AOL Time Warner - Was ist da los?
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AOL Time Warner teilte am Montag mit, Rechnungsgebühren in Höhe von 60 Milliarden Dollar verbuchen zu müssen. Dies ist die höchste Belastung, die das Unternehmen je verbuchen musste. Darüber hinaus hat das größte Medienunternehmen der Welt seine Wachstumsprognosen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2001 und für 2002 herabgesetzt. (BörseGO berichtete)
Im ersten Conference Call nachdem ein Nachfolger für den zurückgetretenen CEO Gerald Levin gefunden wurde, teilte AOL Time Warner mit, keine Erholung des sehr stark getroffenen Advertising-Marktes in diesem Jahr zu erwarten, ferner antizipiere man auch keine herausragende Konjunkturerholung.
"Wir haben alle unseren Teil gelernt," so Richard Parsons, COO und ab Mai 2002 CEO von AOL TW. "Diese Konjunktur hat uns stärker und schneller beeinflusst als jeder von uns antizipierte und nun finden wir uns am falschen Ende unserer agressiven Planzahlen und wir werden an den Pranger gestellt. Ich denke Realismus und Geduld sind richtig, um hier weiterzukommen."
Der Cash Flow im Jahr 2002 könnte in eine Spanne zwischen 8 und 12 Prozent abrutschen, wo zuvor zweistellige Wachstumsraten erwartet wurden. Der Umsatz soll zwischen 5 und 8 Prozent wachsen können. Das EBITDA (Gewinn vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen) wird im vierten Quartal um 14 Prozent und im Geschäftsjahr 2001 um 18 Prozent wachsen, so die neuen Prognosen.
Durch Goodwill Abschreibungen wird darüber hinaus ein Aufwand zwischen 40 und 60 Milliarden Dollar entstehen, eine Summe, die dem Bruttovolkseinkommen von Peru, Neuseeland oder Ungarn entspricht.
"Jedes Unternehmen, dass Goodwill Abschreibungen bucht und große Unternehmenskombinationen hinter sich hat wird größere Summen verbuchen müssen, als jedes andere Unternehmen," so Wayne Pace, CFO von AOL TW. "Die größe der Belastung kann direkt in Verbindung gebracht werden mit der Veränderung des Aktienkurses vom Januar 2000 zum Januar 2001."
Der Umsatz aus dem Gebührengeschäft wird im Jahr 2001 um 12 und im vierten Quartal um 16 Prozent wachsen können. Das Gebührengeschäft von AOL teilt sich auf in Einnahmen von Abonnements der Time und People Magazine und in die Einnahmen der Kabel- und America Online Kunden.
Der Umsatz von den AOL Kunden wird in 2001 um 12 und im vierten Quartal um 17 Prozent wachen, hieß es. Der Umsatz im Kabelgeschäft könne im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr um 14 und im vierten Quartal um 15 Prozent wachsen können.
Der Umsatz aus dem Advertising und Commerce Geschäft wird im gesamten Fiskaljahr um 3 und im vierten Quartal um 13 Prozent einbrechen.
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