Asien: Tiger auf dem Sprung?
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Seit März 2003 legten die Aktienkurse rund um den Globus stark zu. Besonders eindrucksvoll meldeten sich die asiatischen Emerging Markets auf dem Kurszettel zurück. Als frühe Zykliker profitierten sie vom Anspringen der Weltkonjunktur. Ist auch in 2004 mit einer Outperformance zu rechnen?
Angetrieben vom globalen Aufschwung legten die meisten asiatischen Börsen auch in Euro kräftig zu. Hält dieser Trend weiter an? Woher kommen die Impulse?
- Der fortgesetzte Konjunkturaufschwung in den USA sowie die konjunkturelle Erholung in der Eurozone und Japan wirken positiv auf die asiatischen Volkswirtschaften, da die Exporte der Hauptimpulsgeber auf der realwirtschaftlichen Seite sind. Dies zeigt sich an den Zuwachsraten des realen BIP, die im laufenden Jahr in nahezu allen Ländern höher als in 2003 ausfallen werden.
- Die Binnennachfrage, vor allem der private Konsum, entwickelte sich im vergangenen Jahr relativ schwach. Dahinter standen der Irak-Krieg sowie SARS, die Konsum und Tourismus im zweiten und dritten Quartal dämpften. In den letzten Monaten hat jedoch wieder eine Normalisierung des Konsums eingesetzt. In den meisten Ländern haben die Konsumausgaben wieder ihr Trendwachstum erreicht.
- In den nächsten Monaten dürfte zudem die Investitionsnachfrage wieder anziehen. Zum einen sind in den vergangenen Jahren die Überkapazitäten im Technologiebereich reduziert worden und zum anderen dürften die Unternehmen vor dem Hintergrund der anziehenden Nachfrage sowie der günstigen Finanzierungsbedingungen ihre Produktionskapazitäten wieder erweitern.
- Die Inflation zieht nachfrage- und liquiditätsbedingt zwar an, allerdings keineswegs so stark, dass dies Zinserhöhungen zur Folge hat. Positiv daran: Der Preisüberwälzungsspielraum der Unternehmen nimmt zu, was die Margen steigert.
- Des Weiteren haben die Immobillienpreise ihre Talsohle durchschritten, was insbesondere in Hongkong und Singapur positive Rückkopplungseffekte auslösen könnte, da hier der Immobiliensektor einen großen Anteil am BIP ausmacht.
- Trotz des starken Kursanstieges in den letzten Monaten sind die Bewertungen weiterhin attraktiv. Sie weisen zum einen auf Basis der Gewinne für die nächsten 12 Monate einen deutlichen Abschlag zu anderen Regionen auf und liegen zudem unter dem historischen Durchschnitt. In Teilmärkten, wie z.B. China, sind die Bewertungen zwar schon recht ambitioniert, dies gilt aber nicht für die asiatischen Märkte in ihrer Breite.
- Ein Wehrmutstropfen ist die Währungsseite: Neigt der Euro weiter zur Stärke, muss das Währungsrisiko beachtet werden, da die asiatischen Emerging Marktes durch Interventionen ihre Wechselkurse ggü. dem US-Dollar künstlich drücken.
Dennoch stehen die Aussichten günstig, dass die Tiger auch 2004 auf dem Sprung sind.
Quelle: dit
Der dit (Deutscher Investment Trust) verfügt über mehr als 45 Jahre Fondsmanagement-Erfahrung in Deutschland und ist Teil einer der größten Vermögensverwalter der Welt - der Allianz Dresdner Asset Management. Mit mehr als 1.000 Milliarden Euro verwaltetem Vermögen ist die Allianz Dresdner Asset Management einer der fünf größten Vermögensverwalter der Welt.
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