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16:36 Uhr, 13.02.2004

Anlegermagazine wittern Morgenluft

Meldung von www.fonds-reporter.de

Ganz gleich, welches bunte Anlegermagazin man in den vergangenen Wochen zur Hand nahm: Fast immer prangte in irgendeiner Form ein Bulle auf dem Titelbild.

"Aktien für den Aufschwung", "Raus aus dem Festgeld", so und ähnlich lauten die dazu gehörigen Schlagzeilen. Nach Jahren sinkender Auflagen und Werbeeinnahmen wittern die Börsengazetten Morgenluft, wollen vom wieder erwachenden Anlegerinteresse profitieren. Das ist ihr gutes Recht.

Die Anleger wären jedoch gut beraten, die reichlich optimistischen Renditeprognosen und Pauschalempfehlungen für riskante Finanzprodukte mit Vorsicht zu genießen. Schließlich hatte eines dieser Magazine vor gut zwei Jahren das Jahr 2002 in großen Lettern zum "Boomjahr" ausgerufen. Wir alle wissen, was daraus geworden ist.

Sicherlich sind die konjunkturellen Vorzeichen momentan etwas freundlicher als in der jüngsten Vergangenheit. Aber Fondsanleger sollte diese Zeit jedoch eher dazu nutzen, im Depot aufgelaufene Gewinne und daraus entstandene Klumpenrisiken zu überprüfen. Alle Welt bevorzugt zyklische Werte, und das schlägt sich auch bereits in den Kursen der entsprechenden Aktien nieder. Kaum jemand erwähnt die eher defensiven Branchen. Sollte man diese vielleicht nicht gerade deshalb etwas höher gewichten? Nur für den Fall, das sich die Mehrheit täuscht. Schließlich tut sie das meistens...

Also: kühlen Kopf bewahren und den alten Grundsatz der Diversifikation beherzigen. Fokussieren Sie sich auf das Wesentliche, und "tune out the noise", wie man jenseits des Atlantiks zu sagen pflegt. Viele der sogenannten innovativen Produkte, welche die europäische Fondsbranche in letzter Zeit lancierte, sind für das Gros der Anleger keine wirkliche Bereicherung. Die wirklich guten Fonds gibt es meist schon lange, und sie wählen ohne Mätzchen einfach gute Aktien und Anleihen bei einer vernünftigen Gebührenbelastung aus. Daran kann man sich auch weiterhin halten.

Quelle: Morningstar Deutschland

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