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09:56 Uhr, 02.05.2001

Ariba´s CEO: Back to Basics

Larry Mueller, der neue CEO von Ariba, gibt bekannt, dass es Zeit sei, die frühen stürmischen Zeiten des Business to Business Sektors zu vergessen und sich der Zukunft zuzuwenden. So sei es nötig, die Erwartungen und auch die Denkweise hinsichtlich der weiteren Entwicklung dieses Sektors neu zu definieren. Dies gibt der CEO auf der Ariba LIVE 2001 Konferenz in Las Vegas bekannt.

Mueller, neuer CEO von Ariba seit Montag, statuiert, dass sich viele in den Technologie-Hype besonders im letzten Jahr eingekauft hätten, wo die fundamentalen Erwartungen viel zu hoch gewesen seien. Nun, da die Erwartungen nicht erreicht werden können und sich Realität breit macht, seien die Enttäuschungen entsprechend groß, so Mueller.

Seit Ende September letzten Jahres ist die B2B-Blase am platzen. Die Aktien von Ariba haben sich in dieser Periode um 95% vergünstigt, wobei der ehemalige B2B-Highflyer den Standard & Poor´s Index underperformed hat. Der S&P 500 ist in der gleichen Periode um 27% gefallen.

Die Rede des neuen Vorstandsvorsitzenden wurde an der Börse mit Freuden aufgenommen. Die Aktien gewannen 16.4% oder $1.24 auf $8.97 hinzu.

Mueller hält es für nötig, nun auf die "nächste Ebene" voranzurücken, wo das Wachstum nicht an explosionsartig steigenden Umsätzen und steigenden Aktienkursen gemessen werde. Vielmehr sei die Entwicklung und "Reifewerdung" über eine lange Sicht nötig. Mueller verglich Ariba mit einem Athleten, welcher ein Rennen gewann. Doch der Erfolg des Athleten, und damit das langfristige Bestehen von Ariba, hängt nicht von diesem einen Erfolg ab, sondern entwickelt sich darüber hinaus.

Die Analysten zeigten sich von den wohlwollenden Vergleichen des neuen CEOs unbeeindruckt. Mark Verbeck von Epoch Partners hätte sich mehr Details über die weiteren Operationen gewünscht, welche Abschreibungen würden gemacht, welche Aussichten für die nächsten Quartale können in Aussicht gestellt werden, wie sieht der neue Plan des CEOs aus? Brent Thill von CS First Boston konnte sich ebenfalls keine dingfesten Resultate aus den Ausschmückungen des CEOs ziehen. Thill sah das Kerngeschäft von Ariba bisher um Agile gestaltet, doch dieses Produkt wurde nun eingestellt, so Thill. "Es sei nun nötig, den Plan B zu erfahren", so Thill weiter.

Ariba wird sich in Zukunft einer harten Konkurrenz stellen müssen. Zu dieser gehören besonders die Unternehmen Oracle, SAP, i2 Technologies und Commerce One.

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