Tesla pulverisiert die Prognosen - Rohöllagerbestände sinken überraschend
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
- Tesla pulverisiert die Prognosen
- Rohöllagerbestände sinken überraschend
- US-Neubauverkäufe unter den Erwartungen
- Deutsche Post beschließt weiteres Aktienrückkaufprogramm
- Flugbegleiter wollen bei Germanwings und Eurowings streiken
- Boeing hebt Gewinnziele an
- Biogen verdient mehr dank Multiple-Sklerose-Mittel
- AT&T verkauft Kundeninformationen an US-Behörden
- Zahlen von Coca-Cola kommen gut bei Anlegern an
- US-Geheimdienst stoppte Aixtron-Übernahme durch Chinesen
- Bayer bleibt auf Wachstumskurs
- GfK-Konsumklima rutscht im Oktober überaschend ab
- Deutsche Bank prüft komplette Eingliederung der Postbank
- Airbus erleidet schweren Gewinneinbruch
- Daimler stellt neuen Pickup-Truck vor
- Telefonica Deutschland meldet sinkende Umsätze
- Thyssenkrupp bereitet Verkauf des defizitären Stahlwerks in Brasilien vor
- Krones will mit Umbau die Profitabilität steigern
- Wirecard legt solide Zahlen vor
- Importpreise sinken um September weniger stark als im Vormonat
- Apple schließt zum ersten Mal seit 2001 ein Jahr mit einem Umsatzrückgang ab
DAX
Nach deutlichen Kursverlusten im frühen Handel hat der deutsche Aktienmarkt die Verluste am Nachmittag begrenzt. Der DAX ging mit einem Minus von 0,44 Prozent bei 10.709 Punkten aus dem Handel. Vor allem aber der Kursverlust beim Index-Schwergewicht Bayer nach Zahlen belastete den Gesamtmarkt. Eine Erholung an der Wall Street stützte am Nachmittag aber auch diesseits des Atlantiks.
Unternehmensnachrichten
- Tesla Motors hat mit einem Gewinn je Aktie von 71 Cents die Erwartungen der Wall Street regelrecht pulverisiert und steigt nachbörslich stark an. Der Umsatz lag mit 2,3 Milliarden US-Dollar unter den Erwartungen von 2,35 Milliarden US-Dollar. Analysten haben Probleme die Zahlen einzuordnen, denn der überraschend hohe Gewinn ist hauptsächlich auf neue Verrechnungsmethoden zurückzuführen und ist kaum vergleichbar.
- Die Deutsche Post hat ein weiteres Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu drei Millionen Aktien angekündigt. Die zurückgekauften Aktien sollen ausschließlich für Vergütungsprogramme verwendet werden, teilte die Post mit.
- Die Flugbegleiter der Lufthansa-Billigtöchter Germanwings und Eurowings sind am Donnerstag zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Dies teilte die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo am Mittwochnachmittag mit. Betroffen sind die Standorte Düsseldorf und Hamburg sowie bei Germanwings zusätzlich die Standorte Köln, Dortmund, Hannover, Stuttgart und Berlin. Damit dürfte es im gesamten Europanetz der Billig-Plattform Eurowings zu Ausfällen und Verspätungen von Flügen kommen.
- Der US-Flugzeugbauer Boeing hat dank eines Steuereffekts im Sommer mit netto 2,3 Mrd. US-Dollar rund ein Drittel mehr verdient als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Gewinnziele für 2016 hob Boeing an und erwartet nun 7,10 bis 7,30 US-Dollar je Aktie — 70 Cent höher als bisher gedacht.
- Der US-Telekommunikationskonzern AT&T verkauft in den USA laut dem Online-Magazin "The Daily Beast" Informationen, die der Konzern aus seiner großen Anruferdatenbank gewinnt, an US-Ermittlungsbehörden.
- Der US-Biotech-Konzern Biogen hat im dritten Quartal 6 Prozent mehr umgesetzt als vor Jahresfrist. Die Erlöse von rund 3 Mrd. US-Dollar lagen über den Marktprognosen. Der Gewinn legte um 7 Prozent auf eine Milliarde US-Dollar zu.
- Der US-Lebensmittelkonzern Mondelez Int. hat im Sommerquartal mehr verdient als erwartet. Der bereinigte Gewinn je Aktie legte auf 0,52 Dollar zu, während Analysten lediglich 0,44 Dollar erwartet hatten.
- Die Zahlen von Coca-Cola für das dritte Quartal sind trotz eines Gewinnrückgangs besser als von Analysten erwartet. Bereinigt um Sonderposten verdiente Coca-Cola je Aktie 49 Cent. Ungereinigt brach der Nettogewinn um 28 Prozent auf 1,05 Milliarden US-Dollar bzw. auf 24 Cent je Aktie ein.
- Der größte US-Kabelnetzbetreiber Comcast hat seinen Nettogewinn im Zeitraum Juli bis September deutlich auf 0,92 US-Dollar je Aktie gesteigert. Analysten hatten mit diesem Ergebnis gerechnet.
