Arbeitszeitrückgang sichert eine Million Jobs
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Nürnberg (BoerseGo.de) - Nach Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) haben die flexiblen Arbeitszeiten und das Instrument der Kurzarbeit im vergangenen Jahr mehr als eine Million Jobs gesichert. Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit der Arbeitnehmer ging um 3,2 Prozent auf durchschnittlich 1.309 Arbeitsstunden je Arbeitnehmer zurück, etwa durch Kurzarbeit und den Abbau der Guthaben auf den Arbeitszeitkonten. "Dieser Rückgang entspricht rechnerisch rund 1,2 Millionen Jobs, die gesichert wurden", erläutern die Arbeitsmarktforscher Eugen Spitznagel und Susanne Wanger.
Die Zahl der Kurzarbeiter stieg 2009 sprunghaft an und lag im Jahresdurchschnitt über einer Million. Bei ihnen fiel gut ein Drittel der normalen Arbeitszeit aus. Auf alle Arbeitnehmer umgerechnet waren es 15,5 Arbeitsstunden weniger, nach 1,8 Stunden im Jahr 2008. Vollzeitstellen wurden zudem durch Teilzeitbeschäftigung ersetzt. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten stieg im Jahr 2009 um rund 220.000 (+1,8 Prozent), während etwa 240.000 Vollzeitjobs verloren gingen (-1 Prozent). Die Krankenstandsquote war mit 3,3 Prozent unverändert niedrig. Die normale Wochenarbeitszeit der Arbeitnehmer wurde erstmals seit zwei Jahren wieder kürzer. Mit durchschnittlich 30 Wochenstunden war sie um 0,3 Stunden geringer als im Jahr 2008. Dazu haben krisenbedingte Verkürzungen sowie der Anstieg der Teilzeitarbeit beigetragen.
Im zweiten Halbjahr hat sich der Rückgang der Arbeitszeit nach Angaben der IAB-Forscher bereits verlangsamt. "Die Möglichkeit der Betriebe, über flexible Arbeitszeiten die Unterauslastung ihrer Mitarbeiter auszugleichen, ist inzwischen weitgehend ausgeschöpft." Experten erwarten daher für 2010 einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit.
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