Kommentar
17:45 Uhr, 07.02.2020

DAX geht schwächer ins Wochenende - China: Hausarrest für 400 Millionen Menschen?

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  • Uber meldet Milliardenverlust
  • US-Regierung will BIP-Prognose senken
  • US-Arbeitsmarkt brummt
  • Deutsche Industrieproduktion: Stärkster Einbruch seit der Finanzkrise
  • Corona: Zahl der Todesopfer steigt und steigt
  • Großbritannien muss EU-Beiträge nachzahlen
  • Apple Watch wird zum Problem für dei Uhrenindustrie
  • Gewinnsprung bei T-Mobile US

DAX

  • Der deutsche Aktienmarkt hat sich etwas schwächer ins Wochenende verabschiedet. Angesichts unerwartet schwacher Daten aus der deutschen Industrie und der Tatsache, dass in China offenbar bereits 400 Millionen Menschen wegen des Corona-Virus vom Rest des Landes abgeschnitten sind, wollte am Freitag trotz guter US-Arbeitsmarktdaten kein Optimismus aufkommen. Der DAX verlor 0,45 Prozent und beendete den Handel mit 13.513,81 Punkten. Auf Wochensicht konnte das Börsenbarometer hingegen um vier Prozent zulegen. Die Anleger schenken vermeintlich positiven Nachrichten viel Aufmerksamkeit, während negative ignoriert werden. Ein Beispiel war zuletzt die Nachricht chinesischer Medien, dass heimischen Forschern der Durchbruch bei der Entwicklung eines Medikaments gegen das Virus gelungen sei. Daraufhin zogen die Kurse deutlich an. Die Mitteilung der WHO, dass es noch kein Mittel gegen das Virus gibt, wurde vom Markt hingegen nicht beachtet. Die heutigen Daten aus der deutschen Industrie fielen nun so gravierend schlecht aus, dass der Markt sie nicht mehr ignorieren konnte. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts lag die Gesamtherstellung im Dezember 3,5 Prozent unter dem Vormonatsniveau. Das ist der stärkste Rückgang seit Anfang 2009, als die Produktion infolge der Finanzkrise weggebrochen war. Analysten hatten nur einen leichten Rückgang erwartet. Verglichen zum Vorjahresmonat sank die Herstellung ebenfalls massiv um 6,8 Prozent. “Die zuletzt schwache Entwicklung der Produktion und der Auftragseingänge deutet darauf hin, dass die Konjunkturschwäche in der Industrie noch nicht überwunden ist“, kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium. Auch die deutschen Exporteure haben vor der Jahreswende einen Dämpfer erhalten. Zwar legte die Ausfuhr in 2019 leicht zu. Allerdings verlor das Wachstum im Vergleich zu den Vorjahren stark an Dynamik. In den USA brummt die Wirtschaft hingegen weiter. Im Januar wurden deutlich mehr neue Stellen geschaffen als erwartet.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Fahrdienst-Vermittler Uber ist im vierten Quartal stark gewachsen, ist aber noch tiefer in die roten Zahlen geraten. Netto ergab sich ein Minus von 1,1 Mrd. Dollar. Vor einem Jahr hatte der Verlust 887 Mio. Dollar betragen.
  • Der US-Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson muss die Nutzer seines Babypuders mit 750 Mio. Dollar entschädigen. Dies entschied ein Gericht im US-Bundesstaat New Jersey. Die Kläger werfen Johnson & Johnson vor, dass Asbeststoffe in dem Produkt bei ihnen Krebs hervorgerufen hätten.
  • Der Computerspiele-Hersteller Activision Blizzard hat starke Quartalszahlen vorgelegt. Insgesamt hat Activision 128 Mio. monatlich aktive Nutzer im Quartal von Oktober 2019 bis Dezember 2019 gehabt. Insgesamt lag der Umsatz nach GAAP bei 1,99 Mrd. Dollar und damit deutlich über den Erwartungen. Das EBITDA lag bei 621 Mio. Dollar.
  • Das soziale US-Fotonetzwerk Pinterest erreichte im vierten Quartal beim Umsatz erstmals die Marke von 1 Mrd. Dollar. Auch das Nutzerwachstum lag über den Erwartungen.
