Anleger werden pessimistischer
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Der Optimismus der deutschen Kapitalanleger hat im Juli einen leichten Dämpfer erhalten. Das belegt die JPMorgan Fleming-Studie zur Anlegerstimmung. Im Vormonat hatte sich die Stimmung der Anleger noch deutlich verbessert. Offensichtlich wirkte sich nun jedoch der lustlose Trend der Kapitalmärkte auf die Einschätzungen der privaten Investoren zur zukünftigen Entwicklung der Aktienbörsen aus, so die Experten von JPMorgan Fleming.
Wie die Investor Confidence Studie ergab, ist der Anteil der deutschen Anleger, die eine Verbesserung der Aktienkurse in den kommenden sechs Monaten für wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich halten, im Juli auf knapp 41 Prozent zurückgegangen. Im Vormonat betrug diese Gruppe noch rund 45 Prozent. 37,4 Prozent besitzen eine eher neutrale Erwartungshaltung, das sind fast genauso viele wie schon im Vormonat (35,7 Prozent). Etwas Zuwachs erhielt die Fraktion der Pessimisten: 20,4 Prozent der befragten Anleger meinten, dass eine Verbesserung unwahrscheinlich oder sogar sehr unwahrscheinlich sei. Im Juni zeichneten lediglich 18,4 Prozent ein solches Szenario.
Die einzelnen Umfragewerte gehen in den JPMorgan Fleming Gesamtindex ein, der ein zusammengefasstes Bild zur Stimmung unter den Kapitalanlegern liefert. Im Juli betrug dieser Index für Deutschland 2,3. Das ist gegenüber dem Vormonat eine leichte Verringerung (2,8). Der Index fällt allerdings noch nicht auf das Niveau vom Mai zurück, als ein Wert von nur 1,9 ermittelt wurde.
Trotz der etwas weniger optimistischen Einschätzung hat die Bereitschaft der deutschen Anleger, neu in Investmentfonds zu investieren, zugenommen. So gaben 38,4 Prozent der interviewten Investoren an, dass sie in den kommenden zwölf Monaten neue Fondsanteile erwerben wollen. Im Vormonat trugen sich 34,3 Prozent mit solchen Planungen. Damit wurde seit Mai des vergangenen Jahres die mit Abstand höchste Kaufbereitschaft festgestellt. Allerdings nahm auch die Gruppe jener Anleger, die keinerlei Kaufabsichten haben, wieder auf 46,9 Prozent zu (Vormonat: 43,5 Prozent). Gemessen an den Werten der zurückliegenden Monate ist der Anteil der "Totalverweigerer" aber immer noch recht gering. So gaben seit Mai 2003 häufig 60 Prozent und mehr an, dass sie sich erst einmal mit neuen Investitionen zurückhalten.
"Es bleibt weiter spannend, die Einschätzungen der deutschen Anleger zu verfolgen. Ein eindeutiger Trend bezüglich der Anlegerstimmung lässt sich derzeit nicht ausmachen. Bemerkenswert ist, dass die Deutschen erneut optimistischer in die Zukunft blicken als die Briten und Franzosen und dass sich ihre Investitionsbereitschaft trotz des leichten Stimmungsrückgangs sogar erhöht hat", stellt Boudewijn Hoogenraad, Leiter Marketing und PR bei JPMorgan Fleming in Deutschland, fest.
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