Anhaltende Unsicherheit eröffnet Chancen
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Wieder einmal richten sich die Blicke der Marktteilnehmer nach Brüssel: Am 28. und 29. Juni findet der nächste EU-Krisengipfel statt. Auf der Agenda steht die Verabschiedung wichtiger Strukturreformen für die Euro-Zone: Wachstumspakt, Euro-Bonds, Fiskalunion – die Liste der Tagesordnungspunkte ist lang. Doch die Gefahr ist groß, dass die Staats- und Regierungschefs einmal mehr keinen großen Wurf zustande bringen. Zu groß sind die Widerstände in einzelnen Ländern – allen voran in Deutschland. Maßnahmen auf Basis des kleinsten gemeinsamen Nenners, auch Notlösungen genannt, werden die Märkte jedoch kaum beruhigen.
Die Euro-Schuldenkrise hat sich in den vergangenen Wochen dramatisch verschärft. Zwar hat Griechenland durch das Wahlergebnis und die erfolgreiche Regierungsbildung für ein wenig Entwarnung gesorgt. Doch wachsen die Sorgen um Italien und Spanien. Beide Länder konnten sich in den vergangenen Wochen nur zu ungünstigen Konditionen am Kapitalmarkt refinanzieren. Spanien fand in dieser Woche bei Auktionen von Anleihen mit Laufzeiten von zwei, drei und fünf Jahren zwar genügend Käufer. Doch muss das Land tief in die Tasche greifen: Für die Papiere mit Fälligkeit 2014 kletterte die Durchschnittsrendite auf 4,706 % – mehr als doppelt so viel wie bei der letzten Auktion solcher Anleihen im März (2,069 %). Die Rendite der Titel mit Fälligkeit 2015 erhöhte sich gegenüber Mai von 4,876 % auf 5,547 %. Für bis 2017 laufende Anleihen stieg die Rendite gegenüber der Mai-Auktion von 4,96 % auf 6,072 %.
Angesichts der Gemengelage hält sich der DAX eigentlich recht passabel. In den vergangenen Tagen gelang es dem Auswahlbarometer zwischenzeitlich sogar, seine 200-Tage-Linie zurückzuerobern. Momentan notiert der DAX exakt an dem bei rund 6.260 Punkten verlaufenden Durchschnitt. Somit ist noch nicht entschieden, ob die Bullen oder die Bären diesen Kampf gewinnen werden. Jedoch ist die Unsicherheit derzeit einfach zu groß. Der Spielraum für Kursgewinne dürfte in den kommenden Monaten begrenzt sein. Zudem stehen dem DAX auf dem Weg nach oben etliche Widerstandsmarken im Weg. Zu beachten ist hier vor allem das Ende Mai markierte Zwischenhoch bei knapp 6.442 Punkten, an der DAX vor wenigen Tagen abgeprallt ist.
Wer jetzt darauf setzt, dass es dem DAX über den Sommer hinweg nicht gelingen wird, sich nennenswert nach oben zu bewegen, kann mit StayLow-Optionsscheinen hohe Renditen einfahren. Bei diesen Papieren kommt es darauf an, dass der zugrundeliegende Basiswert ein bestimmtes Knock-Out-Level während der Laufzeit niemals berührt oder überschreitet. Ein bis einschließlich 21. September laufender StayLow-Optionsschein generiert eine maximale Rendite von 11,0 % beziehungsweise 46,7 % p.a., wenn der DAX stets unterhalb von 7.300 Punkten bleibt. Angesichts des momentanen Abstands von über 1.000 Punkten bis zu dieser Marke dürfte die Aufgabe zu lösen sein.
Eine Spur riskanter ist der ebenfalls bis 21. September laufende Schein mit Knock Out bei 6.900 Punkten. Diese Marke liegt nur gut 10 % vom aktuellen Indexstand entfernt. Wer das höhere Risiko in Kauf nimmt, für den winkt im Erfolgsfall eine Maximalrendite von 37,0 %. Auf annualisierter Basis entspricht das einem Ertrag von 217,8 %. Zu riskant erscheint ein StayLow-Optionsschein mit dem KO-Level 6.700 Punkten: Auch wenn die Renditechance von 83,2 % beziehungsweise 823,5 % p.a. verlockend klingt: Der Abstand zum aktuellen Punktestand ist mit rund 7 % einfach zu knapp.
Drei StayLow-Optionsscheine auf den DAX
"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert."
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