ARM-Holdings - der Chipdesigner
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Aus der Welt der Halbleiter ist ARM Holdings nicht wegzudenken. 80 Prozent aller Chips basieren auf den Entwicklungen des britischen Chip-Designers. Nach der jüngsten Korrektur könnte sich ein mittelfristiger Einstieg für risikobereite Anleger jetzt lohnen.
Kurseinbruch
Zum Höhepunkt des Börsenbooms wurde ARM Holdings an der Londoner Börse mit einer Marktkapitalisierung von rund zehn Milliarden Pfund bewertet. Dreistellige KGVs waren zu dieser Zeit eher die Regel denn die Ausnahme. Mit dem Platzen der Technologieblase brach aber auch der Aktienkurs von ARM regelrecht in sich zusammen und verlor bis September 2002 mehr als 95 Prozent. Seit dem Tief hat sich die Notierung mehr als verdoppelt. Der Börsenwert von derzeit ungefähr einer Milliarde Pfund mutet im Vergleich zu den alten Höchstständen aber nach wie vor eher beschaulich an.
Unangefochtener Technologieführer
Nachdem der Kurs derzeit gut 30 Prozent unter dem zwischenzeitlichen Erholungshoch von Anfang 2004 notiert, könnte sich mittelfristig der Einstieg durchaus lohnen. Denn ARM verfügt über eine herausragende Marktposition. Das Unternehmen ist der weltweit führende Chip-Designer. Bei der Chip-Herstellung gibt es bestimmte Basistechnologien, die auch bei neuen Produkten wieder verwendet werden können. Diese Basistechnologien wie beispielsweise die so genannten RISC-Prozessoren liefert ARM an große Halbleiterkonzerne wie Intel oder Texas Instruments. Die Prozessoren finden breite Anwendung und kommen unter anderem in der mobilen Kommunikation, in der Unterhaltungselektronik oder auch in der Automobilindustrie zum Einsatz. Die Kunden von ARM erwerben eine Lizenz auf die Prozessoren und können auf dieser Basis neue Produkte entwickeln. Werden die Produkte vermarktet, erhält das Unternehmen aus Cambridge weitere Lizenzzahlungen. Dabei verfügt ARM über eine herausragende Marktposition: Der Marktanteil beträgt rund 80 Prozent.
Teure Übernahme
Obwohl das Geschäftsmodell funktioniert und ARM auch nach dem Ende des Technologiebooms weiterhin hochprofitabel arbeitet, stand die Aktie des ehemaligen Börsenstars im vergangenen Jahr unter Druck. Die Übernahme von Artisan Components für rund 800 Millionen Dollar wurde von den Börsianern als zu teuer befunden. Mittelfristig sollte sich der Kauf des auf integrierte Schaltungen spezialisierten Unternehmens aber positiv auswirken und die Lizenzeinnahmen weiter steigen lassen.
Aussichtsreiche Investition
Angesichts der glänzenden Marktposition und des zu erwartenden Wachstums ist die Aktie von ARM mit einem KGV von rund 20 derzeit nicht zu teuer und verfügt über Aufwärtspotenzial. Allerdings ist die Aktie des Chipdesigners hochvolatil und somit nur für spekulative Naturen geeignet.
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