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08:12 Uhr, 19.05.2003

Anstieg bei den Erzeugerpreisen

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im April 2003 um 1,6% höher als im April 2002. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, hatte die Jahresveränderungsrate im März 2003 + 1,7% betragen, während sie im Februar bei + 1,9% gelegen hatte. Im Vergleich zum Vormonat hat sich der Index im April 2003 um 0,2% verringert.

Im April 2003 gab es gegenüber dem März 2003 einen spürbaren Rückgang der Preise für Mineralölerzeugnisse. Die Preise für Kraftstoffe sanken um 4,8% (darunter Benzin - 3,4%, Diesel - 6,6%); leichtes Heizöl verbilligte sich um 19,9%, schweres Heizöl um 17,1% und Flüssiggas um 27,7%. Dennoch lagen die Preise für Mineralölerzeugnisse auch im April 2003 über dem Niveau des Vorjahres (+ 3,6%). Elektrischer Strom (+ 7,0%) und Erdgas (+ 7,2%) waren ebenfalls teurer als vor Jahresfrist, während sich die Preise für Kohle gegenüber dem April 2002 um 5,9% ermäßigten. Insgesamt lagen die Energiepreise somit um 5,1% über dem Vorjahresniveau; ohne Energie wäre der Erzeugerpreisindex um 0,6% gestiegen.

Bemerkenswert sind die deutlichen Preisrückgänge bei Zement (- 14,4% gegenüber April 2002) und Frischbeton (- 10,1%), die sowohl durch die schwache Baukonjunktur und einen damit verbundenen Preiskampf innerhalb der Branche als auch durch das Kartellverfahren gegen führende Zementhersteller verursacht sein dürften.

Überdurchschnittliche Preiserhöhungen im Jahresvergleich gab es im April 2003 bei folgenden Gütern:

Organische Grundstoffe und Chemikalien (+ 18,8%), raffinierte Pflanzenöle (+ 15,3%), Polyethylen (+ 13,2%), Drahtwaren (+ 12,5%), Roheisen und Stahl (+ 11,1%), Weizenmehl (+ 10,7%), PVC (+ 7,2%), Etiketten aus Papier und Pappe (+ 7,0%), Wellpapier oder -pappe (+ 6,5%) sowie Behälter aus Eisen oder Stahl (+ 6,3%).

Billiger als vor Jahresfrist waren im April 2003 unter anderem:

Flachglas (- 14,0%), Edelmetalle (- 13,7%), Steinkohle und Steinkohlenbriketts (-12,6%), Kupfer und Kupferhalbzeug (- 9,7%), Klebstoffe und Gelatine (- 8,9%), Sicherheitsglas (- 6,6%), Zeitungsdruckpapier (- 6,5%) sowie Futtermittel für Nutztiere (- 6,0%).

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