Kommentar
20:24 Uhr, 24.08.2005

Auch Gewinnpositionen können anstrengend sein. Wenn Sie wieder fallen

Geldanlegen kann Spaß machen. Nirgendwo, so scheint es, ist Geldverdienen leichter, als an der Börse. Doch ist der richtige Wert einmal ausgewählt und liegt im Plus, stellt sich die Frage: Wann verkaufen? Jetzt oder abwarten? Nicht wenige Positionen von Anlegern, die bereits satt im Plus liegen, schmelzen wieder in sich zusammen und werden am Ende Null auf Null oder gar mit Verlust verkauft.

Aber es geht auch einfacher. Das „HVB Alltimehigh-Zertifikat ermöglicht ihnen, einen einmal erreichten Höchststand des Basiswertes ein für alle mal festzuschreiben. Der Basiswert des gerade in der Zeichnung liegenden Zertifikats ist der so genannte „Continental Star Index“. Dieser wird von HVB berechnet und besteht aus den Werten ABN Amro, ENI, Société Générale, Banco Bilbao, Fortis, SUEZ, Banco Santander, ING Groep, Telecom Italia, Daimler-Chrysler, Royal Dutch und Unilever. Einziges Auswahlkriterium, nach dem die 12 kontinentaleuropäischen Aktien in den Continental Star Index aufgenommen werden, ist die höchste historische Dividendenrendite.

Die Funktionsweise

Während der rund fünfjährigen Laufzeit des Zertifikats wird der Continental Star Index an jedem Monatsende betrachtet. Erreicht der Monatsendwert einen neuen Höchststand, wird dieser Wert mit 90 % zum Laufzeitende festgeschrieben. Die erste Festschreibung findet am 31. Oktober 2005 statt. 90 % des dann festgestellten Indexwertes sind Ihnen zum Laufzeitende auf jeden Fall sicher. Der nächste Festschreibungsstichtag ist einen Monat später am 30. November 2005. Schließt der Index an diesem Tag höher als am 31. Oktober 2005, wird der neue Höchststand wiederum mit 90 % festgeschrieben. Dieses Prozedere wiederholt sich monatlich bis zum letzten Stichtag, dem 30. September 2010.

Voraussetzung, um an diesem Alltimehigh-Mechanismus partizipieren zu können, ist jedoch eines: Sie müssen das Zertifikat bis zum Laufzeitende am 7. Oktober 2010 halten. Ein Verkauf ist zwar vorher börsentäglich möglich, die Kurse entsprechen dann aber nicht den oben erläuterten Bestimmungen. Die ISIN des Zertifikats lautet „DE000HV092A4“.Beim Zeichnen des Zertifikats fällt ein Ausgabeaufschlag von 2,5 Prozent pro Zertifikat an.

Fazit: Das Zertifikat ist geeignet für Anleger, die bis 2010 an weit höhere Kurse bei dividendenstarken Titeln glauben. Egal ist, wann die neuen Höchstkurse des Index erreicht werden, wichtig ist nur, dass sie erreicht werden. Sind Sie bereit, Ihr Kapital bis rund fünf Jahre anzulegen und glauben an eine positive Börsenentwicklung, so könnte dieses Zertifikat etwas für Sie sein. Zu beachten ist jedoch, dass der Index an irgendeinem monatlichen Beobachtungstag um rund 12 Prozent über dem aktuellen Niveau notieren muss, dass Ihre Position am Laufzeitende nicht im Verlust zurückbezahlt wird. Grund: Sie erhalten nur 90 Prozent des aktuellen Indexstandes zurückbezahlt, sollte der Index ab heute stagnieren. Fällt der Index und erreicht nie wieder das heutige Niveau, so ist mit dem Alltimehigh-Zertifikat somit auch ein Verlust möglich.

Nähere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des Emittenten auf www.hvb.de/zertifikate

Jochen Stanzl – BörseGo GmbH

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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