  • Die Intercontinental Exchange Inc (ICE) hat ihre Pläne zum Kauf des Online-Marktplatzes Ebay beerdigt, wie die ICE am Donnerstag mitteilte. Ebay hatte kein Interesse an einer Übernahme gezeigt und Analysten zudem die Logik eines solchen Deals angezweifelt.
  • Der Solarkonzern SMA Solar will im laufenden Jahr mehr als eine Milliarden umsetzen. 2019 legten die Erlöse um ein Fünftel auf rund 915 Mio. Euro zu. Beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag SMA Solar mit etwa 35 Mio. Euro im Rahmen seiner Ziele. Ein Jahr zuvor hatte es noch einen Fehlbetrag von 69,1 Mio. Euro gegeben.
  • Das Kölner Verlagshaus Bastei Lübbe muss aufgrund der schwachen Geschäftsentwicklung in dem Computerspiel-Bereich Wertberichtigungen von 12 bis 14 Mio. Euro auf seine 51-prozentige Beteiligung am Spieleentwickler Daedalic Entertainment vornehmen. Der Konzernvorstand prüft nun die Optionen zur Restrukturierung und Neuausrichtung des Geschäftsmodells in diesem Bereich, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.
  • Der britische Luxuskonzern Burberry seine Ziele für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr gekappt. Der Ausbruch des Coronavirus in China habe einen erheblichen negativen Effekt auf die Nachfrage von Luxusgütern, erklärte Vorstandschef Marco Gobbetti am Freitag. Derzeit seien 24 von 64 Läden in China geschlossen, teilte der Konzern mit. Die übrigen Geschäfte seien nur begrenzt geöffnet. Dies belaste die Einzelhandelsumsätze sowohl in China als auch in Hongkong. Dass Burberry wegen der Unsicherheiten durch den Coronavirus-Ausbruch die Jahresprognosen kassiert habe, überrasche nicht, analysierte Jefferies Resarch. Burberry sei überdurchschnittlich abhängig von China. Weitere Unternehmen dürften folgen.
  • US-Justizminister William Barr hat angeregt, die USA sollten sich an den europäischen Telekom-Konzernen Nokia und Ericsson beteiligen bzw. sogar die Kontrolle übernehmen. Es gehe darum, die beiden Konzerne zu stärken, damit sie gegen den chinesischen Konkurrenten Huawei bestehen könnten. Barr räumte ein, dass die USA selbst über keinen Lieferanten verfügen, der Infrastruktur für das Netz der fünften Mobilfunkgeneration (5G) liefern könnte. Im Markt der Mobilfunkausrüster spielen US-Firmen tatsächlich schon seit Jahren keine Rolle mehr. Weltweit führend sind die chinesischen Anbieter Huawei und ZTE.
  • Die Telekomtochter T-Mobile US hat im Zeitraum Oktober bis Ende Dezember nach Abzug von Kündigungen eine Million neuer Kunden gewonnen. Im vierten Quartal kletterte der Gewinn um 17 Prozent auf 751 Mio. Dollar, wie T-Mobile am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Bereinigt lag der Gewinn bei 87 Cent je Aktie, während Analysten 83 Cent erwartet hatten. Der Umsatz stieg um 4 Prozent auf 11,9 Mrd. Dollar.
  • Volkswagen legt den Fokus voll und ganz auf die E-Mobilität und unterstreicht seine Ambitionen nochmals mit einer Erhöhung der Kapazitäten. Für das geplante Batteriezellwerk in Salzgitter soll die Batteriekapazität statt für die zunächst vorgesehenen 16 nun für bis zu 24 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr ausgelegt werden, hieß es am Freitag aus dem Unternehmen. Dazu sei nach der ersten Stufe eine Erweiterung angedacht. Die Wolfsburger wollen mit dem schwedischen Partner Northvolt eine Fertigung für Batteriezellen in insgesamt drei Linien aufbauen. Bis zum Jahreswechsel 2023/24 werden in Salzgitter mehr als eine Milliarde Euro investiert, mittelfristig sollen über 1.000 neue Stellen entstehen.
