Kommentar
11:38 Uhr, 13.05.2013

Arabischer Kaffee erreicht das Tal der Tränen

Erwähnte Instrumente

  • Kaffee
    ISIN: US6289851031Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

Die Preise für arabischen Kaffee haben einen fast beispiellosen Absturz hinter sich. Vom Hoch bei 308,90 Cents/Pound im zweiten Quartal 2011 bis zum Tief bei 131,75 Cents/Pound im laufenden zweiten Quartal 2013 beträgt der Verlust sage und schreibe 57,25%:

Der Quartalskerzenchart zeigt die ganze Dramatik der Abwärtsbewegung, einige charttechnisch versierte Leser werden aber zugleich die eingezeichnete horizontale Linie erkennen und sich denken: Halt mal, das ist aber interessant!

Wenn ein Markt überverkauft ist, dann ist es Kaffee. Jetzt steht der Preis bei 130 Cents/Pound - das ist seit dem Jahr 1995 immer ein Dreh- und Angelpunkt gewesen für dynamische Bewegungen in beide Richtungen. Exakt dort bildete Kaffee im ersten Quartal 2013 eine Doji-Kerze aus, und im laufenden Quartal scheint diese Doji-Kerze durch eine weiße Quartalskerze bestätigt zu werden. Das Quartal dauert noch eine Weile, aber ich möchte als Investor ja wenn dann ganz frühzeitig long in diesem Markt sein.

Halten wir fest: Der Preis ist überverkauft, trifft in diesem Zustand auf eine massive Unterstützung und bildet dort im Quartalskerzenchart ein potenzielles Morning-Star-Muster aus, das darauf hindeutet, dass die Unterstützung als solche akzeptiert wird.

Das bedeutet: Im Rest des Jahres könnte der Preis für arabischen Kaffee wieder steigen!

Sehen wir uns den Monatschart an:

Im Monatschart hat sich ein Doji im April ausgebildet, der durch Preisanstiege im aktuellen Monat bestätigt zu werden scheint. Also auch hier ein potenzielles Morning-Star-Muster, das das Ende des Abwärtstrends anzukündigen scheint. Der Vorteil gegenüber dem Quartalskerzenchart: Das Signal ist schon einen Monat früher fertig!

Sehen wir uns den Wochenkerzenchart an:

Unter (1) im Chart ist eine Hammerkerze entstanden, deren Tief bei 132,05 seit nunmehr acht Wochen hielt, obwohl es in drei Wochen getestet wurde. Es gilt: Erst ein Wochenschlusskurs unterhalb 132,05 würde das bullische Bild im Wochenkerzenchart zerstören.

Sehen wir uns den Tageschart mit dieser Unterstützung an:

Unter (1) bildete sich ein Morning-Star-Muster aus, das unter (2) und (3) abermals durch eine Hammerkerze bestätigt wurde. Es ist also ein dreifacher Boden bei 132,05 im Tageschart entstanden. Das sieht gut aus und spricht für eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass die Kaffeepreise wieder steigen könnten.

Die fertige Tageschartanalyse sieht dann so aus:

Der dreifache Boden bei 132,05 hievte den Preis bis zum nächsten Widerstand bei 147,50, der nun auch per Tagesschlusskurs leicht gebrochen wurde (positiv). Nach einem Rücklauf auf die gestrichelte Linie bei 141,35 dürfte es zu einem Folgeanstieg bis 157,80 kommen.

Eine Long-Trading-Idee wird in den kommenden Tagen hier im Blog basierend auf dieser Analyse in Erwägung gezogen. Bleiben Sie am Ball im Blog unter www.limitup.de

Autor: Jochen Stanzl - Rohstoffanalyst Godmode-Trader.de

"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert."

Photo By puuikibeach / Flickr

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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