Analyse
16:31 Uhr, 06.03.2008

Anhaltende Korrektur bei deutschen Auftragseingängen im Januar

Externe Quelle: Postbank

Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im Januar um 1,5% gesunken und war damit stärker als wir (-0,5%) sowie der Markt (-0,4%) geschätzt hatten. Die Korrektur der extrem starken Monate Oktober und November hat sich damit fortgesetzt, der Aufwärtstrend bei den Industrieaufträge bleibt aber weiterhin intakt. Das Auftragsminus von Dezember ist zudem nicht so deutlich ausgefallen wie zunächst gemeldet.

Zu einem Orderrückgang kam es im Januar sowohl bei den Vorleistungsgütern, als auch bei den Kapital- und Konsumgütern. Das kräftigste Minus entfiel dabei auf die inländischen Kapitalgüteraufträge. Dies ist allerdings als Reflex auf kräftige Aufträge gegen Ende 2007 zu sehen, da die Unternehmen bis Ende letzten Jahres noch von vorteilhaften Abschreibungsregelungen profitieren konnten. Auch hier bleibt der Aufwärtstrend weiterhin intakt.

Zwar haben die Konsumgüter im Januar um 0,6% gegenüber dem Vormonat nachgegeben. Doch verbuchten die inländischen Konsumgüteraufträge dabei ein Plus von 0,6%. Dies ist der zweite Anstieg in Folge und könnte ein Hinweis darauf sein, dass der Private Konsum nach der sehr schwachen Entwicklung Ende 2007 wieder etwas zulegt.

Trotz der aktuellen Korrektur bleibt per saldo das Auftragspolster der deutschen Industrie gut gefüllt. Die jüngsten Geschäftsklimaindikatoren wie der ifo Index oder der Einkaufsmanagerindex, die sich in einem schwierigen Umfeld etwa mit Blick auf den starken Euro und den hohen Ölpreis gut behauptet haben, weisen zudem auf eine anhaltend positive Entwicklung der deutschen Industrie hin.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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