  • Der Reisekonzen TUI hat am Freitag eine Vereinbarung getroffen, ihre vollständige Tochtergesellschaft Hapag-Lloyd Cruises in TUI Cruises, ein 50:50 Joint Venture zwischen der TUI AG und Royal Caribbean Cruises, einzubringen. Der Wert der Transaktion beläuft sich auf 1,2 Mrd. Euro exklusive Nettoverschuldung und wird voraussichtlich einen Buchgewinn von 700 Mio. Euro generieren, so TUI. Die Transaktion unterliegt noch den üblichen Abschlussbedingungen und Genehmigungen der zuständigen Aufsichtsbehörden und wird voraussichtlich im Sommer 2020 abgeschlossen sein.
  • Der Elektronikhändler Ceconomy steigerte sein Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäft dank Einsparungen im ersten Quartal deutlich. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) legte um 7,6 Prozent auf 289 Mio. Euro zu. Unter dem Strich verblieb ein Gewinn von 170 Mio. Euro - ein Plus von knapp 60 Prozent. Die Umsätze gingen jedoch zurück - im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,8 Prozent auf 6,8 Mrd. Euro. Bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe nahmen die Erlöse um 0,5 Prozent ab. Der Ausblick wurde bekräftigt.
  • Der Machtkampf bei der Schweizer Großbank Credit Suisse scheint beendet. Konzernchef Tidjane Thiam wird nach der Präsentation der Ergebnisse für das Gesamtjahr 2019 in der kommenden Woche zurücktreten, teilte die Bank am Freitag mit. Neuer CEO werde Schweiz-Chef Thomas Gottstein. Verwaltungsratspräsident Urs Rohner bleibe wie geplant bis April 2021 Verwaltungsratspräsident. Auslöser der Unruhe bei der zweitgrößten Schweizer Bank war die Beschattungsaffäre, welche die Credit Suisse seit Monaten beschäftigt. Rohner drängt seit Langem auf einen Befreiungsschlag.
  • Airbus hat im Januar nach Abzug von 22 Stornierungen neue Aufträge über 274 Verkehrsjets erhalten. Das entspricht mehr als einem Drittel der Netto-Bestellungen, die Airbus im Gesamtjahr 2019 eingesammelt hatte. Die größten Aufträge kamen von der US-Airline Spirit, die 100 Mittelstreckenjets der A320neo-Familie fest bestellte, und dem Flugzeugfinanzierer ALC, der 102 Maschinen der Typen A220 und A321neo orderte.
  • Der japanische Autohersteller Toyota wird seine Produktion in den vier großen Werken in China bis mindestens Anfang übernächster Woche (17. Februar) aussetzen. Dies gab der Konzern am Freitag bekannt. Grund sei die ungebremste Ausbreitung des Voronavirus. Man wolle in der kommenden Woche aber Vorbereitungen für die Rückkehr zu einem normalen Betrieb treffen, hieß es weiter.
  • Die Apple Watch setzt der Uhrenindustrie immer mehr zu. Der britischen Beratungsfirma Strategy Analytics zufolge verkaufte beispielsweise die Schweizer Branche im vergangenen Jahr nur noch 21,1 Mio. Armbanduhren und damit 13 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Absatz der Apple Watch im vergangenen Jahr ist dagegen um 36 Prozent auf 30,7 Mio. Stück gestiegen. „Traditionelle Schweizer Uhrenhersteller verlieren den Smartwatch-Krieg", heißt es von Strategy Analytics.

Konjunktur & Politik

  • In China gilt offenbar bereits für rund 400 Millionen Menschen wegen des Ausbruchs des Corona-Virus eine Art Hausarrest. Dies geht aus chinesischen Medienberichten und Aussagen in sozialen Netzwerken hervor. Die betroffenen Menschen sollen ihre Wohnblocks nicht mehr verlassen. So wollen die Behörden eine weitere Ausbreitung des Corona-Virus offenbar verhindern. Eine unabhängige Bestätigung der Berichte gibt es aber bisher nicht.
