Kommentar
12:55 Uhr, 15.05.2007

Anlagezertifikate - Wissen, was geht und was nicht geht!

Das Universum der Anlagezertifikate ist vielfältig und bietet für Trader und Investoren diverse Möglichkeiten. Nicht jedes Produkt ist für jede Markterwartung geeignet, ebenso bieten sich aber auch bei unterschiedlichen Marktlagen Anlagezertifikate an, die gegenüber der herkömmlichen Direktanlage deutliche Vorteile für den Investor bieten.

Hier erfahren Sie, wie die unterschiedlichen Anlagezertifikate-Typen funktionieren und wie sie sinnvoll eingesetzt werden können. Dabei geht es um das Funktionsprinzip des jeweiligen Anlagezertifikates, um die Entwicklung im Bezug zum Basiswert und auch darum, was beim Einsatz der Anlagezertifikate beachtet werden muss. Um den Überblick zu vereinfachen, sind die Anlagezertifikate in die folgenden Kategorien unterteilt:

Bonuszertifikate

Die Bonuszertifikate bieten dem Anleger eine vollständige Partizipation an der Kursentwicklung des Basiswertes nach oben und sind aufgrund der mehrjährigen Laufzeiten besonders für Investoren interessant. Gegenüber einem Direktinvestment im Basiswert kann der Investor hier aber auch bei leicht fallendem Markt oder einer Seitwärtsbewegung eine positive Rendite erzielen. Nur bei stark fallenden Notierungen sind mit einem Bonuszertifikat Kursverluste möglich.

Discountzertifikate

Ein Discountzertifikat bietet im Grunde einen Rabatt auf den aktuellen Kurs des Basiswertes. Somit wird das Verlustrisiko der Anlage zum Laufzeitende gegenüber einem Direktinvestment verringert. Eine ansprechende Rendite lässt sich mit dem Discountzertifikat dann auch im Seitwärtsmarkt oder bei nur leicht fallenden Notierungen des Basiswertes erzielen. Nur im Falle eines starken Kursanstiegs im Basiswert wird die Gewinnmöglichkeit nach oben begrenzt.

Sprintzertifikate

Um an moderaten Aufwärtsbewegungen zu partizipieren, bieten sich Sprintzertifikate an. Diese bilden klar die bessere Alternative zum Direktinvestment. Bei gegenüber dem Basiswert gleichem Risiko sind hier die Renditechancen deutlich erhöht. Innerhalb einer gegebenen Kursspanne profitiert das Sprintzertifikat doppelt von steigenden Notierungen, dafür kann bei stark steigenden Notierungen nach oben hin nicht unbegrenzt partizipiert werden.

Outperformance-Zertifikate

Wie die Sprintzertifikate bieten die Outperformance-Zertifikate eine bessere Alternative zum Direktinvestment. Die Risiken entsprechen denen eines Investments im Basiswert, dafür kann bei einem Kursanstieg in höherem Maße partizipiert werden. Die Partizipationsrate ist im Allgemeinen geringer als bei einem Sprintzertifikat, dafür sind die Gewinnmöglichkeiten nach oben hin unbegrenzt. Outperformance-Zertifikate bieten sich entsprechend auch bei Erwartung stark steigender Notierungen an.

Aktienanleihen

Wie bei klassischen Anleihen bietet die Aktienanleihe ebenfalls eine feste Zinszahlung entsprechend des begebenen Kupons. Diese kann der Investor garantiert vereinnahmen. Die Rückzahlung zum vollen Nominalwert ist allerdings nicht garantiert und hängt von der Entwicklung des Basiswertes ab. Fällt dieser stark, können die Gewinne durch die Zinszahlung gemindert werden oder diese sogar übertreffen. Aktienanleihen bietet sich daher vor allem bei Seitwärtsmärkten oder der Erwartung zumindest nicht stark fallender Notierungen an.

Garantiezertifkate

Garantiezertifikate gibt es in den unterschiedlichsten Varianten, ebenso Variantenreich ist die Namensgebung. Was die Garantiezertifikate aber gemeinsam haben, ist eine Garantierte Rückzahlung des Kapitals am Laufzeitende, unabhängig davon, wie sich der Basiswert entwickelt. An Kurssteigerungen partizipiert der Anleger dafür aber nicht so stark wie bei einem Direktinvestment. Die Form der Partizipation an der Entwicklung des Basiswertes kann je nach Zertifikat sehr unterschiedlich ausfallen.

Index- und Basketzertifikate

Eine einfache Möglichkeit, direkt an der Entwicklung eines bestimmten Index teilzuhaben, bieten die Indexzertifikate. Diese entwickeln sich unbegrenzt 1:1 mit dem Basiswert und bieten die gleichen Chancen und Risiken. Für den Investor eine Möglichkeit, mit bereits geringerem Kapitaleinsatz das Portfolio zu streuen, bieten neben den Indexzertifikaten auch die Basketzertifikate. Auch hier kommt es zu einer 1:1 Partizipation. Bei der Zusammenstellung der Basketzertifikate sind kaum Grenzen gesetzt, so dass darüber beispielsweise auch an der Entwicklung eines Korbes aus Edelmetallen oder Softcommoditys partizipiert werden kann.

Und jetzt zum Schluß der entscheidende Link. Anbei der Link zum Wissensbereich "Anlagezertifikate" von GodmodeTrader.de

http://www.godmode-trader.de/wissen/anlagezertifikate/

Autor: Marko Strehk - Technischer Analyst und Trader bei GodmodeTrader.de

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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