Arbeitsmarkt weiter im Konjunkturschatten
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1. Der Arbeitsmarkt segelt weiter im Schatten der darbenden Konjunktur. Trotz des stärksten Rückgangs gegenüber dem Vormonat (38,7 Tausend Personen) in einem August seit fünf Jahren, liegt die Anzahl der Arbeitslosen mit 4,314 Millionen um 296 Tausend Personen über der des Vorjahres. Wie aber schon in den Vormonaten ist diese Bestandszahl schimärisch, denn die Zugänge an Arbeitslosen aus Erwerbstätigkeit übertreffen die Abgänge aus der Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit im Monat August um gut 39 Tausend Personen. Der Rückgang resultiert daher alleine aus dem Abschieben von registrierten Arbeitslosen in die "Sonstige Nichterwerbstätigkeit". Ein Blick auf die der Bundesanstalt für Arbeit gemeldeten Stellen rundet die trübe Lage auf dem Arbeitsmarkt negativ ab: Die gemeldeten 356 Tausend Stellen im August liegen um 102 Tausend unter denen des Vorjahres. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist und bleibt gespannt. Selbst wenn sich die Hoffnungen auf eine verstärkte Konjunkturerholung im nächsten Jahr bewahrheiten, wird der Arbeitsmarkt nur sehr schwerfällig reagieren. Die Impulse eines Aufschwungs bedürfen auch einer politischen Flankierung, es ist deshalb unerlässlich, dass die begonnenen Reformen vorangetrieben und nicht im parteipolitischen Gezänk zerredet werden.
2. Saisonbereinigt blieb die Anzahl der Arbeitslosen mit 4,407 Millionen Arbeitslosen unverändert. Für die restlichen Monate des Jahres jedoch erwarten wir ein weiteres kontinuierliches Ansteigen der saisonbereinigten Anzahl der Arbeitslosen auf 4,6 Millionen Personen.
3. Ebenfalls unverändert blieb die Arbeitslosenquote. Wie schon im Juli beträgt auch die August- Arbeitslosenquote (nsa) 10,4 %, die Vorjahresquote aber wurde um 0,8 Prozentpunkte überschritten. Saisonbereinigt verharrt die Arbeitslosenquote seit Mai bei 10,6 %. Die Arbeitslosenquote nach der Definition der EU steht seit April 2003 bei 9,4 %.
4. Mit den Arbeitslosenzahlen wurden auch die Zahlen zur Erwerbstätigkeit in Deutschland für den Monat Juni veröffentlicht. Da das Statistische Bundesamt mit Veröffentlichung des 2. Quartals der Inlandsproduktberechnung die Erwerbstätigenzahlen veröffentlicht hat, sind die Zahlen für den Juni kein Geheimnis gewesen. Nicht saisonbereinigt ist die Anzahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Vorjahr um 622 Tausend auf 38,104 Millionen zurückgegangen. Saisonbereinigt verringerte sich der Vormonatsbestand um 16 Tausend auf 38,084 Personen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 122 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands.
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