- Berlin hat der Übernahme des Anlagenbauers Aixtron durch einen chinesischen Investor nicht zugestimmt. Der überraschende Grund: Der amerikanische Geheimdienst hat angeblich beim Kanzleramt interveniert. Die USA fürchteten den Einsatz von Aixtron-Chipsätzen im Nuklearprogramm der Chinesen, schreibt das „Handelsblatt“. Die Amerikaner präsentierten demnach Ermittlungsergebnisse, wonach Produkte von Aixtron auch militärisch ihren Einsatz finden könnten.
- Bayer bleibt auf Wachstumskurs. Der Umsatz legte im dritten Quartal vor allem dank der Pharmasparte um 2,3 Prozent auf 11,26 Mrd. Euro zu. Das Ebitda vor Sonderposten erhöhte sich um 6 Prozent auf 2,68 Mrd. Euro. Netto verblieb ein Gewinn von 1,19 Mrd. Euro (+18,8 %). Der Bayer-Vorstand rechnet nun für 2016 mit einem Gewinnplus im oberen einstelligen Prozentbereich. Bei der letzten Erhöhung im Juli hatte Bayer noch eine Steigerung im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich angepeilt. Die Leverkusener gehen zudem weiterhin davon aus, den Monsanto-Deal bis Ende 2017 abschließen zu können. Die Refinanzierung erfolgt möglicherweise schon deutlich vor dem Abschluss, das sei aber abhängig vom Umfeld, hieß es.
- Die Flugbegleitergewerkschaft UFO hat für Donnerstag zu Streiks bei der Lufthansa-Tochter Eurowings aufgerufen. Die Details sollen heute Abend bekannt gegeben werden.
- KORREKTUR: Der iPhone-Hersteller Apple hat im vergangenen Quartal einen Umsatz- und Gewinnrückgang erlitten. Die Erlöse sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,0 Prozent auf 46,85 Mrd. US-Dollar, wie Apple nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte. Der Gewinn fiel um rund 19 Prozent auf 9 Mrd. Dollar. Nun hofft der Konzern auf das Weihnachtsgeschäft. Für das laufende Vierteljahr prognostizierte der Konzern einen Umsatz zwischen 76 und 78 Mrd. US-Dollar. Im Vorjahresquartal hatte Apple Erlöse von 75,9 Mrd. US-Dollar erzielt.
- Die Deutsche Bank prüft derzeit laut einem Zeitungsbericht die komplette Eingliederung ihrer Tochtergesellschaft Postbank. Entsprechende Pläne sollen in der Aufsichtsratssitzung an diesem Mittwoch abermals diskutiert werden, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet. Die Bank wollte dazu keinen Kommentar abgeben.
- Der Flugzeugbauer Airbus hat im Sommer wegen hoher Investitionen in neue Maschinen einen Gewinnrückgang erlitten. Während der Umsatz im dritten Quartal bei 14 Mrd. Euro stagnierte, fiel der Überschuss um 87 Prozent auf 50 Mio. Euro. Der um Einmaleffekte bereinigte operative Gewinn (Ebit) ging um 21 Prozent auf 731 Mio. Euro zurück.
- Beim Telekomkonzern Telefonica Deutschland läuft es zwei Jahre nach dem Kauf von E-Plus weiter nicht rund. Der Umsatz sank im dritten Quartal um 5,2 Prozent auf 1,88 Mrd. Euro. Der scharfe Wettbewerb im Mobilfunk und die geringere Nachfrage nach Smartphones schmälerten das Geschäft.
- Die spanische Großbank Santander übertrifft im dritten Quartal mit einem Nettogewinn von 1,7 Mrd. Euro die Marktprognosen deutlich. Die harte Kernkapitalquote legt leicht auf 10,47 Prozent, nach 10,36 Prozent im Vorquartal zu. Der Anteil fauler Kredite verringerte sich weiter.
- Der französische Autohersteller Renault hat aufgrund eines kräftigen Absatzes in Europa sein Wachstum auf hohem Niveau stabilisiert. Der Umsatz lag im dritten Quartal bei 10,5 Mrd. Euro. Das entspricht einem Anstieg von 13,0 Prozent.
- Daimler will den Pickup-Truck salonfähig für den Stadtverkehr machen. Ende nächsten Jahres werde die neue, zusammen mit dem Partner Renault entwickelte X-Klasse als vierte Van-Baureihe auf den Markt kommen, kündigte Daimler-Chef Zetsche an. Für die Markteinführung werde ein hoher dreistelliger Millionenbetrag investiert.
- Thyssenkrupp soll den Verkauf seines verlustreichen Stahlwerks in Brasilien vorantreiben. Der Konzern verhandele mit dem Stahlkonzern Ternium, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Gespräche seien bereits weit fortgeschritten, hieß es.
