Ariba distanziert sich von B2B & IT
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Der CEO von Ariba hat am Freitag bekanntgegeben, dass sich das Unternehmen von dem Begriff "Business to Business" und vom IT-Software-Markt zunehmend abgrenzen möchte.
Robert Calderoni, der den Posten als CEO des Unternehmens in der vergangenen Woche antrat, war seit Januar des Jahres Finanzvorstand bei dem Unternehmen.
Ariba hat in dieser Woche seine Earnings vorgelegt. Der B2B Softwarehersteller Ariba verbuchte im vierten Quartal einen Verlust in Höhe von 27,7 Millionen Dollar oder 11 Cents je Aktie. Damit wurden die Erwartungen der Analysten von 13 Cents Verlust je Aktie übertroffen. Mit einmaligen Belastungen betrug der Verlust 224,3 Millionen Dollar und damit weniger als die 339,3 Millionen Dollar des Vorjahresquartals.
Der Umsatz fiel um mehr als 50 Prozent von 134,8 Millionen Dollar in vierten Quartal des Vorjahres auf nun 62,6 Millionen Dollar. Analysten gingen von 59 Millionen Dollar Umsatz aus.
Calderoni sieht sich nun mit der Herausforderung konfrontiert, wieder Leben in das einst boomende Procurement-Geschäft zu bringen. Der CEO betont, dass man nun einen Fokus auf den Bezug und auf Finanzberatung legen wird.
Ariba wird sich darauf beschrenken, Unternehmen dabei zu helfen, Handelspartner im Internet zu finden. Ariba wird bei der Vermittlung helfen und garantiert eine Kosteneinsparung durch die Nutzung der Dienste.
Auf die Frage nach der Konkurrenz durch ERP (enterprise resource planning) Anbieter wie Oracle, PeopleSoft und SAP, antwortete Calderoni: "Der Vorteil für uns ist, dass die sich auf eine IT-Lösung konzentrieren, aber das ist nicht, was die Kunden brauchen."
Louis Columbus, Analyst bei AMR Research, versucht den Plan des CEO zu erklären. So versuche Calderoni, Ariba als Werkzeugkasten für Procurement-Manager aussehen zu lassen. Der Ariba-Geschäftführer müsse laut Columbus nun seinen Weg alleine gehen.
In einem älteren Interview sagte Calderoni: "Ich weis nicht was B2B heisst. Ich weis nicht was Collaboration bedeutet. Ich weis aber, was es heisst, den Kunden zu helfen und sie bei der Einsparung von Kosten zu unterstützen. B2B klingt für mich viel zu sehr nach Internet Hype und Tech."
Der Begriff wird sogar von den Webseiten von Ariba gelöscht werden.
"Ich denke der Schatten von B2B fällt auf Ariba und den Erzrivalen Commerce One ziemlich hart," so Columbus. "Sie waren ganz vorne beim Anstieg von B2B und waren beim Fall auch wieder mit dabei."
In diesem Quartal, so der neue Geschäftführer, wird der Umsatz von Ariba auf 50-55 Millionen Dollar fallen. "Ich denke sagen zu können, dass das der Boden ist."
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.