  • Das Landgericht München hat die Schadenersatz-Klage gegen das europäische Lkw-Kartell abgewiesen. Die Klage über 867 Mio. Euro für 84.000 angeblich überteuert verkaufte Lastwagen sei rechtlich so nicht zulässig, entschied das Gericht am Freitag. Denn rund 3.000 Speditionen und Transportunternehmen hatten ihre Forderungen an die Inkassofirma Financialright abgetreten, die dann als alleiniger Kläger auftrat. Diese Form des Masseninkassos sei jedoch gesetzeswidrig: Financialright überschreite damit ihre Inkassoerlaubnis urteilte das Gericht. Die Lastwagenhersteller MAN, Daimler, DAF, Iveco und Volvo/Renault hatten 14 Jahre lang Preislisten ausgetauscht. Die EU-Kommission hatte ihnen und Scania insgesamt fast vier Mrd. Euro Bußgeld verordnet.
  • Chinas Präsident Xi Jinping hat in einem Telefonat mit Donald Trump höchste Entschlossenheit im Kampf gegen das Coronavirus demonstriert. Xi äußerte sich überzeugt, dass die Volksrepublik die Epidemie besiegen werde, so chinesische Medien. Ein Sprecher des US-Präsidialamts ergänzte, Trump habe sein Vertrauen in die Stärke und Widerstandskraft Chinas zum Ausdruck gebracht.
  • Digitale Börsengänge (Initial Coin Offerings (ICO), beschäftigen die US-Börsenaufsicht SEC. Die hat einen ersten Entwurf zum Einsatz von Kryptowährungen zur Finanzierung von Start-ups vorgelegt. Handelsplattformen sollen demnach zwar ICO-Tokens unter Auflagen innerhalb der bestehenden Regulierung einsetzen können. Allerdings müsse nach drei Jahren ein Vorschlag gemacht werden, wie ein Netzwerk zum freien Handel aufgebaut werden könne.
  • US-Finanzminister Steven Mnuchin zufolge hat die US-Regierung ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum 2020 zurückgenommen insbesondere wegen der Störungen, die durch das Flugverbot für die 737 Max von Boeing verursacht wurden. In einem Interview mit dem Fox Business sagte Mnuchin, dass das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr möglicherweise weniger als 3 Prozent betragen wird.
  • Die US-Wirtschaft hat im Januar außerhalb der Landwirtschaft 225.000 neue Stellen geschaffen, teilte das Arbeitsministerium mit. Zudem ist der Stellenzuwachs in den beiden Vormonaten um ingesamt 7.000 erhöht. Die Arbeitslosenquote steigt dennoch um 0,1 auf 3,6 Prozent. Die Löhne und Gehälter sind etwas weniger gestiegen als erwartet. Die Stundenlöhne legten gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent zu. Analysten hatten einen Zuwachs um 0,3 Prozent erwartet. Allerdings sind die Löhne etwas stärker gestiegen als im Vormonat.
  • Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe Deutschlands ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Dezember 2019 saison- und kalenderbereinigt um 3,5 Prozent gegenüber dem Vormonat gefallen. Das ist der stärkste Rückgang seit Anfang 2009, als die Produktion infolge der Finanzkrise weggebrochen war. Für den November 2019 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg von 1,2 Prozent gegenüber Oktober 2019 (vorläufiger Wert: +1,1 %). Die Industrieproduktion ist im Dezember um 2,9 Prozent gegenüber dem Vormonat gefallen. Außerhalb der Industrie lag die Energieerzeugung 2,0 Prozent höher als im Vormonat. Die Bauproduktion fiel um 8,7 Prozent. Der Einbruch der deutschen Industrieproduktion im Dezember steht nach Ansicht des Analysehauses Capital Economics im Widerspruch zu der weit verbreiteten Ansicht, dass sich das deutsche verarbeitende Gewerbe zuletzt auf dem Weg der Besserung befunden habe. Schon vor dem Auftreten des Coronavirus habe es wenig Grund gegeben, eine starke Erholung im ersten Quartal 2020 zu erwarten.
