Kommentar
14:57 Uhr, 28.02.2024

Anti Plastic Index deutet Trendwende an.

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Der ESG Global Anti Plastic Index (Net Return) (EUR) hat den seit Anfang 2022 gebildeten Abwärtstrend nach oben durchbrochen und erreichte inzwischen den höchsten Stand seit September. Zu den Katalysatoren des laufenden Jahres zählten vor allem die Aktien von Rockwool, Tomra und Trex.

Der dänische Spezialist für Dämmstoffe Rockwool verbuchte 2023 zwar einen leichten Umsatzrückgang. Das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen verbesserte sich dennoch um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hohe Bau- und Finanzierungskosten sorgten dafür, dass sich das Geschäft vor allem in Europa 2023 spürbar abschwächte. Daher wurden Kapazitäten unter anderem nach Nordamerika umgeschichtet. Dort erwartet Rockwool von Modernisierungsmaßnahmen, die über die Inflation Reduction Act gefördert werden, zu profitieren. Zudem sehen die Dänen ein anhaltendes Wachstum in Asien. Dies könnte einen möglichen Umsatzrückgang in Europa kompensieren. Für 2024 erwartet das Management daher einen Umsatz auf Vorjahresniveau und eine leichte Abschwächung der Gewinnmarge von 14,3 Prozent auf rund 13 Prozent. Mitte des Monats meldete der norwegische Recyclingspezialist Tomra Zahlen für das abgelaufene Quartal. Demnach wurde ein Rekordumsatz erzielt. Zudem stellte der Konzern eine Erhöhung der Dividende in Aussicht. Für 2024 zeigte sich das Management zuversichtlich. Katalysatoren sind der hohe Auftragsbestand und die eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen, um die Margen zu verbessern. Trex ist ein Hersteller von Terrassendielen, Geländern und anderen Artikeln für den Außenbereich, die aus recycelten Materialien hergestellt werden. Der US-Konzern meldete gestern Geschäftszahlen für 2023. Demnach lag der Umsatz mit 1,1 Milliarden USD im Bereich des Vorjahres. Der Nettogewinn legte hingegen deutlich zu. „Im Jahr 2024 planen wir, weiterhin in Bereiche zu investieren, die unserem Unternehmen beträchtliche Erträge eingebracht haben, insbesondere in Branding- und Vertriebs- und Marketingprogramme, die sich als sehr effektiv erwiesen haben, um das Umsatzwachstum anzukurbeln, sowie in Kostensenkungsprogramme, die es uns ermöglicht haben, die Bruttomarge bei nicht ganz ausgelasteten Kapazitäten zu erhöhen. Die Entwicklung neuer Produkte wird auch im Jahr 2024 Priorität haben, ebenso wie der Ausbau unserer erstklassigen Anlage in Arkansas. Diese Investitionen stehen im Einklang mit unserer Strategie, einen wachsenden Anteil an Terrassendielen, Geländern und angrenzenden Produkten zu erobern, die zusammen einen für Trex adressierbaren Markt von 14 Milliarden Dollar darstellen“, erklärte Konzernchef Bryan Fairbanks.

In den zurückliegenden Wochen mussten jedoch auch zahlreiche Titel aus dem ESG Global Anti Plastic Index (Net Return) (EUR) teils kräftig Federn lassen. Beim Verpackungshersteller Billerud brach der Nettogewinn aufgrund eines schwachen Umsatzes und außerordentlichen Belastungen um rund 90 Prozent ein. Für das laufende Jahr wird mit einem unveränderten Umsatz und einem deutlichen Gewinnanstieg gerechnet. Die Anleger bleiben jedoch noch zurückhaltend. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Aktie von Shimano. 2023 musste der Hersteller von Schaltungen und Bremssystemen für Fahrräder bereits die Jahresziele deutlich reduzieren. Angesichts anhaltend hoher Lagerbestände rechnet das Management 2024 mit einem weiteren Gewinn- und Umsatzrückgang. Der Bahnbetreiber MTR Corp leidet vor allem unter der Konjunkturschwäche in Asien. Ende 2023 meldete MTR Corp, dass das Passagieraufkommen rund 90 Prozent des Vor-Corona-Niveaus erreichte. Mit einem KGV von 16 ist das Papier trotz des Kurseinbruchs noch deutlich höher bewertet, als die Konkurrenz.

Die Analysten sind nach Angaben von Refinitiv für einen Großteil der im ESG Global Anti Plastic Index (Net Return) (EUR) enthaltenen Titel mittelfristig positiv gestimmt und verweisen auf die mehrheitlich starke Marktposition, eine angemessene Bewertung und den mittelfristigen Trend, Plastik zu vermeiden. Schwache Unternehmenszahlen können jedoch einzelne Titel und damit den gesamten Index unter Druck setzen. Dennoch ist weiterhin mit gewissen Schwankungen an den Aktienmärkten zu rechnen.

Der ESG Global Anti Plastic Index (Net Return) (EUR)

Der ESG Global Anti Plastic Index (Net Return) (EUR) enthält bis zu 25 Unternehmen, die auf verschiedene Weise ihren Beitrag zur Reduzierung des Plastikmülls leisten. Der Index bildet die Wertentwicklung von Aktien, die vorwiegend Technologien zur Reduzierung, Wiederverwendung oder dem Recycling von kunststoffbasierten Produkten entwickeln, anwenden und/oder vermarkten. Zudem müssen alle im Index vertretenen Unternehmen bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen (ESG-Kriterien). Steigt der Wert des Index, legt der Kurs des Zertifikats zu. Gleichwohl gilt, dass Aktien auch fallen können. Ein Kursrückgang eines oder mehrerer im Index enthaltenen Titel, führt zu einem Rückgang des Zertifikatekurses.

ESG Global Anti Plastic Index in Punkten; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)


Betrachtungszeitraum: 14.07.2021 (Start des Index) – 28.02.2024. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de
HVB Open End Index Zertifikat
Basiswert ESG Global Anti Plastic Index (Net Return) (EUR)
ISIN/WKN DE000HVB5PL7/HVB5PL
Teilhabefaktor 100 %
Rückzahlungstermin Open End*
Indexgebühr p.a. 1,50 %
Währung Euro
Verkaufskurs EUR 87,34
* Der Emittent, die UniCredit Bank AG, ist berechtigt, das Zertifikat ordentlich zu kündigen und zum jeweiligen Rückzahlungsbetrag zurückzuzahlen.
Information zur Funktionsweise des Produkts ; Stand: 28.02.2024
>> Weitere Informationen zum Produkt unter: onemarkets.de/HVB5PL
>> Weitere Informationen zum Index unter: onemarkets.de/anti-plastic

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Über den Experten

Richard Pfadenhauer
Richard Pfadenhauer
Experte Hebelprodukte bei HypoVereinsbank onemarkets

Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins Euro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €URO. Seit Oktober 2010 ist er bei der HypoVereinsbank Experte für Hebelprodukte und als Chefredakteur für das onemarkets Kundenmagazin sowie den onemarkets Blog verantwortlich.

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