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16:07 Uhr, 02.03.2010

Apple-Zulieferer lassen Minderjährige arbeiten

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San Francisco (BoerseGo.de) – Eine Woche nach einem Umwelt-Skandal in einer Apple-Zulieferer-Firma hat das Unternehmen seine Niederlassungen auf das Einhalten der eigenen Unternehmensrichtlinien überprüft. Wie aus dem „2010 Supplier Responsibility Progress Report“ von Apple, in dem die Arbeitsrechtsverstöße von 2009 in 102 Apple-Zuliefererfirmen aufgelistet sind, hervorgeht, wurden in drei Niederlassungen Jugendliche beschäftigt, die zum Zeitpunkt der Einstellung unter 16 Jahre alt waren und damit das Mindestalter nach den dortigen Landesgesetzen nicht erreicht hatten. Insgesamt seien elf Fälle bekannt. In welchen Ländern sich die Filialen befinden, geht aus dem Report nicht hervor. Zum Zeitpunkt der Untersuchung über die Arbeitsbedingungen seien die elf Jugendlichen bereits mindestens 16 gewesen, heißt es. Apple hat Firmen in Taiwan, Singapur, Thailand, den USA, der Tschechischen Republik, Malaysia, den Philippinen und China, wo iPods, iPhones und Macs hergestellt werden.

Es gibt noch weitere grobe Arbeitsrechtverstöße. Apple teilt in dem Bericht mit, dass in 60 Niederlassungen die Arbeiter ihre maximale Wochenstundenzahl, die auf 60 Stunden begrenzt ist, um über 50 Prozent überschritten hatten. In 65 Standorten hätten mehr als die Hälfte der Arbeiter keinen Ruhetag nach sechs Arbeitstagen gehabt, wie es das Unternehmen vorschreibe. In 24 Produktionsorten in China wurde den Angestellten nicht der Minimumlohn gezahlt. Auch in punkto Diskriminierung war offenbar nicht alles vorbildlich. An 20 Standorten hätten die Mitarbeiterinnen Schwangerschaftstests abgeben müssen. Bei 44 Zulieferern gebe es keine Umweltverträglichkeitsprüfung. Elf Niederlassungen hatten laut dem Bericht keine Zulassungen für ihre Emissionen und vier weitere erfüllten die Richtlinien nicht.

Vor mehr als einer Woche wurden laut Zeitungsberichten aus China 62 Arbeiter in einer chinesischen Fabrik in Suzhou, die Apple und Nokia beliefert, durch N-Hexane vergiftet. Greenpeace hat unlängst eine Kampagne gegen Apple gestartet und forder dort, dass „der Apfel grün und frisch“ werde. Apple verwende bei der Produktion giftige chemische Substanzen, bemängelt die Umweltschutzorganisation

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