- Der Modekonzern Hugo Boss will bei seinen Leisten bleiben und verabschiedet sich von der wenig erfolgreichen Luxus-Strategie. „Die Bemühungen, in den Luxusmarkt vorzudringen, haben sich nicht als besonders hilfreich für unser Geschäft erwiesen", sagte der neue Vorstandschef Mark Langer dem "Handelsblatt" in einem Interview. „Wir sind und bleiben eine gehobene Premium-Marke.“
- Der Maschinenbauer Krones hat in den ersten neun Monaten des Jahres den Umsatz um knapp 5 Prozent auf 2,38 Mrd. Euro gesteigert und eine stabile Vorsteuermarge von 6,9 Prozent erzielt. Der Konzerngewinn erhöhte sich um 5,5 Prozent auf 114,3 Mio. Euro. Damit mittelfristig das angestrebte Margenziel erreicht werden könne, werde Krones einen größeren Teil des Einkaufs, der Entwicklung sowie Teile der Produktion zunehmend in die Regionen verlagern, in denen die Kunden ihre Fabriken betrieben, erklärte der MDAX-Konzern.
- Der Zahlungsdienstleister Wirecard steigerte im vergangenen Quartal das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 35 Prozent auf 81,4 Mio. Euro. Die Jahresziele für ein Ebitda zwischen 298 und 312 Mio. Euro behielt das Unternehmen bei.
Konjunktur & Politik
- Die US-Handelsbilanz für Waren kommt im September auf ein Defizit von 56,1 Mrd. US-Dollar. Rund 2 Mrd. Dollar weniger als im Vormonat.
- Die Lagerbestände im US-Großhandel erhöhten sich im September um 0,2 Prozent zum Vormonat und damit etwas stärker als prognostiziert.
- Laut einer Bloomberg-Umfrage liegt Donald Trump im Ringen um das Präsidentenamt im Swing-State Florida mit 45 Prozent vor Hillary Clinton, die auf 43 Prozent Zustimmung kommt.
- Die deutsche Industrie hofft auf deutlich mehr Aufträge aus dem Ausland. Die ifo Exporterwartungen sind von 8,8 Saldenpunkten im September auf 14,1 Saldenpunkte im Oktober gestiegen.
- Die Konsumlaune in Deutschland hat sich im Oktober überraschend eingetrübt. Der GfK-Gesamtindikator Konsumklima prognostiziert für November 9,7 Punkte, nach 10,0 Zählern im Vormonat. Damit hat der Indikator zum ersten Mal seit Juni 2016 wieder die 10-Punkte-Marke unterschritten. Die Konjunkturerwartung ist laut GfK nach drei Rückgängen in Folge hingegen wieder gestiegen. Der entsprechende Indikator gewinnt 6,2 Punkte und klettert auf 13,0 Zähler. Dagegen müssen sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung Einbußen hinnehmen.
- Die Preise für nach Deutschland eingeführte Güter sind im September um 1,8 Prozent im Jahresvergleich gefallen, teilte das Statistische Bundesamt mit. Im August waren die Importpreise noch um 2,6 Prozent zurückgegangen. Im Monatsvergleich erhöhte sich das Preisniveau leicht um 0,1 Prozent.
- Ob das Handelsabkommen zwischen der EU und Kanada, Ceta, an diesem Donnerstag unterzeichnet werden kann oder nicht, hing bis zuletzt davon ab, ob die belgische Regierung zustimmt. Bei den jüngsten Gesprächen am Dienstagabend seien zwar einige Fortschritte erzielt worden, eine Einigung konnte aber nicht erreicht werden. Heute soll erneut versucht werden, eine gemeinsame Position zu finden.
Termine des Tages: | |
15:45 Uhr - US: Markit Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Oktober (vorläufig) | |
16:00 Uhr - US: Neubauverkäufe September | |
16:30 Uhr - US: Rohöllagerbestände |
Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf Guidants News. In Spitzenzeiten veröffentlicht Guidants News mehr als 100 Nachrichten pro Stunde. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.
Irgend ein US-Konzern will wohl Aixtron wesentlich billiger übernehmen als die Chinesen. Und weil das weiße Haus und die US Wirtschaft nun mal sehr eng verflochten sind, wird da schon auch mal die CIA vorgeschickt, um der deutschen Vasallenregierung unmissverständlich klarzumachen, was sie tun und zu lassen hat.
Unglaublich was die CIA sich in D rausnimmt und das Merkel kriecht wieder umgehend im Staub. Einfach nicht zu fassen.
Darf ich die Regierung jetzt auf Schadensersatz wegen dadurch erlittener Kursverluste verklagen?
"US Geheimdienst legt Veto ein."
Unglaublich. Wer regiert eigentlich Deutschland? Man kann von einer Übernahme der Chinesen halten, was man möchte. Aber dass gerade aus den USA ein Veto dazu kommt, ist ein Wahnsinn.
Die USA haben Deutschland im Würgegriff. Volkswagen. Deutsche Bank, Merkel macht sowieso das, was von ihr von den USA verlangt wird und jetzt sogar noch "Kleinigkeiten" wie Aixtron. Das ist, gemessen am Wert, eine relativ kleine Übernahme von weniger als einer Milliarde Euro.