  • Die CDU strebt in Thüringen keine rasche Neuwahl an. Das ist das Ergebnis der Beratungen mit der Chefin der Bundespartei, Annegret Kramp-Karrenbauer. Thüringens CDU-Chef Mike Mohring hat die Ablehnung verteidigt. „Neuwahlen lösen die Problematik der schwierigen Situation in Thüringen nicht auf.“ Nach einer Wahl könnte dieselbe politische Situation entstehen. Deswegen müsse man die Fragen in dem jetzt gewählten Parlament beantworten.
  • Die Corona-Grippe breitet sich in China zunehmend aus. Trotz der hohen Ansteckungsrate bleibt die Zahl der Erkrankungen außerhalb Chinas jedoch gering. Die Finanzmärkte haben auf die Entwicklung reagiert, die Sorgen haben sich wieder verflüchtigt. Die Kursanstiege könnten nach Einschätzung der DZ Bank aber verfrüht gewesen sein. „Je länger das Grippevirus die wirtschaftliche Aktivität in China einschränkt, umso größer werden die wirtschaftliche Verluste sein. Bereits jetzt sollte man leicht negative Effekte für die weltwirtschaftliche Dynamik nicht ausschließen“.
  • US-Präsident Donald Trump feiert seinen Erfolg im Impeachment-Verfahren. „Ich wurde total freigesprochen. Ich habe nichts getan. Wenn ich etwas getan hätte, würde ich es zugeben“, sagte Trump bei einer Ansprache im Weißen Haus. Den demokratischen Anklageführer Schiff beschimpfte er als "boshafte und furchtbare Person".
  • Die deutschen Exporte und Importe haben im Jahr 2019 die bisherigen Höchstwerte aus dem Jahr 2018 übertroffen. Allerdings verlor das Wachstum im Vergleich zu den Vorjahren an Dynamik: 2019 wurden von Deutschland Waren im Wert von 1.327,6 Mrd. Euro exportiert und Waren im Wert von 1.104,1 Mrd. Euro importiert, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilte. Damit fielen die Exporte im Jahr 2019 um 0,8 Prozent höher aus als im Vorjahr. Die Importe stiegen um 1,4 Prozent. 2018 waren die Exporte noch um 3,0 Prozent und die Importe um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
  • Die Zahl der Toten durch den Coronavirus in China ist erneut um 73 gestiegen. Damit sind schon 636 Todesfälle zu beklagen, wie die chinesische Gesundheitskommission am Freitag mitteilte. Die Zahl der Infizierten in China legte innerhalb eines Tages um 3.143 zu. Damit erreichte die Gesamtzahl der Fälle landesweit 31.161. Zusätzlich seien mehr als 26.000 Verdachtsfälle registriert. „Die Infektionsrate schwächt sich nicht ab“, sagte Marktstratege Michael McCarthy vom Wertpapierhandelshaus CMC Markets in Sydney.
  • Großbritannien muss der Europäischen Union für 2019 rund 1,3 Mrd. Euro mehr zahlen als gedacht. Die EU-Kommission bestätigte auf Grundlage der neuesten Wirtschaftsdaten aus dem Vereinigten Königreich eine Nachberechnung des Beitrags. Im Juni ist der Betrag fällig.
  • Die deutsche Industrie erwartet in diesem Jahr keine konjunkturelle Trendwende. „Hohe Risiken für den Außenhandel deutscher Unternehmen bleiben bestehen, zum Beispiel der unsichere Abschluss eines Handelsabkommens mit London nach dem Brexit", sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Lang der dpa. Hinzu kämen steigende Unsicherheiten wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. „Wir rechnen mit Auswirkungen auf das Wachstum in China.“ Etwas optimistischer äußerte sich das ifo Institut auf Grundlage einer neuen Umfrage. Laut den Münchnern Ökonomen erwarten die Betriebe in den kommenden drei Monaten eine leichte Steigerung ihrer Produktion. Der Index der Produktionserwartungen sei im Januar von minus 5,3 auf plus 2,3 Punkte gestiegen. „Damit drehte der Index erstmals seit Mai 2019 ins Plus, was bedeutet, dass die Unternehmen eine Ausweitung ihrer Herstellung erwarten“, so das ifo. .


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