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08:49 Uhr, 01.06.2002

ASCO Krebs Meeting: die Highlights der BioTechs!

Das Who is Who der Krebsforschung hatte sich in der vergangenen Woche auf dem 38. Treffen der American Society of Clinical Oncology, kurz ASCO, eingefunden, um Analysten aber auch potenziellen Anlegern ihre neuesten Forschungsergebnisse vorzustellen. Und wie jedes Jahr erwarteten sich Anleger wie auch Analysten und nicht zu vergessen die forschenden Unternehmen selbst viele neue Impulse für den gesamten Biotechsektor.

Vor allem den so stark ausverkauften Biotechaktien hätte man es gegönnt endlich wieder einmal in der Euphorie des Jahres 2000 zu schwelgen. Doch neben einer Vielzahl guter Ergebnisse, mussten einige Unternehmen auch Rückschläge verzeichnen und wurden darauf hin auf das härteste bestraft.

So geschehen bei Imclone, das wegen erneut unbefriedigender Ergebnisse mit Erbitux, das ja bereits bei der Zulassung gegen Darmkrebs versagte, wieder einmal zu den größten Verlierern zählte. Doch im Vergleich zur Indikation Darmkrebs, bei der die Zulassung lediglich an mangelhaften Studiendaten gescheitert war, waren die Studiendaten mit Erbitux bei Tumoren des Kopf-Halsbereiches niederschmetternd.

Die Wirksamkeit von Erbitux entsprach hier der des Placebos, was soviel bedeutet wie Erbitux war wirkungslos. Ob die Entwicklung von Erbitux für diese Indikation weiter fortgesetzt wird, steht bisher in den Sternen.

Aber nicht nur Imclones Glanz verblaste gänzlich auf dem ASCO Meeting auch Protein Design Labs lieferte eine enttäuschendeVorstellung, woraufhin auch der Kurs des Unternehmens auf Talfahrt ging.

Inwieweit *Millennium Pharma.* und *Telik* beeindrucken konnten, ob *Amgen* und *Genentech* mit ihren Präsentationen (Medikamenten) die Fachwelt überzeugen konnten - all das erfahren Sie hier:

[Link "Nutzen Sie das attraktive Einführungsangebot und profitieren Sie von den hohen Chancen in der Zukunftsbranche Biotechnologie. Informieren Sie sich hier" auf 62.146.24.163/... nicht mehr verfügbar]

Und obwohl die großen Unternehmen sichere Häfen im Ozean der Biotechbranche darstellen, lassen sich überdurchschnittliche Gewinne wohl eher mit den Small- und MidCaps erzielen.

Eines konnte das ASCO Meeting aber sicher zeigen, wer in die Krebsforschung investiert braucht schon einen etwas längeren Atem und darüber hinaus auch etwas Sachverstand, um aufkeimende Probleme frühzeitig zu erkennen, korrekt einzuschätzen und entsprechend zu reagieren.

Was alle Teilnehmenden vom jährlichen ASCO Meeting mit nach Hause nehmen ist eine unumstößliche Tatsache, die bei der Entwicklung von Medikamenten schon immer gilt und in der Euphorie doch so häufig vergessen wird. Es genügt nicht, von der biologischen Signifikanz eines Wirkstoffes überzeugt zu sein, man muss die klinische Bedeutsamkeit beweisen und das erfolgt nun einmal mit den Mitteln der Statistik.

An den künftigen Erfolgen der neuen Krebstherapien besteht kein Zweifel, doch bis es bei vielen zu einer klinischen Anwendung kommt, kann noch einige Zeit vergehen. Und eines sollte jedem der in der Biotechbranche sein Geld investiert klar sein, nicht jedes neue Produkt in der Pipeline bedeutet auch gleichzeitig eine Kursverdopplung.

Das heißt aber nicht, dass sich mit den richtigen Unternehmen nicht gutes Geld verdienen lässt, ganz im Gegenteil, die Biotechbranche ist mit Sicherheit auch in Zukunft die wohl einträglichste Branche des Gesamtmarktes.

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