Attraktive Bonus-Chance für Langfrist-„Shorties“
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Reverse Bonus Zertifikat auf DAXKursstand: 86,95 € (Börse Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Wird die Luft an den Aktienmärkten jetzt wirklich dünner – Ende vergangener Woche kam es ja zu dem ersten etwas stärkeren Rücksetzer – oder steht die Aufwärtsentwicklung trotz der kolossalen, fast ausschließlich künstlich herbeigeführten Hausse seit Mitte 2012 tatsächlich erst am Anfang, wie uns zuletzt wieder viele Experten mit Kurszielen beim DAX weit jenseits der 10.000-Punktemarke glauben machen wollen? Das laufende Jahr, in dem von Seiten der Optimisten alles auf die Karte „Konjunkturerholung“ gesetzt wird, dürfte zumindest etwas mehr Licht ins Dunkel bringen, da zumindest in den USA auch die ultralockere Geldpolitik vor einer möglichen Wende steht.
Schwere Zeiten für Reverse-Bonus-Produkte
Vor diesem Hintergrund fällt es dem ganz normalen, eher skeptischen Anleger natürlich immer noch schwer, einfach die Pferde zu wechseln und statt auf weiter steigende, plötzlich auf fallende Aktien-Notierungen zu spekulieren, ist dies doch allein aus emotionaler Sicht mit der meist vorhandenen positiven Grundhaltung nur schwer vereinbar. Denn gerade in einem so extrem bullischen Umfeld wie zuletzt, dürften mit einer Short-Position erlittene Verluste deutlich schwerer wiegen, als solche, die in einer Crash-Bewegung nach unten inmitten vieler „Gleichgesinnter“ realisiert werden. Da half es in den vergangenen Monaten auch wenig, statt auf ein direktes Short-Investment auf die Vorzüge einer Reverse-Bonus-Struktur zu vertrauen. Reihenweise mussten derlei Produkte die Fahne streichen und ihre Barriere aufgeben, egal wie weit diese noch kurz zuvor von einem möglichen Knock-Out entfernt gewesen war. Die ungewöhnlich extreme Aufwärtsbewegung an den Märkten pulverisierte geradezu jedes als noch so komfortabel eingestufte Sicherheitsniveau. Da die aus einfachem weit im Geld liegenden Put und einem Call mit „obenliegender“ Knock-Out-Barriere (Up-and-out-Call) bestehende Struktur meist auch noch mit einem entsprechenden Aufgeld erworben wurde, führte dies ebenso zu einem zusätzlichen Verlust, wie eine oftmals zu niedrig gewählte Produktbasis, die mit dem Faktor 2 multipliziert den sogenannten Reverse-Level bildet, der eine Art natürlicher Nullpunkt bei einem Reverse-Bonus-Papier darstellt. De facto entspricht dieser dem Strike des zugrundeliegenden Puts, dessen innerer Wert nach dem Ausfall der zusätzlichen Barriere-Option auch den Preis des Zertifikats bestimmt.
Langläufer mit 58 % Puffer und 52 % Seitwärtsrendite
Wer immer noch die Hoffnung auf eine mögliche Wende an den Aktienmärkten hegt, dürfte sich deshalb momentan relativ schwer tun, ein Reverse-Bonus-Produkt auf den DAX zu finden, das bei einer noch weitergehenden stärkeren Übertreibung für die nächste Zeit dennoch eine gewisse Form von Sicherheit bietet. Ein von Goldman Sachs im Herbst emittiertes Papier mit einer Barriere bei 15.038,20 Punkten dürfte diese Forderung zunächst einmal erfüllen. Allerdings muss der Anleger die sehr attraktive Ausstattung mit einer für derlei Produkte auch extrem langen Laufzeit von fast sechs Jahren erkaufen. Für einen kurzen Zeitraum wäre der Puffer von aktuell knapp 58 Prozent auch kaum darstellbar. Wer also wie so mancher Berufsoptimist an eine neue Börsenzeitrechnung mit immer weiter steigenden Kursen in den nächsten Jahren glaubt, für den könnte es auch mit diesem Produkt als langfristiger Halte-Position irgendwann wieder eng werden. Allerdings kann er das Zertifikat auch als eine Art Notfallversicherung einsetzen, zumal das mit einem Bonus-Niveau und Cap bei 4.776,84 Zählern gedeckelte Papier aktuell bei einer maximalen Rückzahlung von 129,15 Euro noch eine Seitwärtsrendite von fast 52 Prozent bzw. 7,57 Prozent p.a. bietet. Auch das Aufgeld fällt mit 4,06 Prozent bei der langen Laufzeit kaum ins Gewicht, doch sollte bei einer Basis von 8.846 Punkten und einem damit verbundenen Reverse-Level von 17.692 Punkten im Falle eines tatsächlichen Überschreitens der 15.038er-Barriere sowieso nur noch wenig für eine Rückzahlung übrig bleiben, insbesondere wenn es danach nicht wieder zu einer starken Gegenbewegung kommen sollte . Darüber hinaus wäre ab dem Reverse-Level sowieso der Totalverlust erreicht.
Reverse-Bonus-Cap-Zertifikat auf den DAX:
WKN |
Emi. |
Barriere |
Puffer |
Bonus-Level=Cap |
Basis |
Fälligkeit |
Seitwärts-Rendite |
Aufgeld |
GT6MQM |
GS |
15.038,20 |
57,83 % |
4.776,84 |
8.846 |
21.10.19 |
51,87 % |
4,06 % |
Der BörseGo Tipp:
Der Reverse-Bonus-Langläufer eignet sich aktuell für einen temporären Einsatz beispielsweise zur Absicherung ebenso wie für ein längerfristiges Shortinvestment zur Erzielung einer attraktiven Seitwärtsrendite. Durch den aus heutiger Sicht relativ komfortablen Puffer muss der Anleger hier selbst bei einer weiteren Übertreibung an den Aktienmärkten nicht täglich auf die Kurstafel blicken.
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.