Anleihekurse schmelzen im Februar weiter ab
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Laut Notenbank-Chef Alan Greenspan ist die USWirtschaft stark ins Jahr 2004 gestartet. Gleichzeitig hat sich die Wahrscheinlichkeit für eine baldige Zinserhöhung seit dem Testimony von Greenspan am 11. Februar etwas reduziert. Zwar wurde auch hier die Konjunktur sehr optimistisch eingeschätzt und eine Erholung des bisher noch schwächelnden Arbeitsmarktes in Aussicht gestellt, aber die Einschätzung zu Inflation und Geldpolitik fielen etwas gemäßigter aus. Wir bleiben damit bei unserer Einschätzung, dass die Fed ihre expansive Geldpolitik beibehalten und die Fed-Funds bis Jahresende unverändert belassen wird. Aufgrund des fehlenden Preisüberwälzungsspielraums bleiben die Inflationsraten trotz der guten Wachstumsraten niedrig. Eine Zinsanhebung wird erst wahrscheinlich, wenn sich die Situation am Arbeitsmarkt deutlich verbessert hat. Die Frühindikatoren für das Verarbeitende Gewerbe deuten weiterhin auf ein robustes Wachstum hin. Da aber wichtige Indikatoren, wie der Philadelphia Fed-Index und der Chicago PMI sich im Februar nicht weiter verbessern konnten, ist auch davon auszugehen, dass auch der ISM-Index seinen Höhenflug nicht weiter fortsetzen kann, sich aber auf hohem Niveau festsetzen wird. Währenddessen sollte sich die Erholung bei den harten Daten, wie die des Arbeitsmarktes fortsetzen, und das zuletzt etwas unter die Räder gekommene Konsumentenvertrauen wieder beflügeln.
Aktien
Der US-Aktienmarkt konnte in den letzten Wochen nur noch leicht zulegen. Ausschlaggebend hierfür waren die rückläufigen Kurse bei Technologie- und Industriewerten, die einen stärkeren Anstieg des Gesamtmarktes verhindert haben. Nachdem die Berichterstattung über die Gewinne für das 4. Quartal 2003 fast abgeschlossen ist und die Steigerungsrate mit 26 Prozent im Vergleich zum Schlussquartal 2002 etwas über den Erwartungen lag, fehlen derzeit die Impulse, um die Kurse weiter zu treiben. Ein teilweiser Ausgleich ergibt sich allerdings durch weiter existierende Übernahmeaktivitäten insbesondere im Finanz- und Telekommunikationssektor sowie anhaltend gute Nachrichten aus dem Biotechnologiesektor bezüglich der möglichen Zulassung von Medikamenten mit hohem Umsatzpotenzial. Vor diesem Hintergrund erwarten wir derzeit keinen bedeutenden Kursanstieg von amerikanischen Aktien, sondern allenfalls eine Seitwärtsbewegung zwischen 1.020 und 1.060 Punkten für den S&P 500-Index. Nachdem US-Technologieaktien mittlerweile ein angemessenes Bewertungsniveau erreicht haben, sehen wir diese Branche als nicht mehr attraktiv an, wogegen die Grundstoff- und Energietitel durch weiter steigende Rohstoffpreise weiteres Aufwärtspotenzial haben. Die Finanzwerte profitieren als größte Branche derzeit (noch) vom Zins- und Konjunkturumfeld, wobei Versicherungsaktien durch erneute Prämienerhöhungen interessanter sind als Banktitel.
Renten
Die guten Konjunkturperspektiven konnten sich auch im Februar nicht in den Renditen 10jähriger Staatsanleihen niederschlagen, die inzwischen sogar wieder unter der Marke von 4 Prozent notieren. Stattdessen wurden die weiter guten Konjunkturperspektiven überlagert von abnehmenden Inflationserwartungen. Zusammen mit der in weitere Ferne gerückten Fed-Wende und den anhaltend hohen Kapitalflüssen besonders aus Asien sorgt dies für weiter niedrige Renditen. Ein möglicher Auslöser für ein nachlassendes Interesse nach amerikanischen Staatsanleihen könnte weiter ein wieder erstarkender US-Dollar sein. Aufgrund des hohen Leistungsbilanzdefizits gehen wir allerdings davon
Quelle: Activest
Activest, die Investmentgruppe der HypoVereinsbank, entstand durch Zusammenlegung der Activest Institutional Investmentgesellschaft mbH und Activest Investmentgesellschaft mbH zum 01. Juli 2002. Zusammen mit der Activest Luxembourg S.A. werden mehr als 18,4 Mrd. Euro in 164 Publikumsfonds für Privatkunden und rund 30,8 Mrd. Euro in 345 Spezialfonds für institutionelle Anleger verwaltet (12/2002). Damit zählt die Gesellschaft zu den größten und erfahrensten Kapitalanlagegesellschaften in Deutschland und kann auf eine mehr als dreizehnjährige Erfahrung im Publikumsfondsbereich und einundvierzigjährige Erfahrung in der institutionellen Vermögensverwaltung zurückgreifen.
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