Anleger müssen realistischer werden

London (Godmode-Trader.de) - Nach Ansicht der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle Investments ist es unabdingbar, die künftigen Renditechancen am Kapitalmarkt realistischer zu betrachten. "Es ist Zeit, den Dingen ins Gesicht zu sehen", schreibt Jim Cielinski, Leiter des Bereiches Anleihen bei Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Kommentar. "Pensionsfondsanbieter und Finanzberater weichen der Problematik aus und gehen weiter davon aus, dass sie künftig wieder ähnlich hohe Renditen wie in der Vergangenheit einfahren werden. Altersvorsorgepläne basieren häufig auf unrealistischen, veralteten Szenarien", heißt es darin weiter.

Auch private Sparer schauen nach Ansicht von Columbia Threadneedle fälschlicherweise in den Rückspiegel. "Wenn man sie nach den Renditeerwartungen für ihre Anlageportfolios fragt, nennen Kunden immer noch Werte von 5-8 %", schreibt Cielinski. Derartige Erträge seien mit den aktuellen Bewertungsrelationen aber unvereinbar.

Im Idealfall würden die Sparer Columbia Threadneedle zufolge einfach mehr zurücklegen, um die Lücke zu schließen. Da aber die Reallöhne kaum stiegen, würden sich die meisten Sparer schwertun, mehr für das Alter zurückzulegen. Zudem sei auch verstärktes Sparen kein Allheilmittel. "Verbraucher, die heute weniger konsumieren, um mehr zu sparen, hemmen dadurch das Unternehmenswachstum. Das Ergebnis ist ein sich selbst verstärkender Schwächezyklus mit niedrigen Renditen und überhöhten Ersparnissen", schreibt Cielinski.