Kommentar
12:54 Uhr, 16.02.2006

Anlageidee: Mit Ericsson zu 170% Kursgewinn

Bei Ericsson gab es in dieser Woche gute Neuigkeiten. Der schwedische Anbieter von Mobilfunkinfrastruktur wird ein komplettes Breitband-Mobilfunknetzwerk für den kanadischen Mobilfunkprovider Rogers erstellen. Rogers ist die kanadische Tochter des größten Mobilfunkproviders der USA, Cingular Wireless. Das besondere: Ericsson sicherte sich den Vertrag exklusiv und konnte sich gegen Konkurrenten wie Nokia, Siemens, Lucent und Nortel Networks durchsetzen. Noch im laufenden Jahr wird dieser Auftrag einen Umsatzbeitrag von 100 Millionen Dollar für Ericsson erbringen.

Nach Einschätzung der Analysten von DrKW Equity Research festige diess die Marktposition Ericssons in Nordamerika. Die Tatsache, dass der Vertrag exklusiv an Ericsson vergeben wurde, deute auf hohe Gewinnmargen hin. Mit dem Auftrag für das Breitband-Mobilfunknetz verfolge Rogers einen ähnlich ambitionierten Plan wie Cingular in den USA. Die Analysten sehen nun gute Chancen, dass Ericsson bei der nächsten Auftragsvergabe von T-Mobile USA auch eine führende Rolle spielen wird.

Die Analysten sehen ein Kursziel für die Aktien von Ericsson von satten 50 Schwedischen Kronen (SEK), was gegenüber dem aktuellen Kursniveau von 27,80 SEK einem Aufwärtspotential von 79 Prozent entspricht. Ericsson ist an der Börse basierend auf den Gewinnerwartungen für 2006 mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13 bewertet. DrKW Equity Research rechnet bis 2008 mit einer Gewinnsteigerung um 104 Prozent von 24,2 Milliarden SEK auf 49,6 Milliarden SEK im Jahr 2008. Auf Basis dieser Schätzungen errechneten die Analysten ein Kursziel auf Sicht von 12 Monaten von 50 SEK je Ericsson-Aktie.

Die BörseGo-Anlageidee*: Konservative Anleger greifen direkt zur Aktie. Wer hingegen überdurchschnittlich von der möglichen Aufwärtsbewegung der Aktien profitieren möchte, findet in dem „Ericsson MINI Long“ Zertifikat der ABN Amro ein passendes Produkt. Mit ihm kann eine mögliche Kurssteigerung der Aktie von 79 Prozent auf 50 SEK in einen Kursgewinn von über 170 Prozent verwandelt werden.

Der „MINI Long“ ist ein Hebelzertifikat, dass Kursanstiege der Aktie von Ericsson mit einem Hebel nachbildet. Es wird aktuell bei einem Ericsson-Aktienkurs von 27,80 SEK bei 1,34 Euro gehandelt. Bei einem Kurs von 50 Schwedischen Kronen je Ericsson-Aktie würde das Zertifikat bis auf 3,65 Euro ansteigen – ein Kursplus von über 170 Prozent. Aber auch bei Kursen, die über 27,80 SEK liegen, gewinnt das Zertifikat überproportional. Der Anleger muss sich allerdings bewusst werden darüber, dass er bei Kursen unter 27,80 SEK Geld verlieren wird. Bei einem Ericsson-Aktienkurs von 17,80 Euro wird das Zertifikat dann „ausgeknockt“ und zu einem Restwert von 24 cents zurückbezahlt. Der maximale Verlust mit dem Zertifikat beträgt dann 81,5 Prozent, auch wenn die Aktie von 27,80 SEK auf 17,80 SEK realtiv schwächer, nämlich nur um 56 Prozent, fiel.

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Jochen Stanzl - www.boerse-go.de

* Berechnung unter Annahme 1) eines konstanten Wechselkurses EUR/SEK und 2) Einer Haltedauer von 250 Tagen

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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