Anleger nutzen Zertifikate kaum
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Trotz steigender Umsätze bei den Derivaten ist bislang der Anteil der Privatanleger, die Zertifikate für ihre Geldanlage nutzen noch gering. Einen Grund dafür sieht Siegfried Piel, Leiter Derivate und Handel bei Sal. Oppenheim, in der mangelhaften Orientierung der Produkte an den Transparenzbedürfnissen der Privatanleger: "Die Branche benötigt eine Initiative, die die Attraktivität und Verständlichkeit der Derivate für die Privatanleger erhöht." Im Derivate Forum haben sich in einem ersten Schritt vier große Banken mit einem gemeinsamen Marktanteil von deutlich über 50 Prozent zusammengeschlossen: die Deutsche Bank, Sal. Oppenheim, DZ BANK und die WestLB.
Noch in diesem Jahr wollen die Mitglieder des Derivate Forums folgende Punkte anpacken:
1. Definition von einheitlichen Marktvolumensdaten
Die bislang publizierten Handelsvolumina zeigen nur den Umsatz verschiedener Produktklassen an verschiedenen Börsen. Was sie nicht zeigen, ist das dahinter liegende Absatzvolumen und damit die Größe der mit derivativen Wertpapieren gemanagten Assets.
2. Definition von Produktklassen
Allzu häufig werden für gleiche Produkte höchst unterschiedliche Bezeichnungen verwandt. Setzen sich bestimmte Bezeichnungen einmal durch, so werden diese auch für andersartige Produkte verwendet. Das führt dazu, dass die Einstufung in Risikoklassen für die Bewertung und die Regelung der Beleihung sehr aufwendig wird. "Hier geht es nicht um eine Vereinheitlichung von Namen, sondern der Produktklassen, um die Produktvielfalt für die Berater handhabbar zu gestalten", erläutert Friedhelm Breuers, Geschäftsbereichsleiter Equity Markets der WestLB. "Wenn wir als große Anbieter einheitliche Bezeichnungen und Kategorien entwickeln, hoffen wir, dass sie sich als Standards in der Branche durchsetzen".
3. Entwicklung einheitlicher Parameter für die Information von Privatkunden
Darüber hinaus unterscheiden sich die dem Privatanleger zur Verfügung gestellten Informationen je nach Emissionshaus und Produktklasse. Um die Produkte verschiedener Emittenten vergleichbar zu machen, muss auch hier eine einheitliche Informationsbasis geschaffen werden, z.B. Laufzeiten und Auszahlungsprofile.
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