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19:02 Uhr, 23.06.2009

Auf den fairen Wert des Geldes setzen

Erwähnte Instrumente

  • db x-trackers CURRENCY VALUA
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Frankfurt/Stuttgart (BoerseGo.de) – Offenbar hat sich die Strategie des dbx-Currency-Returns bewährt. Denn der ETF, der diesen Index abbildet, legt seit Juli zu. Seit dem 1. August hat der Currency Valuation ETF(WKN: DBX1AW) eine Performance von rund 35 Prozent hingelegt. Die starke Perfomance des zu Grunde liegenden Index spiegele die Normalisierung der Währungsmärkte wider, schreibt Deutsche-Bank-Stratege Stefan Bielmeier in einer aktuellen Ausgabe der von „Trading Ideas“. „Unserer Ansicht nach finden die Märkte derzeit ihren Weg von den extremen zu den normaleren Bewertungen und damit zu einem rationaleren Verhalten und Reaktion gegenüber Wirtschaftsdaten und dem Handeln der Zentralbanken zurück.“

Der Währungsindex funktioniert folgendermaßen: Die Drei-Monats-Terminkontrakt auf drei unterbewertete Währung werden gekauft, während die Drei-Monats-Terminkontrakte auf drei unterbewertete Währungen verkauft werden. Dabei wird grundsätzlich nur auf eine Währung eines G-10-Staates zurückgegriffen. Das sind der australische Dollar, der Neuseeland-Dollar, der kanadische Dollar, der US-Dollar, die Schweizer Franke, der Euro, das britische Pfund, der japanische Yen, die norwegische und die schwedische Krone. Momentan ist der Index im australischen Dollar, dem neuseeländischen Dollar und dem Pfund long investiert. Bei der Schweizer Fanke, dem Yen und der norwegischen Krone geht er derzeit short.

Das Konzept, das hinter der Indexstrategie liegt, beruht darauf, den „fairen Wert“ der Währungen zu finden. Die Kassawechselkurse zum US-Dollar werden mit den Kaufparitäten innerhalb eines Quartals verglichen. Das bedeutet, dass man einfach schaut, wie viel bestimmt Waren in den verschiedenen Ländern gekostet haben. Ist ein bestimmtes Gut in einem Land deutlich teurer als in einem anderen, geht man davon aus, dass „billigere“ Land dieses gut in das „teure“ Land exportiert. Das stützt die Währung des Landes, in dem das Produkt billiger ist, und bringt Währung des anderen Landes unter Druck. Die Kluft zwischen Kaufparitäten-Niveaus wird dabei kleiner. So die Theorie. In der Praxis ist das wegen Steuer- und Exportbestimmungen natürlich komplizierter. Kurz- und mittelfristig funktionieren diese Währungsgrundsetze nicht, wie wissenschaftliche Studien belegen. Allerdings bescheinigen sie auch, dass sie auf lange Sicht greifen.

Der Index ist übrigens auch mit einer Verzinsungskomponente ausgestattet, die dem Wert zu Gute kommt. Insgesamt hat der Index eine sehr niedrige Korrelation zu Aktien und Anleihen. Der zugehörige ETF eignet sich deswegen zum Beispiel dazu, um ein Portfolio zu diversifizieren. Der Index erwirtschaftete in US-Dollar von Juni 1989 bis Februar 2009 eine annualisierte Rendite von 7,82 Prozent. Die annualisierte Volatilität lag bei 9,33 Prozent. An der Stuttgarter Börse wurde der ETF am Dienstag zuletzt für 51,67 Euro gehandelt. Am 3. Juli lag der Kurs noch bei 37,30 Euro. Der Index-Fonds wurde am 25. Januar 2008 aufgelegt. Abbildungsverhältnis von Index zu ETF beträgt eins zu zehn. Pro Jahr werden Gebühren in Höhe von 0,3 Prozent fällig.

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