Analysten-Stimmen zu Hewlett-Packard

Hewlett-Packards CEO Carly Fiorina konnte gestern nicht nur Quartalszahlen im Rahmen der Erwartungen vermelden. Sie hob auch die Umsatzprognose für das zweite Quartal von 39,7 auf 40,7 Milliarden Dollar an. Darüber hinaus stellte sie ein Gewinnwachstum von 20 Prozent über mehrere Jahre hinaus in Aussicht.

Ein Analyst von Sanford Bernstein dagegen rief seine Kunden heute dazu auf, diese Prognose mit Vorsicht zu genießen. Im historischen Vergleich sei es bisher kaum einem Großkonzern gelungen, ein solches Gewinnwachstum über 5 Jahre hinweg durchzuhalten. Dies sei nur bei einigen herausragenden Unternehmen vorgekommen, die durch massive Akquisitionen oder Restrukturierungsprogramme geglänzt hätten.

Ein Sprecher des Branchendienstes IDC gab sich vor allem gegenüber der Dienstleistungssparte von HP skeptisch. Hier versuche man mit dem Programm "Adaptive Enterprise", die Vorherrschaft IBMs im Beratungs- und IT-Servicesektor bei Großkunden zu brechen. Es sei aber für die Kunden sehr schwer zu vestehen, wozu diese anspruchsvolle Strategie nutzen und warum man dafür Geld ausgeben solle.

Rob Schafer von der Meta Group rühmte dagegen Hewlett-Packards Flexibilität im PC-Bereich. Hier sei man mit der Kooperation mit AMD neue Wege gegangen. Man könne seinen Kunden nun Lösungen liefern, die etwa der Konkurrent Dell nicht anbieten könne. Dort sei man immer noch ausschließlich auf PCs mit Intel-Prozessoren fixiert.

In Frankfurt liegt die Hewlett-Packard-Aktie nach dem gestrigen Zahlenwerk aktuell 5,41 Prozent im Plus bei 17,34 Euro.