe zählt auch die E.ON AG, die mit einer Gewichtung von rund 8,5 Prozent nach Siemens der größte Wert im DAX® ist. Diesen Vorzug stellte die vermeintliche Langweileraktie in der Baisse zu Anfang des Jahrtausends unter Beweis. So stürzte der DAX® von seinem damaligen Rekordniveau von 8065 Punkten am 7. März 2000 bis zum Tiefpunkt am 12. März 2003 um 72,7 Prozent auf 2203 Punkte ab. Dagegen gab E.ON in dem gleichen Zeitraum lediglich um 23,8 Prozent auf 11,53 Euro nach. Damit erwies sich die Aktie des Düsseldorfer Energieversorgers als stabilisierendes Element im deutschen Leitindex.

Gilt die alte Börsenregel noch?

Allerdings scheint die Weisheit, wonach defensive Titel besser durch die Baisse kommen, derzeit in Frage gestellt zu sein. So ist E.ON beispielsweise seit Jahresbeginn bis zum Dienstag (17. März) um 31,3 Prozent auf 19,26 Euro abgestürzt. Dagegen hat der DAX® „nur“ um 17,1 Prozent auf 3988 Punkte nachgegeben.

Zu dieser Entwicklung dürften die schlechten Geschäftszahlen des Energieriesen beigetragen haben, die E.ON in der vergangenen Woche vorgelegt hat. Demnach soll der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) in 2010 mit 11 Mrd. Euro um 11 Prozent geringer ausfallen, als bislang prognostiziert wurde. Daher will Vorstandschef Wulf Bernotat bis 2011 die Investitionen um insgesamt etwa 6 Mrd. Euro kappen und die Kosten um 1,5 Mrd. Euro drücken. Während der Finanzkrise erweisen sich überdies die hohen Schulden, die E.ON für verschiedene Übernahmen in der jüngsten Vergangenheit aufnehmen musste, zunehmend als Belastung.

Doch trotz der Rückschläge sieht die Situation nicht gar so schlecht aus. So konnte der Konzern in 2008 den Umsatz um 26 Prozent auf 87 Mrd. Euro steigern und der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) legte ebenfalls um 7,3 Prozent auf 9,9 Mrd. Euro zu. Mithin könnte sich der aktuelle Kurs als gute Einstiegsmöglichkeit erweisen. Denn vielleicht ist die alte Börsenweisheit nicht ganz unzutreffend und es handelt sich bei E.ON doch um ein Witwen- und Waisenpapier.

Sind Diskont Zertifikate interessanter als festverzinsliche Anlagealternativen?

Dabei könnte durch ein Investment in Diskont Zertifikate das Kursrisiko signifikant verringert werden. Für risikobewusstere Anleger könnte somit das E.ON Diskont Zertifikat DB4TNB vom X-markets Team der Deutschen Bank interessant sein. Denn das Derivat mit einer Laufzeit bis zum 28. Juni 2010 ist mit einem Rabatt von über 40 Prozent ausgestattet. Dabei sind die Gewinnmöglichkeiten jedoch mit einem Cap bei 12 Euro begrenzt, woraus sich eine aktuelle Seitwärtsrendite von knapp 8 Prozent pro Jahr errechnet.

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

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